Kosmos erklärt, was uns die Eltern noch nicht beibringen konnten
Im nördlichen Burgenland oder im Marchfeld sind Windräder schon lange ein fester Bestandteil des Landschaftsbildes. Nicht jeder ist davon begeistert, dem unbestrittenen Nutzen als effiziente Quelle erneuerbarer Energie steht eine gewisse Skepsis bezüglich der Auswirkung auf Mensch und Tier gegenüber. Dennoch – wir brauchen heute den Strom zum Leben, und auch wenn er scheinbar „eh aus der Steckdose“ kommt, muss er doch irgendwie dort hineinkommen. Mit einem Kind im Haus, das gerade damit beginnt, die Welt und ihre Funktionsweise zu hinterfragen, ist man auch als Erwachsener gezwungen, sich intensiver mit vielen scheinbar banalen Dingen des Alltags zu beschäftigen. Experimentierkästen können uns dabei helfen.
Vieles von dem, was man heute als Selbstverständlichkeit betrachtet, existierte zur Zeit unserer Eltern noch nicht einmal ansatzweise, sodass wir es auch nicht in der Schule lernen konnten. Als Wissenschaftsjournalist war ich selbst zwar bei der Entwicklung vieler Technologien hautnah am Geschehen dabei, aber dieses Glück hat nicht jeder – für viele Leute sind Nachhaltigkeit und erneuerbare Energiequellen Schlagworte, mit denen sie zwar tagtäglich konfrontiert werden, deren Hintergründe ihnen aber verborgen bleiben.
Hier setzt Kosmos mit seinen Experimentierkästen an. Schon in meiner Kindheit halfen mir „Radiomann“ und „Elektromann“ dabei, die Grundlagen von Elektrotechnik und Elektronik, von denen meine Eltern keine Ahnung hatten, zu verstehen – man kann ohne Übertreibung sagen, dass mit der Faszination, die von den Experimenten ausging, die Grundlage für meine Karriere gelegt wurde.
Schon seit einigen Jahren ist das Thema „Erneuerbare Energie“ ein wesentlicher Schwerpunkt im Programm von Kosmos, wobei das Sortiment immer wieder erweitert wird. Noch heuer soll beispielsweise ein kleines Wasser-Kraftwerk zum Selbstzusammenbauen auf den Markt kommen, im Vorjahr war eines der Highlights der Experimentier-Kasten „Wind-Energie“, mit dem Kinder (oder auch interessierte Erwachsene) ein eigenes, kleines Windkraftwerk aufbauen können, und den ich auch ausführlich testen durfte. Da meine kleine Tochter tagtäglich die großen Windräder bestaunt, war es naheliegend, mit ihr zusammen das Modell aufzubauen. Eigentlich ist der Experimentierkasten ja erst für Kinder ab zehn Jahren gedacht, aber Spaß hat es auch meiner Vierjährigen gemacht, und immerhin weiß sie jetzt, dass die stählernen Riesen auf den Feldern dafür verantwortlich sind, dass wir am Abend Licht haben, und dass mit diesem Strom auch die Akkus für ihre Spielsachen aufgeladen werden.
Freilich darf man sich nicht erwarten, dass mit dem nur knapp ein Meter hohem Modell-Windrad Strom in einem sinnvoll verwertbaren Ausmaß generiert werden kann. Die Energie, die das Teil liefert, reicht gerade einmal aus, um eine LED zum Leuchten zu bringen oder, wenn der Wind wirklich lang und stark bläst, eine kleine Batterie aufzuladen, aber darauf kommt es ja auch nicht an – der Baukasten erklärt einfach, wie so ein Windrad überhaupt funktioniert, und – was auch für mich als Erwachsenen interessant zu sehen war – wie sich beispielsweise eine präzise Ausrichtung der Rotorblätter auf die Effizienz auswirkt.
Eine kleine Schwachstelle soll an dieser Stelle nicht verschwiegen werden: Der Sockel, auf dem das Modell aufgebaut wird, ist viel zu leicht und muss mit Steinen oder anderen Gegenständen beschwert und fixiert werden, ansonsten fällt das ganze Kraftwerk um, ehe sich der Rotor das erste Mal um die eigene Achse gedreht hat.
Ein großes Plus dagegen ist die Kompatibilität zu anderen Experimentierkästen: Kosmos setzt auf Systembauteile, die es erlauben, Komponenten des Wind-Kraftwerks beispielsweise mit denen von „Solar Evolution“ zu kombinieren. Letztgenannter Baukasten setzt sich, wie der Name unschwer erahnen lässt, mit Sonnenenergie auseinander und erlaubt es unter anderem, eine Art Heuschrecke zu bauen, die, sobald sie ins Licht gestellt wird, von alleine drauf los zu krabbeln beginnt. Anstatt des Solarpanels kann man das Robo-Insekt aber auch mit einem Akku betreiben – den man zum Beispiel zuvor mit dem Windkraftwerk aufgeladen hat…
Alle Kosmos Experimentierkästen, die sich miteinander verbinden lassen, sind mit dem Logo „Das passt“ gekennzeichnet. Der Kreativität der Kids, beziehungsweise ihrer Eltern, sind damit keine Grenzen gesetzt, zumal ja beispielsweise der Windgenerator auch als Motor benutzt werden kann, um irgendwelche eigenen Konstruktionen in Bewegung zu versetzen. Die Kleinen lernen, wie es bei den Kosmos-Experimentierkästen schon immer der Fall, auf spielerische Arte und Weise Funktion und Wirkungsweise moderner Technologien, ohne dabei einem schulischen Druck ausgesetzt zu sein. Im Gegenteil: Zumindest für mich war es wunderbar befriedigend, ein paar Jahre später im Physik- und Chemie-Unterricht die Lehrer mit meinem eigenen, durch diverse Experimentierkästen erarbeiteten Wissen zu verblüffen.