Digitaler Wegweiser zum nächsten Glühwein

susi.at zeigt auch Weihnachtsmärkte und Punschstände an

Weihnachten steht vor der Tür, und schon in wenigen Tagen werden all die Punschstände und Christkindlmärkte wieder aus dem Ortsbild verschwunden sein. Wer sich jetzt noch rasch einen Schluck heimischer Weihnachtsstimmung einverleiben will, hat mit susi.at die Möglichkeit, sich per Fingertipp die nächstgelegene Punsch- und Glühweinquelle auf dem Handy anzeigen zu lassen.

Punschstand

Mit der App susi.at findet man per Fingertipp den nächsten Weihnachtsmarkt oder Punschstand.

Die App susi.at ist sowohl für Android-Geräte wie auch für das iPhone kostenlos erhältlich und soll dem Benutzer helfen, auf einfachste Weise Geschäfte vom kleinen Greißler bis zum Supermarkt, Gasthäuser, Geldautomaten, Tankstellen und viele andere Anlaufstellen des täglichen Lebens in seiner unmittelbaren Umgebung zu finden. In vielen Fällen zeigt die App auch gleich mit einer roten oder grünen Ampel an, ob die jeweilige Location geöffnet oder geschlossen ist, beziehungsweise in wieviel Minuten dort aufgesperrt wird. Besonders wertvoll ist im Notfall die Anzeige von Nacht- und Wochenend- bzw. Feiertagsdiensten von Apotheken. Insgesamt sind fast 650.000 Firmen und andere „Points of Interest“ aus ganz Österreich auf dem Portal gelistet, wobei susi.at auch auf saisonale Geschäfte Rücksicht nimmt – im Sommer sind das beispielsweise Freibäder und Eisdielen, im Winter Eislaufplätze, und jetzt in der Vorweihnachtszeit eben die Adventmärkte in all ihren Ausprägungen.

Die App unterstützt sowohl GPS wie auch die netzbasierte Ortsbestimmung des Handys, sodass das Programm ziemlich genau weiß, wo sich der Benutzer gerade befindet – dementsprechend wird auch der richtige Landkartenausschnitt auf dem Display angezeigt. Man kann aber auch per Hand einen gewünschten Ort eingeben, um dort nach bestimmten Läden oder Dienstleistungen zu suchen. Wie viele andere Location Based Services setzt dabei auch susi.at auf das Kartenmaterial von Google.

Bei saisonalen Einträgen ist susi.at ziemlich genau, bei anderen – beispielsweise bei Lokalen – lässt die Aktualität leider mitunter zu wünschen übrig. Vor allem im ländlichen Bereich sind noch etliche Gasthäuser verzeichnet, die in den vergangenen Jahren längst schon dicht gemacht haben. Hier ist die Community gefordert, ihre Beobachtungen der Redaktion von susi.at mitzuteilen. Dies funktioniert ganz einfach aus der App heraus per Fingertipp, und die Mitteilungen werden auch tatsächlich sehr schnell bearbeitet und die entsprechenden Einträge in der Datenbank bei Bedarf auch unverzüglich korrigiert.

www.susi.at

Mobile Kraftpakete für unterwegs

Zusatz-Akkus verlängern die Laufzeit von Handy und Tablet

In Japan, Korea und Taiwan sind sie schon längst eine Selbstverständlichkeit, kein Mensch würde mehr ohne sie das Haus verlassen, jetzt trudeln sie schön langsam auch auf dem österreichischen Markt ein: Externe Zusatz-Akkus für Handy und Tablet. Erst mit so einem Teil in der Tasche kann man die Vielzahl von Apps auf dem Smartphone wirklich genießen.

Power Pack

Externe Akkus gibt es in den verschiedensten Farben und Formen – Mit ihrer Hilfe lässt sich die Laufzeit eines Handys vervielfachen. (c) 2013 Uwe Fischer

Die Möglichkeiten, die ein modernes Handy bietet, sind so gut wie grenzenlos: Das Telefon fungiert als Kamera, als MP3-Player, man kann damit Fernsehen und Videos anschauen, dank GPS weist es dem Besitzer immer den richtigen Weg, erzählt ihm, welche Sehenswürdigkeiten oder Sonderangebote es in seiner unmittelbaren Umgebung gibt, verrät ihm, wie lange er noch auf den Zug oder den nächsten Bus zu warten hat, und ersetzt in langweiligen Pausen auch noch eine Spielkonsole. Natürlich surft man mit dem Smartphone auch im Internet, liest seine e-Mails, oder greift bei der Arbeit auf die Unternehmensdatenbank zu… Problematisch wird es nur, wenn man dann am Nachmittag ein dringendes Telefonat zu führen hat, denn dann ist der Akku meist schon leer.

