Platte, Stick und Drucker an der langen Leine

Sandberg stellt USB 3.0 Verstärker vor

Auch wenn immer mehr Geräte von Haus aus netzwerkfähig sind, erfreuen sich auch Geräte, die am USB-Anschluss betrieben werden, ungebrochener Beliebtheit. Vor allem eine externe Festplatte ist am USB-Port wesentlich schneller betriebsbereit und auch deutlich einfacher zu installieren als etwa ein NAS-Laufwerk. Allerdings sind die mitgelieferten USB-Kabel in der Regel viel zu kurz – wenn beispielsweise eine Festplatte kindersicher an den smarten Fernseher angeschlossen werden soll, wird es platzmäßig schnell eng. Und mit herkömmlichen Verlängerungskabeln kommt man auch nicht sehr weit: Bei USB 3.0 sind es allerhöchstens drei Meter, die die Geräte voneinander entfernt sein dürfen, erste Performance-Verluste sind jedoch meist schon deutlich früher zu verzeichnen.

Der USB 3.0 Verstärker schafft theoretisch eine Übertragungsrate von bis zu 5 Gigabit pro Sekunde. (c) 2016 Uwe Fischer

Der USB 3.0 Verstärker schafft theoretisch eine Übertragungsrate von bis zu 5 Gigabit pro Sekunde. (c) 2016 Uwe Fischer

Hier will Sandberg mit seinem neuen USB 3.0 Verstärker Abhilfe schaffen: Das kleine Kästchen ist am Ende eines fünf Meter langen Kabels montiert, wobei die eingebaute Elektronik über dasselbe Kabel mit Strom vom USB-Anschluss des PCs oder des Fernsehers versorgt wird. Am Ende dieser 5-Meter-Strecke kann dann das normale, zum jeweiligen Peripheriegerät gehörige Kabel angeschlossen werden, wodurch sich insgesamt eine Distanz von bis zu acht Metern überbrücken lässt – da kann man die externe Harddisk ganz bequem in einem Schrank verstecken oder ganz oben ins Bücherregal stellen. Auch der Anschluss eines Druckers, den man im Normalfall nicht gerne mitten auf dem Schreibtisch stehen hat, wird damit wesentlich komfortabler.

Das Verlängerungskabel hat noch einen Vorteil: Wer mit seinem Laptop über einen UMTS- oder LTE-Stick ins Internet geht, steht oft vor dem Problem, dass der beste im Empfang im Haus nicht unbedingt am ergonomischsten Ort zu finden ist – wer sitzt beim Surfen schon gerne auf dem Fensterbrett? Hier können die zusätzlichen fünf Meter für einen Komfort sorgen, auf den man schon bald nicht mehr verzichten möchte: Der Stick liebt auf der Fensterbank, der Benutzer sitzt bequem auf der Couch oder bei seinem Schreibtisch, wie es auch sein sollte.

Das fünf Meter lange Kabel rollt sich sehr gerne ein. (c) 2016 Uwe Fischer

Das fünf Meter lange Kabel rollt sich sehr gerne ein. (c) 2016 Uwe Fischer

Was anfangs etwas störend erscheint: Das Kabel ist sehr dick und dementsprechend auch ein wenig unflexibel, sodass es sich gerne einrollt, vor allem, wenn ein sehr leichtes Device daran angeschlossen ist. Diese Spannung hat im Test im Laufe der Zeit allerdings nachgelassen.

Das USB 3.0-Verlängerungskabel wurde uns von der Firma Sandberg zum Testen zur Verfügung gestellt. Es kostet im Handel um die 50 Euro und ist abwärtskompatibel, das heißt, es funktioniert auch mit älteren USB 2.0-Geräten. Für letztere gibt es derartige Verlängerungskabel zwar schon seit längerer Zeit, und sie kosten auch deutlich weniger, allerdings geht dann der Vorteil der höheren Geschwindigkeit des USB 3.0-Standards verloren – wobei sich dieser Vorteil wohlbemerkt nur dann bemerkbar macht, wenn sowohl das Peripheriegerät wie auch der Computer USB 3.0 unterstützen. Rein theoretisch bewältigt das Sandberg-Kabel dann eine Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 5 Gigabit pro Sekunde, mir persönlich ist allerdings noch nie eine externe Festplatte begegnet, die tatsächlich eine derartige Performance liefern würde.

http://www.sandberg.it/de-at/