Keine Angst vor dem Onlineshop

Die Zukunft des Handels liegt im Multichannel

Der Preiskampf im Internet ist härter, wir haben weder Zeit noch Personal, um die
Datenbank immer auf dem aktuellsten Stand zu halten, und eigentlich kenne ich
mich damit überhaupt nicht aus – ungefähr so reagiert jeder zweite heimische
Händler auf die Frage, warum sein Unternehmen seine Produkte und
Dienstleistungen noch nicht online vermarktet.

Die elektronischen Preisschilder - hier in der neuen Cyberport-Filiale im Wiener Citygate im Einsatz - stellen eine Schnittstelle zwischen Online-Shop und dem stationären Handel dar. (c) 2015 Uwe Fischer

Die elektronischen Preisschilder – hier in der neuen Cyberport-Filiale im Wiener Citygate im Einsatz – stellen eine Schnittstelle zwischen Online-Shop und dem stationären Handel dar. (c) 2015 Uwe Fischer

Aktuelle Studien belegen, dass in Österreich von Seiten des Handels noch immer eine gewisse Angst und Skepsis gegenüber dem Online-Shopping vorherrscht – und das, obwohl immer mehr Konsumenten den bequemen Einkauf von der Wohnzimmercouch aus vorziehen. Mehr zu diesem Thema können Sie in der Tageszeitung „Die Presse“ nachlesen.

http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/4739981/Keine-Angst-vor-dem-Onlineshop

Xerox druckt in Gold und Silber

Neue Spezial-Toner für kommerzielle Drucksysteme

Um auf einem Druckwerk gold- oder silberfarbene Akzente zu setzen, war bisher immer in der Produktion ein zusätzlicher, aufwändiger Arbeitsschritt vonnöten. Mit den neuen „Metallic Dry Inks“ von Xerox soll sich das nun ändern: Die metallische Trockentinte kann in nur einem Durchgang mit den anderen Farbtonern auf das Papier aufgebracht werden, und das bei einer Geschwindigkeit von bis zu 80 Seiten pro Minute.

Im Wiener Kundenzentrum von  Xerox kann der neue Colour 800i/1000i Press live bewundert werden. (c) 2015 Uwe Fischer

Im Wiener Kundenzentrum von Xerox kann der neue Colour 800i/1000i Press live bewundert werden. (c) 2015 Uwe Fischer

Auf diese Weise wird nicht nur der Produktionsablauf dramatisch beschleunigt, das System eröffnet auch neue Möglichkeiten für die kreative Gestaltung: Die Metallic-Effekte können beispielsweise direkt in Fotos oder Grafiken eingebunden werden, aber auch variable Elemente wie beispielsweise die Namen auf personalisierten Druckerzeugnissen lassen sich in Gold oder Silber drucken, was sich beispielsweise auf Urkunden oder Zertifikaten sehr schön macht. Für Grafik-Experten: Der Gold- und der Silber-Toner entsprechen den Pantone-Farben 871C und 877C.

Bisher standen vor allem die unterschiedlichen Temperaturen, die zum Fixieren der verschiedenen Toner-Arten benötigt werden, dem Drucken mit Metallic-Tonern im Weg. Xerox löste dieses Problem mit der selbst entwickelten Belt Technologie, bei der ein im Kreis laufendes Teflonband über Induktion erhitzt wird. Sowohl das Aufheizen, wie auch das Abkühlen auf präzise vorgegebene Temperaturen funktioniert blitzschnell, sodass sich im Druckvorgang keinerlei Verzögerungen bemerkbar machen.

Der schematische Aufbau des neuen Xerox-Druckers. Ganz oben sind die fünf Druckwerke für die vier Standard-Toner und die Metallic Dry Ink zu erkennen.

Der schematische Aufbau des neuen Xerox-Druckers. Ganz oben sind die fünf Druckeinheiten für die vier CMYK Standard-Toner und die Metallic Dry Ink zu erkennen.

Leider funktionieren die Spezial-Toner derzeit nur in den neuen, kommerziellen Drucksystemen Xerox Colour 800i und 1000i Press, das heißt, dass vorerst wohl nur Druckereien oder Copy Shops von dieser Entwicklung profitieren werden. Momentan kann zu den vier normalen Tonern (Rot, Cyan, Magenta und Schwarz) auch nur eine zusätzliche Schmuckfarbe eingesetzt werden. Der Benutzer ist allerdings imstande, die Farben Gold oder Silber selbst auszutauschen, oder auch stattdessen eine transparente Glanztinte zum Hervorheben bestimmter Elemente einsetzen.

