Smart City Rheintal: Autos als Energiespeicher

Solarenergie auch bei Nacht nutzen

Sonnenenergie und Windkraft haben den Nachteil, dass der Strom nur dann fließt, wenn die Natur es so will. Um ein möglichst energieautarkes Ökosystem auf die Beine stellen, ist es notwendig, den umweltfreundlich gewonnenen Strom so zu speichern, dass er bei Bedarf auch mitten in der Nacht bei absoluter Windstille zur Verfügung steht. In der Smart City Rheintal haben die Illwerke VKW gemeinsam mit Bosch ein Verfahren entwickelt, bei dem Elektroautos als mobile Energiespeicher genutzt werden.

Mehr dazu können Sie in der Februar-Ausgabe des Fachmagazins „Österreichs Energie“ auf Seite 51 lesen…

http://oesterreichsenergie.at/medien/publikationen/die-hefte-als-elektronische-blaettermagazine.html

http://oesterreichsenergie.at/files/oesterreichsenergie.at/Fachmagazin%20Pdf/2015/FM_OE_0215.pdf

 

MIT Conference: Von Paket-Drohnen bis Freud 2.0

Minds, Machines and Management

Das Massachusetts Institute of Technology, kurz MIT, zählt zu den renommiertesten Forschungsinstituten der Welt. Virtual Reality und Nanotechnologie, um nur zwei Beispiele zu nennen, fanden hier ihren Ausgangspunkt. Was von der breiten Masse als Spinnerei oder Science Fiction abgetan wurde, wurde am MIT in die Realität umgesetzt und ist heute bereits fester Bestandteil unseres Alltags. Da viele Forschungsergebnisse nicht nur für das Institut selbst, sondern für die ganze Welt von immenser Bedeutung sind, und auch der Wirtschaft neue Impulse verleihen können, veranstaltet das MIT regelmäßig internationale Konferenzen, auf denen aktuelle und zukünftige Technologie-Trends der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Am 25. und 26. März des heurigen Jahres gastiert das MIT in Wien, das Motto der Konferenz lautet „Minds, Machines and Management“.

MIT Conference

Wie der Name der Veranstaltung schon erahnen lässt, stehen künstliche Intelligenz und Roboter im Mittelpunkt der Vortragsreihe – so wird beispielsweise der Robotik-Experte Nicholas Roy über die Entwicklung von fliegenden Drohnen  für einen voll automatisierten Paketversand inklusive der Auswirkungen auf Gesellschaft und Wirtschaft sprechen. Der Informatiker Tomaso Poggio wiederum wird in seinem Vortrag aufzeigen, wie sich neue Erkenntnisse aus Neurologie und den Kognitionswissenschaften auf die Entwicklung lernfähiger, intelligenter Computersysteme auswirken.

Und es wäre nicht Wien, wenn nicht auch der gute alte Sigmund Freud zu Ehren käme: Unter dem Titel „Freud 2.0“ stellt Michael Schrage vom MIT Center for Digital Business das Konzept von Ego, Id und Superego dem Geschehen in sozialen Netzwerkwerken und digitalen Medien gegenüber und beschreibt eine Zukunft, in der ein „multiples Selbst“ die Bedeutung von Kreativität, Produktivität und Innovation auf globaler Ebene auf einen neuen Level heben wird.

Neben einem Dutzend hochkarätiger Vorträge bietet die MIT Conference auch Workshops und die Gelegenheit, die immer wichtig werdenden Beziehungen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu stärken, Ideen auszutauschen, und neue Kontakte zu knüpfen.

Die Konferenz findet in der Wirtschaftskammer Österreich in Wien statt. Die Teilnahme kostet 200 Euro plus Mehrwertsteuer, WKO-Mitglieder zahlen die Hälfte.

http://ilp.mit.edu/conference.jsp?confid=97

 

 

 

Selfies leichtgemacht

Fernauslöser für die Handy-Kamera

Die einen lieben sie, die anderen hassen sie, aber eines ist unumstritten: Selfies sind aus der heutigen Smartphone-Kultur nicht mehr wegzudenken.