Externe Zusatz-Akkus – man bezeichnet sie auch als Power Bank oder Power Tank – sollen dieser Misere ein Ende setzen. Die kleinen Kraftpakete werden zumeist über eine Micro-USB-Buchse aufgeladen, das heisst, man kann das normale Handy-Ladegerät benutzen, um die Batterien mit Saft zu füttern, oder man steckt sie zum Aufladen am USB-Port eines Computers an. Für unterwegs empfiehlt sich auch die Anschaffung eines Kfz-Adapters, der am Zigarettenanzünder einen USB-Anschluss zur Verfügung stellt.

Der Ausgang ist in den meisten Fällen eine große USB-Buchse – im Idealfall kann man somit ein und dasselbe Kabel mit einem großen Stecker auf der einen und einem kleinen auf der anderen Seite sowohl zum Aufladen des Akkus, wie auch zum Anschließen des Handys an die Power Bank benutzen, indem man das Kabel einfach nur umdreht.

Der Zusatz-Akku verhält sich gegenüber dem Handy wie ein Steckernetzteil, das heißt, die externe Batterie lädt den Akku im Handy auf. Wie lange man mit der zusätzlichen Energie weitersurfen, telefonieren oder spielen kann, hängt von der Kapazität des jeweiligen Packs ab. Mit 10.000 Milliamperestunden, wie sie etwa der Astro E3 von Anker bietet, wird die normale Handy-Betriebsdauer etwa verdrei- bis vervierfacht, das heißt, man sollte auch bei exzessivem App-Einsatz einen Tag lang locker über die Runden kommen. Abends ist dann natürlich sofort ein Wiederaufladen des Akku-Packs angesagt.

Während nicht ganz soviel Strom verbraucht, sondern etwa mit der Verdoppelung seiner normalen Akkulaufzeit das Auslangen finden, kann anstelle einer eher klobigen Box auch ein schickes Designerstück erstehen. Die PowerBar von Sandberg etwa ist ein runder Stab, der in verschiedenen Farben erhältlich ist, und sich vor allem in Damenhandtaschen unauffällig zwischen Lippenstift und Eyeliner einfügt. Angenehmer Zusatznutzen: Der externe Akku kann auch als Taschenlampe benutzt werden. Mit 2200 mAh Kapazität kostet das Kraftstäbchen etwa 26 Euro.

http://www.sandberg.it

http://de.ianker.com

Das Handy als Sucher für die Spiegelreflexkamera

Bequem um die Ecke oder über Kopf fotografieren

Haben Sie sich auch schon einmal gewünscht, man könnte den Sucher der Kamera einfach abnehmen, um beispielsweise hoch über eine Menschenmenge hinweg zu fotografieren, oder einen Schnappschuss um die Ecke zu wagen? Mit einer Spiegelreflex-Kamera von Canon und einem Smartphone mit USB-Schnittstelle wird dieser Wunsch Wirklichkeit. Das einzige, was man dazu noch benötigt, ist eine knapp acht Euro teure Software für das Handy, den so genannten DSLR Controller.

Uwe Fischer testet den DSLR Controller in der Praxis.
Uwe Fischer testet den DSLR Controller in der Praxis. (c) 2013 Uwe Fischer

Da die Android-App leider nicht mit jedem Handy und jedem Fotoapparat zusammenarbeitet, empfiehlt es sich, erst einmal die App Remote Release desselben Herstellers auf das Smartphone herunterzuladen, und das Handy über ein USB-Kabel mit der Kamera zu verbinden. Sobald man nun die Kamera einschaltet, sollte auf dem Handydisplay automatisch ein großer Auslöse-Knopf erscheinen – tippt man diesen an, und die Kamera löst aus, hat man gewonnen, das System ist kompatibel, und man kann sich daran machen, gegen Bezahlung die „richtige“ Software aus dem Google Play Store herunterzuladen.

Wenn Kamera und Handy über den DSLR Controller miteinander verbunden sind, wird das Telefon zum Sucher: Man sieht auf dem Bildschirm genau das, was man ansonsten im LiveView-Modus auf dem Kamera-Display sehen würde, jedoch garniert mit jeder Menge Schaltelemente. So kann man über das Smartphone beispielsweise den Autofokus steuern, die ISO-Empfindlichkeit regulieren, einen Weißabgleich vornehmen, und vieles mehr – und man kann  natürlich aus der Ferne auf den Auslöser drücken. Wenn die Kamera imstande ist, Videos aufzunehmen, lässt sich auch diese Funktion über das Handydisplay steuern.

