Wenn der Flaschenhals WLAN heisst

Wo es beim Internet-Zugang wirklich eng wird

Als Jan Trionow, der CEO des Mobilfunkbetreibers Drei, kürzlich die freudige Botschaft verkündigte, dass sein Netz von dem deutschen Magazin „connect“ zu Österreichs bestem Mobilfunknetz gekürt wurde, wies der Manager darauf hin, dass der Flaschenhals in der Datenübertragung heute nicht mehr der Internet-Zugang selbst sei, sondern oftmals die WLAN-Verbindung beim Anwender für einen scheinbar zu schwachen Durchsatz verantwortlich ist. Deshalb unterstützt der neue LTE-Router von Drei, die so genannte 3HuiTube, auch den schnellen WLAN-Standard 802.11ac – was jedoch wenig hilft, wenn der Laptop oder der PC mit diesem Tempo nicht mithalten kann. Abhilfe soll ein neuer Stick von AVM, dem Erfinder der Fritzbox, schaffen.

Der AC860 von AVM bringt in Verbindung mit einem schnellen Router theoretische Übertragungsraten von bis zu 866 Megabit pro Sekunde zustande. (c) 2015 Uwe Fischer

Der AC860 von AVM bringt in Verbindung mit einem schnellen Router theoretische Übertragungsraten von bis zu 866 Megabit pro Sekunde zustande. (c) 2015 Uwe Fischer

Der AC860 sieht aus wie ein herkömmlicher USB-Stick, wird auch einfach am USB-Port des Computers angestöpselt, und schon fließen die Daten mit Höchstgeschwindigkeit durch das Heimnetz. Abhängig davon, welcher Router zum Einsatz kommt, sucht der kleine Stick selbständig das bestmögliche Verbindung; da das Teil mit zwei Antennen ausgestattet ist, können das 2,4 GHz- und das 5 GHz-Band gleichzeitig genutzt werden, was in einem optimal abgestimmten Umfeld – zum Beispiel im Zusammenspiel mit der ac-fähigen Fritzbox 7490 – eine theoretische Geschwindigkeit von 866 Megabit pro Sekunde ermöglicht. Da die USB-Buchse am PC oft schwer erreichbar ist, ist im Lieferumfang des Sticks eine kleine Dockingstation mit einem einen Meter langen Anschlusskabel inkludiert. Ein weiterer Vorteil davon: Durch leichtes Verschieben oder Verdrehen der Dockingstation kann der Empfang unter Umständen verbessert werden.

Die Software ist bereits auf dem Stick vorinstalliert. Damit er aber auch wirklich zur Kommunikation mit dem Heimnetzwerk genutzt wird, muss im Falle eines Laptops mit bereits eingebautem WLAN der neue Empfänger im Betriebssystem aktiviert werden. Bei meinem Testrechner, der unter Windows 8.1 läuft, scheint unter den Netzwerken ein „WiFi 2“ auf, das per Mausklick ein- oder ausgeschaltet werden kann. Ist das Fritz-WLAN-Icon in der Statusleiste von Windows grün, fließt der Datenstrom nicht mehr über das interne WLAN, sondern über den neuen Stick – mit einem Klick auf das Symbol können dann auch Detail-Informationen zur Verbindung abgerufen werden.

Jan Trionow, CEO von Drei, weist darauf hin, dass für langsame Internetverbindungen oftmals nicht der Netz-Zugang selbst, sondern das WLAN schuld ist. (c) 2015 Uwe Fischer

Jan Trionow, CEO von Drei, weist darauf hin, dass für langsame Internetverbindungen oftmals nicht der Netz-Zugang selbst, sondern das WLAN schuld ist. (c) 2015 Uwe Fischer

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