Mit dem kleinen Fernauslöser werden Selfies im wahrsten Sinn des Wortes zum Kinderspiel. (c) 2015 Lilia Fischer

Mit dem kleinen Fernauslöser werden Selfies im wahrsten Sinn des Wortes zum Kinderspiel. (c) 2015 Lilia Fischer

Ein Problem bei den Selbstporträts via Handy ist allerdings das Auslösen. Meist erfordert es ohnehin schon ziemliche Verrenkungen, das Telefon in eine Position zu bringen, in der das gewünschte Motiv samt Fotograf optimal erfasst wird, und dann auch noch einen Finger so zu verdrehen, dass man damit den Auslöser erwischt, grenzt manchmal schon an Akrobatik. Und die Anstrengung spiegelt sich dann im Gesichtsausdruck des Selbstfotografierers wider.

Pearl brachte nun einen mit einem Endkundenpreis von 4,90 Euro ausgesprochen preiswerten Fernauslöser auf den Markt, der sich über Bluetooth mit einem Android-Handy oder einem iPhone verbinden lässt. Das Teil wiegt samt Batterie nicht einmal ein Deka, hat Größe und Format eines Schlüsselanhängers, und ist mit wenigen Fingertipps mit dem Telefon gekoppelt. Sodann reicht ein Druck auf den Knopf, um die Handy-Kamera auszulösen. Zumindest in der Theorie.

Klein und kompakt: Der HZ-2409 von Pearl. (c) 2015 Uwe Fischer

Klein und kompakt: Der HZ-2409 von Pearl. (c) 2015 Uwe Fischer

 

Leider ist der Auslöser nicht mit jeder Foto-App kompatibel. Mit der Standard-Foto-App meines Galaxy S5 klappte es im Test zwar auf Anhieb, im Kinder-Modus hingegen funktionierte es ebenso wenig wie unter Whatsapp. Aus der Facebook App heraus war es dagegen wieder möglich, mit dem Fernauslöser ein Selfie zum sofortigen Posten zu schießen, bei Instagram hingegen war es eine Glücksfrage… Einmal funktionierte es, ein anderes Mal wieder nicht.

Mein persönliches Fazit: Wenn man mit der normalen Foto-Funktion des Handys sein Auslangen findet, ist der „Kabellose Bluetooth-Fernauslöser für Smartphone-Kameras“ HZ-2409 eine ideale Ergänzung und erleichtert das Erstellen von Selfies ungemein. Viele Apps wie etwa das Samsung Memo greifen direkt auf die Standard-Fotoanwendung zu und werden daher auch von dem Auslöser unterstützt, aber leider bleiben zahlreiche, im Alltag sehr häufig genutzte Anwendungen übrig, bei denen der Druck auf den Funk-Auslöser nicht das gewünschte Ergebnis liefert. Bei einem Preis von nicht einmal 5 Euro kann man es aber meines Erachtens nach ruhig darauf ankommen lassen und es selbst ausprobieren…

http://www.pearl.at/at-a-HZ2409-1059.shtml

 

 

 

Intel sagt dem Kabelsalat den Kampf an

Neue Prozessoren unterstützen drahtlose Dockingstations und Bildschirme

Der Drahtverhau auf bzw. hinter dem Schreibtisch soll schon bald der Vergangenheit angehören. Intel präsentierte dieser Tage die 5. Generation der Core vPro Prozessor-Familie, die nicht nur längere Akkulaufzeiten bei gleichzeitig höherer Rechenleistung verspricht, sondern dank der „Wireless Gigabit“-Technologie auch neue, praktische Drahtlos-Optionen ermöglicht. Bei der Präsentation in London konnte ich mich selbst davon überzeugen, dass es schon bald reichen wird, mit dem Laptop unter dem Arm das Büro zu betreten, um automatisch mit der kompletten IT-Infrastruktur am Arbeitsplatz verbunden zu werden.

Bei der Intel-Präsentation in Lodon hatte ich die Möglichkeit, mich selbst von den Möglichkeiten der neuen vPro-Technologie zu überzeugen.

Bei der Intel-Präsentation in Lodon hatte ich die Möglichkeit, mich selbst von den Möglichkeiten der neuen vPro-Technologie zu überzeugen.