Die größte Hürde dürfte die USB-Schnittstelle des Handys sein: Das Telefon muss den USB-Host-Modus beherrschen, um ein externes Gerät ansprechen zu können, und das ist leider keine Selbstverständlichkeit. Bei manchen Smartphones kann diese Funktion durch „Rooten“ nachträglich freigeschaltet werden, aber das setzt schon fortgeschrittene Kenntnisse im Umgang mit der Hardware voraus – oder einen hilfreichen Freund. Die Software unterstützt auch den Zugriff auf die Kamera via WLAN, was aber wiederum voraussetzt, dass die Kamera auch mit einem WiFi-Modul ausgestattet ist.

Das Handy wird zur Fernbedienung für die Kamera. (c) 2013 Uwe Fischer

Das Handy wird zur Fernbedienung für die Kamera. (c) 2013 Uwe Fischer

Der DSLR Controller befindet sich noch in der Betaphase, das heisst, man muss jederzeit mit Pannen oder Abstürzen rechnen, im Testbetrieb mit einem Galaxy Nexus-Handy und einer Canon 700D trat jedoch nicht das geringste Problem auf.

A propos Canon: Falls das Christkind eine Kamera oder ein Objektiv von Canon unter den Weihnachtsbaum gelegt haben sollte, sollten Sie auf jeden Fall die Canon-Webseite besuchen und nachschauen, ob besagtes Gerät an der Cash Back-Aktion beteiligt ist – dann gibt es nämlich gegen Vorlage von Rechnung und Originalverpackung (Abfotografieren und die Bilder per Internet an Canon übermitteln reicht aus) eine Rückvergütung zwischen 25 und 250 Euro!

http://dslrcontroller.com/

http://www.canon.at/cashback/

Wo meine Sonne scheint…

TPE hilft bei der Suche nach dem optimalen Fotolicht

Das Programm „The Photographer‘s Ephemeris“, kurz TPE, zeigt auf dem Handy, dem Tablet, oder wenn man eine Kamera besitzt, die unter Android läuft, gleich auf deren Display präzise an, zu welcher Uhrzeit die Sonne und der Mond welche Position am Himmel einnehmen – damit hat der Fotograf die Möglichkeit, schon im Vornherein den aus lichttechnischer Sicht optimalen Zeitpunkt für ein Traumbild festzulegen.

Sonnenuntergang

Es ist für den Fotografen gut, schon vorher zu wissen, wo genau die Sonne untergehen wird.
(c) 2013 Uwe Fischer

Ich gebe es zu, ich habe ein Faible für schöne Sonnenuntergänge, und habe auch schon so manche weite Fahrt auf mich genommen, nur um den perfekten Aussichtspunkt für ein wunderschön kitschiges Stimmungsbild zu finden. Mit der App „The Photographer’s Ephemeris“ ist dies leichter denn ja: Das Programm zeichnet auf einer digitalen Landkarte (Google Maps) vier Linien ein, welche die genaue Richtung von Auf- und Untergang von Sonne und Mond markieren. Damit kann ich auf einen Blick erkennen, ob mir von meinem ausgewählten Standort aus vielleicht ein Haus oder eine Baumgruppe im Weg stehen würden, und mir rechtzeitig einen anderen Punkt aussuchen, an dem ich mein Stativ aufstelle.

Aber nicht nur Auf- und Untergänge lassen sich damit bestimmen: Über einen virtuellen Schieberegler lässt sich für jede beliebe Uhrzeit der aktuelle Stand von Sonne und Mond berechnen, wobei nicht nur die Himmelsrichtung, sondern auch der Azimut, also der Winkel, in dem Sonne und Mond über dem Horizont erscheinen, angezeigt wird. Mit dieser Funktion erlebt man im Urlaub keine unliebsame Überraschung mehr, dass die Sehenswürdigkeit, die man schon die ganze Zeit einmal sehen und fotografieren wollte, just zu dem Zeitpunkt, an dem man am Ort des Geschehens eintrifft, genau im Gegenlicht oder in einem tiefen Schatten liegt.

TPE Screenshot

Durch Experimentieren mit dem Schieberegler lässt sich auf einfache Weise der ideale Zeitpunkt für ein Foto ermitteln.

Natürlich erfordert der Einsatz dieses Programms ein gewisses fotografisches Grundverständnis, aber wer erst einmal den Zusammenhang zwischen dem richtigen Licht und einem guten Bild durchschaut hat, will auf keiner Reise mehr auf dieses kleine Tool verzichten.

