Der Internet Explorer ist noch da!

Unter Windows 10 surft man mit Edge – normalerweise

Microsoft hat gemeinsam mit Windows 10 auch gleich einen neuen Internet-Browser ins Rennen geschickt: „Edge“ soll besser und schneller und einfacher zu bedienen sein als alles bisher da gewesene. Schön und gut, aber wenn man gerade erst auf das neue Betriebssystem umgestiegen ist, hat man vielleicht nicht gerade Zeit und Lust, sich auch gleich noch an einen komplett neuen Browser zu gewöhnen, vor allem, wenn man eigentlich ein paar dringende Arbeiten zu erledigen hat. Bei genauerem Hinsehen erkennt man jedoch, dass Edge den alten Internet Explorer nicht komplett abgelöst hat – er befindet sich nach dem Upgrade von Windows 7 oder 8 auch weiterhin auf der Festplatte, und kann auch weiterhin benutzt werden.

Wenn man den Internet Explorer an die Taskleiste anheftet, kann man - bis zur Gewöhnung an Edge - auch mit dem alten Browser weiterarbeiten.

Wenn man den Internet Explorer an die Taskleiste anheftet, kann man – bis zur Gewöhnung an Edge – auch mit dem alten Browser weiterarbeiten.

Klickt man in Edge auf die drei Stricherln rechts oben, öffnet sich ein Menü, das neben den Favoriten selbst auch die Option „Favoriten importieren“ enthält. Hier kann man seine Favoriten, die man zuvor im Internet Explorer (IE) angelegt hatte, in den neuen Browser übernehmen, auch wenn man sie vor dem Upgrade nicht extra in eine eigene Datei exportiert hat. Die IE-Daten sind also noch vorhanden.

Öffnet man unter Edge eine beliebige Seite, erscheint, wenn man die drei Punkte rechts oben anklickt, ein Menüpunkt „Mit Internet Explorer öffnen“, und damit wird tatsächlich der gute, alte Browser, wie man ihn jahrelang im Einsatz hatte, gestartet, und alles sieht wieder so aus, wie man es gewöhnt ist. Das war schließlich auch eines der Hauptargumente von Microsoft für Windows 10: Nachdem Windows 8 mit seiner neuen Benutzeroberfläche den Benutzer zum Umlernen zwingen wollte und damit kläglich gescheitert ist – praktisch jeder Windows 8-Nutzer installierte sich irgendwelche Hilfsprogramme, um das alte Erscheinungsbild seines Rechners wiederherzustellen -, war das Motto unter Windows 10, trotz aller Verbesserungen Altbewährtes beizubehalten beziehungsweise zurückzubringen.

Ist der Internet Explorer erst einmal geöffnet, kann mit einem rechten Mausklick die Option „Programm an Taskleiste anheften“ gewählt werden, sodass man später jederzeit auch direkt den IE starten kann, ohne den Umweg über Edge zu wählen. So kann man mit dem Internet Explorer arbeiten, und nebenbei die neuen Features und Funktionen von Edge ergründen, ehe man den kompletten Umstieg wagt.

Lustiges Detail am Rande: Die Microsoft Webseite ist noch nicht durchgängig für Windows 10 optimiert, im Gegenteil: Bei manchen Download-Versuchen meldet der Server, dass bestimmte Tools nur für Windows verfügbar sind, und man möge doch den Umstieg auf Windows ins Auge fassen… Und das, obwohl man von einem Windows 10-Rechner darauf zugreift!

Soso, Windows 10 ist also kein Windows? ;-)

Soso, Windows 10 ist also kein Windows? 😉

http://www.microsoft.at