Dabei meine ich mit IT-Infrastruktur nicht die diversen Services, die im Unternehmensnetzwerk angeboten werden – die automatische Einbindung über WLAN in ein Firmennetzwerk ist schon mehr oder weniger ein alter Hut und bedarf keiner besonderen technologischen Innovationen mehr. Was das neue Core vPro-Chip ermöglicht, ist die kabellose Anbindung eines Notebooks mit all den Peripheriegeräten, die normalerweise über eine Dockingstation mit dem tragbaren Computer verbunden sind, wie etwa ein größerer Bildschirm, eine vollwertige Tastatur, eine Maus, und Massenspeicher wie USB-Sticks und externe Festplatten oder DVD-Laufwerke. Sobald der Laptop in die Nähe der drahtlosen Dockingstation kommt, werden die Geräte so aktiviert, als würden sie an den USB-Port des Rechners angestöpselt werden.

Die „Wireless Docking“ Funktion ist komfortabel, hat aber zugegebenermaßen auch eine Schwachstelle: Wenn die Funkverbindung aus welchem Grund auch immer abbricht, ergibt das denselben Effekt, als würde man mitten während der Arbeit den USB-Stick vom Rechner abziehen. Nicht gespeicherte Arbeiten können verloren gehen, ein Programm kann abstürzen, usw… Lediglich die physische Zerstörung des Datenträgers durch allfällige Spannungsspitzen, die beim unbedachten Abziehen eines Sticks auftreten können, wird ausgeschlossen. Aus diesem Grund stehe ich persönlich dem kabellosen Zugriff auf USB-Speicher eher skeptisch gegenüber – die automatische Anbindung von Tastatur und Maus dagegen ist wirklich sehr praktisch, erspart sie doch nicht nur ein paar Handgriffe, sondern schont auch die diversen Schnittstellen des Rechners.

Tom Garrison, Vice President und General Manager für Intel Business Client Plattformen, präsentiert die neue vPro-Plattform der fünften Generation - neben dem Prozessor selbst gehören dazu unter anderem die  Funkmodule, und eine SSD-Platte für gehobene Sicherheitsansprüche. (c) 2015 Uwe Fischer

Tom Garrison, Vice President und General Manager für Intel Business Client Plattformen, präsentiert die neue vPro-Plattform der fünften Generation – neben dem Prozessor selbst gehören dazu unter anderem die Funkmodule, und eine SSD-Platte für gehobene Sicherheitsansprüche. (c) 2015 Uwe Fischer

Ein weiterer Vorteil gegenüber herkömmlichen Dockingstations: Man ist nicht mehr an Modell oder an einen Hersteller gebunden, jedes Notebook, das mit den neuen Chipset ausgestattet ist, soll sich mit jeder kompatiblen, kabellosen Dockingstation verbinden lassen. Vor allem in Zeiten von „Bring Your Own Device“ und Bedarfs-Arbeitsplätzen kann dies die Kosten im Unternehmen dramatisch senken.

Auch Präsentationen auf Großbildschirmen oder über einen Projektor werden mit der neuen Technologie stark vereinfacht: Es reicht, einen kleinen Adapter am Bildschirm oder dem Beamer anzuschließen, und schon kann sich jedes beliebige, mit dem vPro Chipset der 5. Generation ausgestattete Notebook kabellos damit verbinden. Und nicht nur auf das Kabel kann man verzichten, der Benutzer muss sich dank der Wireless Display (WiDi) Technologie auch keine Gedanken mehr darüber machen, ob er wohl den richtigen, zum jeweiligen Beamer passenden Adapter in seinem Aktenkoffer hat.

Die neue Prozessor-Plattform besticht aber nicht nur mit ihren Wireless Features: So sollen in den Rechnern der neuen Generation trotz höherer Leistung die Akkus deutlich länger halten als bei bisherigen Notebooks, und eine speziell auf das Chipset abgestimmte SSD-Platte ermöglicht es, ohne Performance-Verlust Daten in Echtzeit zu verschlüsseln und zu entschlüsseln.

http://www.intel.com/content/www/us/en/processors/core/5th-gen-core-processor-family.html

 

Browser-Spione unter Kontrolle bringen

Wie man nutzungsbasierte Online-Werbung ein- und ausschalten kann

Mit den neuen Nutzungsbedingungen von Facebook ist wieder einmal eine heiße Diskussion über Online-Werbung im Allgemeinen entfacht: Ist es in Ordnung, wenn das Surf-Verhalten der User analysiert wird, um Inserate auf den Bildschirm zu holen, die den tatsächlichen Interessen des Anwenders entsprechen, oder wird damit bereits zu tief in die Privatsphäre der Benutzer eingedrungen? Was viele Computerbesitzer nicht wissen: Den Großteil der so genannten nutzungsbasierten Online-Werbung kann man ganz einfach mit wenigen Mausklicks ein- und ausschalten.