Für den PC oder Mac gibt es das Programm in einer kostenlosen Desktop-Version, wer die Software aber tatsächlich draußen im Feld auf seinen mobilen Geräten nutzen will, muss ein wenig in die Brieftasche greifen: Im Google Play Store berappt man für die Android-Version beim aktuellen Dollarkurs (Stand 10.12.2013) 3,74 Euro, die iOS-Version für iPhone oder iPad kostet im iTunes AppStore 7,99 Euro.

http://photoephemeris.com/

LEDs: Auf die Qualität kommt es an

Toshiba nimmt den österreichischen Leuchten-Markt in Angriff

Anfangs noch belächelt oder zumindest mit Skepsis betrachtet, haben sich die LED in den letzten Monaten tatsächlich zu einem vollwertigen Ersatz für die herkömmliche Glühbirne gemausert. Und nicht nur für sie: Praktisch jede Bauform ist heute im Handel zu finden, sodass LEDs auch den Platz von Leuchtstoffröhren und Halogenstrahlern einnehmen.

Allerdings ist LED nicht gleich LED: Billigprodukte aus dem Fernen Osten erfüllen oftmals nicht die Erwartungen, die der Endverbraucher in die neue Technologie gesetzt hat. Die Lichtausbeute ist  geringer als auf der Verpackung angegeben, und auch die propagierte Betriebsdauer von 20.000 Stunden und mehr wird bei diesen Lampen nicht einmal ansatzweise erreicht.

Christian Stranzl, Produktmanager bei Omega für Toshiba LEDs, präsentiert die unterschiedlichsten Bauformen, in denen die modernen Leuchtmittel heute bereits erhältlich sind. (c) 2013 Uwe Fischer

Christian Stranzl, Produktmanager bei Omega für Toshiba LEDs, präsentiert die unterschiedlichsten Bauformen, in denen die modernen Leuchtmittel heute bereits erhältlich sind.
(c) 2013 Uwe Fischer

Der Wiener Distributor Omega bringt nun mit den Leuchten von Toshiba Lighting Systems eine Reihe hochwertiger LED-Produkte nach Österreich, wobei durch zwei separate Produktfamilien sowohl der Consumer-, wie auch der Business-Markt abgedeckt werden sollen. Während bei den Heimprodukten das optische Erscheinungsbild der Leuchten und der niedrigere Preis im Vordergrund stehen, kommt es im Geschäftsbereich vor allem auf die Funktionalität an.

So werden für den kommerziellen Einsatz unter anderem Spots mit einem eingebauten Zoom-Objektiv angeboten, mit dessen Hilfe beispielsweise der Dekorateur eines Schaufensters in Abhängigkeit von dem jeweils ausgestellten Produkt immer für eine optimale, auf das Objekt abgestimmte Beleuchtung sorgen kann.

Im Büro sorgen besonders langlebige, professionelle LED-Leuchten trotz der etwas höheren Anschaffungskosten für dramatische Einsparungen, und das nicht nur in Hinblick auf den geringeren Stromverbrauch: Da es den Mitarbeitern im Arbeitsumfeld für gewöhnlich nicht erlaubt ist, selbst eine Glühbirne auszuwechseln, muss bei jeder durchgebrannten Lampe der Haustechniker anmarschieren, was sich natürlich in einem finanziellen Aufwand widerspiegelt. Bei einer durchschnittlichen Lebensdauer des Leuchtmittels von 20.000 Betriebsstunden werden diese kostspieligen Einsätze deutlich seltener: Geht man davon aus, dass das Licht acht Stunden am Tag brennt, ist bei einer LED erst nach rund sieben Jahren ein Austausch angesagt.

Deshalb profitieren auch Privatpersonen von der Haltbarkeit von hochwertigen LEDs – an schwer erreichbaren Stellen wie etwa an der Außenfassade oder im Treppenaufgang, wo bisher jeder Glühbirnenwechsel ein kleines Abenteuer war, reduzieren sich die gefährlichen Aktionen auf ein Mindestmaß.