Da die Systeme ausschließlich für den kommerziellen Einsatz konzipiert sind, und durch den modularen Aufbau an die individuellen Anforderungen und Wünsche der Kunden angepasst werden, nennt Xerox bei diesen Produkten keine Listenpreise.

http://www.xerox.com

 

 

 

Auch Song Contest App verschickt nur SMS

Tolle Handy-App für ESC-Fans, aber gratis ist das Voting damit nicht

Seit Sonntag Abend ist ganz Österreich im Song Contest-Fieber – Dienstag und Donnerstag finden die Vorausscheidungen statt, am Samstag geht schließlich in Wien das große Finale des 60. Eurovision Song Contests über die Bühne. Und gerade noch rechtzeitig wurde die neue Version der Song Contest App fertig, mit der Smartphone-User jede Menge Zusatzinformationen rund um den Mega-Event abrufen, und am Abend der Entscheidung auch gleich ihre Stimme für ihr Lieblingslied abgeben können.

Die Song Contest App besticht durch zahlreiche Hintergrundinformationen zum Song Contest und seinen Teilnehmern.

Die Song Contest App besticht durch zahlreiche Hintergrundinformationen zum Song Contest und seinen Teilnehmern.

Wer hofft, auf diese Weise aktiv mitmachen zu können, ohne dafür zur Kasse geben zu werden, wird leider enttäuscht: Das Voting erfolgt, wie auch schon in den Jahren zuvor, über kostenpflichtige Mehrwert-SMS, und auch die App macht nichts anderes, als eine genau solche SMS im Hintergrund zu verschicken. Zwar wäre es aus technischer Sicht ein Einfaches, die Daten direkt über das Internet zu übertragen, doch gehört das kostenpflichtige Abstimmen nun einmal zum Geschäftsmodell der diversen Fernsehshows, die Millionenbeträge, die hier generiert werden, will sich natürlich keiner entgehen lassen.

Bei den Bewertungen im Google Play Store hat dieses Konzept der App etliche negative Kritiken eingebracht, die meiner Ansicht nach allerdings nicht gerechtfertigt sind. Denn echten Song Contest Fans hat das Programm doch sehr viel zu bieten. So verwandelt es während der Show selbst das Handy (oder ein Tablet) in einen „Second Screen“, einen zweiten Bildschirm, über den man, während auf dem großen Fernseher der eigentliche Contest läuft, jede Menge Zusatzinformationen zu den einzelnen Songs und deren Interpreten abrufen kann. So kann man auf dem mobilen Gerät auch die Lyrics der einzelnen Titel mitlesen, und hat, sollte ein Song ausnahmsweise nicht auf Englisch gesungen werden (zu meinem Bedauern sind die Teilnehmer nicht mehr verpflichtet, in ihren jeweiligen Landessprachen zu singen, was dem Contest viel von seinem internationalen Flair genommen hat), auch gleich eine englischsprachige Übersetzung des Liedertextes zur Hand. Auch statistische Daten zu den jeweiligen Ländern sind in der App zu finden, sowie Reminder, die den Benutzer auf Wunsch an die Fernsehübertragungen erinnert, und über die man gleich seine persönlichen Favoriten für das Voting markieren kann.

Schon jetzt können die Videoclips der einzelnen Titel über die App auf dem Smartphone abgespielt werden, um sich auf den Wettbewerb selbst einzustimmen, und wenn ein Song ganz besonders gefällt, kann er auch gleich über den App-Store der jeweiligen Plattform gekauft werden. Auch Karaoke-Versionen zum Mitsingen werden hier zum Kauf angeboten.

Dass man direkt aus der App heraus ein Selfie mit eingeblendetem Song Contest-Logo schießen und versenden kann, fällt für mich allerdings in die Kategorie der eher sinnfreien Extras, so wie auch der „Matchmaker“, der im Stil der momentan so beliebten Facebook-Tests anhand von ein paar Multiple Choice-Fragen eruiert, in welches Song Contest-Jahrzehnt man am besten passt.

Die App ist für Android, iOS und Windows verfügbar, und läuft auf Microsofts Cloud-Plattform Azure. Lukas Keller, Mitglied der Geschäftsführung von Microsoft Österreich und Leiter der Entwickler- und Plattformgruppe, rechnet damit, dass während des Song Contests rund eine halbe Millionen Benutzer gleichzeitig über diese App auf das Datenmaterial in der Cloud zugreifen werden, ist aber zuversichtlich, dass die IT-Infrastruktur diesem Ansturm standhalten wird.

Für die Auswertung der Votings ist die „Pan European Response Plattform“ PERP von digame mobile verantwortlich. Auf ihr laufen Anrufe und Premium-SMS von 150 verschiedenen Telekommunikationsanbietern aus 43 Ländern zusammen – es wird erwartet, dass mehr als 100 Millionen Zuschauer ihre Stimme abgeben werden. Für die Betreiber von PERP ist diese Herausforderung allerdings nichts außergewöhnliches mehr: digame arbeitet schon seit Jahren erfolgreich mit der European Broadcasting Union EBU zusammen, und hat für das Song Contest Voting nach eigenen Angaben bereits einen Exklusivvertrag bis zum Jahr 2018 in der Tasche.

http://songcontest.orf.at

http://www.microsoft.at

http://www.digame.de