"Your Online Choices" gewährt dem Benutzer die Freiheit, selbst zu entscheiden, wer nutzungsbasierte Online-Werbung zeigen darf und wer nicht.

„Your Online Choices“ gewährt dem Benutzer die Freiheit, selbst zu entscheiden, wer nutzungsbasierte Online-Werbung zeigen darf und wer nicht.

Die nutzungsbasierte Online-Werbung hat sowohl Vor-, wie auch Nachteile: So ist es mir als bekennenden Nerd wesentlich lieber, beim Surfen mit Inseraten für neue Kameras, Handys oder elektronische Bauteile beglückt zu werden, als Designerhemden, handgenähte Schuhe oder teure Armbanduhren präsentiert zu bekommen. Dass bei der Erfassung der Daten keine wirklich privaten Informationen, aus denen man Rückschlüsse auf mich als Person ziehen könnte, gespeichert werden, darauf will ich einmal gutgläubig vertrauen. Nervig ist es allerdings, wenn ich mir dann nach ausgiebigen Online-Recherchen einen neuen Laptop gekauft habe, und auch Wochen später noch mit weiterer Notebook-Werbung bombardiert werden. Schließlich kauft man sich als Normalverbraucher nur alle drei Jahre einen neuen Computer, und nicht jeden zweiten Tag!

Ein weiteres Problem bei der nutzungsbasierten Werbung: Da die Daten ja anonym erfasst werden, kann der Werbe-Anbieter natürlich nicht unterscheiden, ob gerade ich vor dem Computer sitze, oder ob sich meine Frau gerade den Rechner ausgeborgt hat. Wenn dann auch noch eine Freundin zu Besuch kommt und uns unbedingt die neue Kollektion von Victorias Secret im Internet zeigen will, ist das von den Werbetreibenden mühsam erstellten Nutzungsprofil mit einem Schlag im Eimer, sodann sehe ich anstelle von Laserdioden und Raspberry Pi-Komponenten nur noch edle Dessous und noble Duftwässerchen.

Es gibt aber auch schlimmere Folgen: Bei gemeinsamer Nutzung eines Computers innerhalb der Familie kann ein auf Basis der zuletzt angesurften Webseiten gezielt platziertes Inserat jederzeit eine Geburtstagsüberraschung verderben, oder, noch schlimmer, Hotel-Werbung aus der Heimatstadt könnte den Benutzer seinem Partner gegenüber in argen Erklärungsnotstand bringen.

Letztendlich sollte jeder für sich selbst entscheiden, ob er möchte, dass die Online-Werbung per Zufall oder nach intelligenten Algorithmen auf seinem Display platziert wird. Die „European Interactive Digital Advertising Alliance“ bietet deshalb auf ihrer Website www.youronlinechoices.com ein Tool zum „Präferenzmanagment“ an, mit dessen Hilfe der Benutzer gezielt auswählen kann, welcher Werbeanbieter nutzungsbasierte Inserate schalten darf, und wer nicht. Diese Einstellungen beziehen sich wohlbemerkt nur auf den Computer und den Web-Browser, auf dem sie vorgenommen wurden.

Nach dem Aufruf der Webseite präsentiert sich dem User eine lange Liste von Unternehmen, die auf nutzungsbasierte Werbung setzen. Durch Klicken auf „Ein“ oder „Aus“ kann für jeden Anbieter individuell entscheiden werden, ob er die Nutzungsdaten verwenden darf, über ein kleines Pfeilchen lassen sich auch Zusatzinformationen über die jeweilige Firma aufrufen. Die Angaben dort sind allerdings oftmals nur sehr bedingt aussagekräftig – zwar führen jeweils Links direkt zu den Datenschutzbestimmungen der einzelnen Anbieter, doch ist schwer vorstellbar, dass irgendjemand sich die Mühe macht, jeden einzelnen Link aufzurufen und sich dann durch tausende Seiten Juristen-Englisch zu kämpfen. Da wird man in der Praxis wohl eher auf den übergeordneten Button zurückgreifen: Nutzungsbasierte Werbung bei allen Anbietern aktivieren oder bei allen Anbietern deaktivieren…

http://www.youronlinechoices.com/at/praferenzmanagement

http://www.edaa.eu/