LED Leuchte

Eine ausgeklügelte Glaskonstruktion im Inneren der Leuchte sorgt für eine gleichmäßige Verteilung des Lichtes.
(c) 2013 Uwe Fischer

Bisher können herkömmliche Glühbirnen mit einer Leistung bis zu 60 Watt problemlos durch LEDs ersetzt werden, und in absehbarer Zeit ist auch mit einem 100 Watt-Äquivalent zu rechnen. Das Problem bei den leistungsstarken LEDs ist derzeit noch die Kühlung: Das benötigte Kühlsystem nimmt im Gehäuse soviel Platz in Anspruch, dass das Licht normalerweise nur nach vorne und ein bisschen seitlich, aber nicht, wie man es von herkömmlichen Lampen gewohnt war, nach hinten abgestrahlt wird. Aber auch hier arbeitet man eifrig an Abhilfe: Sowohl Toshiba, wie auch der Mitbewerber Philips haben in ihre kerzenförmigen LED-Birnen kleine Glasprismen eingesetzt, die den Abstrahlwinkel sichtbar verbessern – somit können auch klassische Kronleuchter mit stromsparenden und vor allem wartungsarmen LEDs bestückt werden, ohne dass das Ambiente von dunklen Schatten zerstört wird.

http://www.toshiba.eu/lighting/de/

http://www.omegacom.at

 

Sicherheit ab dem ersten Tag

IT-Ausbildung mit Schwerpunkt Security

Es sind nicht die Hacker, die Sicherheitslücken in Programmen und Betriebssystemen schaffen – die Schwachstellen sind von Anfang an vorhanden, die Hacker stöbern sie lediglich auf. Was sie dann mit ihren Entdeckungen weiter anstellen, ist eine Frage der Moral: Die einen nutzen die Lücken, um Daten zu stehlen, zu zerstören, oder für ihre eigenen Zwecke zu manipulieren, die anderen wiederum stellen ihr Know How der Industrie zur Verfügung, damit diese imstande ist, die Löcher in ihrer Software so rasch wie möglich zu stopfen. Letztere sind auf dem Arbeitsmarkt angesichts der rapide ansteigenden Zahl von Cyberattacken immer stärker gefragt.

Johann Haag, Studiengangsleiter und Vizerektor der FH St. Pölten (links) und Markus Robin, General Manager bei SEC Consult

Johann Haag, Studiengangsleiter und Vizerektor der FH St. Pölten (links) und Markus Robin, General Manager bei SEC Consult

Markus Robin, General Manager bei dem auf Security-Fragen spezialisierten IT-Beratungsunternehmen SEC Consult, vergleicht den Aufbau einer Unternehmens-IT gerne mit einem Hausbau. Der Bauherr kann darauf vertrauen, dass die Statik, die Installation von Strom, Wasser und Gas, aber auch die Montage von Türen und Fensternden aktuellen Sicherheitsstandards entsprechen, und er muss nicht zittern, dass ihm bei der nächsten kleinen Erschütterung das Dach über dem Kopf zusammenbricht, oder die Tür aus dem Rahmen fällt. Anders sieht es in der IT aus: Hier steht die Funktionalität im Vordergrund, über die Sicherheit macht man sich erst im Nachhinein Gedanken – man lässt quasi einen Künstler das Haus bauen, und errichtet, wenn bereits alles fertig ist, Stützmauern, damit das ganze Bauwerk nicht einstürzt.

Um diesen Missstand zu beheben, wurden an der Fachhochschule St. Pölten der neue Bachelor-Studiengang „IT Security“ und der Master-Studiengang „Information Security“ ins Leben gerufen. Den Studierenden wird dabei vom ersten Tag an der Security-Gedanke eingebläut. Beim Abschluss der Lehrgänge soll das Achten auf die Sicherheit den Absolventen in Fleisch und Blut übergangen sein, sodass sie später im Berufsleben sowohl beim Aufbau eines Netzwerkes, wie auch bei der Programmierung oder Anpassung einer Software vom ersten Tag des Projektes an auf potenzielle Schwachstellen oder Angriffspunkte achten und diese noch vor der Inbetriebnahme eliminieren können, schildert Johann Haag, Studiengangsleiter und Vizerektor der FH St. Pölten.

Um eine möglichst praxisnahe Ausbildung zu erreichen, arbeitet die Fachhochschule eng mit Partnern aus der Wirtschaft, wie beispielsweise der SEC Consult, zusammen. Das Unternehmen bietet im Rahmen der SEC Academy selbst Kurzlehrgänge an, in denen die Security-Experten ihr Know-How an die IT-Mitarbeiter anderer Unternehmen weitergeben. Auch hier sollen die Teilnehmer nicht nur einschlägiges Wissen rund um Risiken und Schwachstellen in der IT aufbauen, sondern ein Bewusstsein für den Schutz und die Sicherheit des eigenen Unternehmens entwickeln.

www.sec-consult.com

www.fhstp.ac.at