Der Loewe brüllt wieder

Deutscher TV-Hersteller hat den Neustart geschafft

Noch vor zwei Jahren hat es so ausgesehen, als hätte dem deutschen Fernseher-Hersteller Loewe die letzte Stunde geschlagen. Die Premium-Marke hinkte dem Mitbewerb aus dem Fernen Osten technologisch immer einen Schritt hinterher, der Luxus-Flair allein reichte den immer anspruchsvolleren Kunden offenbar nicht mehr. Dann kam für das in Kronach ansässige Unternehmen praktisch in letzter Minute die Rettung: Mark Hüsges und Boris Levin vom Münchner Investmenthaus „Stargate Capital“ übernahmen die Firma, wobei Hüsges nicht, wie man von Finanzinvestoren vermuten könnte, die Fäden aus dem Hintergrund zieht, sondern sich selbst an die vorderste Front setzte und jetzt als hundertprozentiger Geschäftsführer von Loewe fungiert.

Der neue Loewe-Chef Mark Hüsges präsentiert das neu aufgestellte Unternehmen, das sich nun wieder auf einem soliden Wachstumskurs befindet. (c) 2016 Uwe Fischer

Der neue Loewe-Chef Mark Hüsges präsentiert das neu aufgestellte Unternehmen, das sich nun wieder auf einem soliden Wachstumskurs befindet. (c) 2016 Uwe Fischer

„Loewe hat das Fernsehen erfunden, jetzt erfinden wir das Home Entertainment immer wieder neu“, beschreibt Hüsges die Strategie seines Unternehmens. Um möglichst nahe am Kunden zu sein, werden die heimischen Fachhändler nicht mehr von einem Distributor, sondern von einem eigenen Loewe Österreich-Team betreut.

Aus technologischer Sicht setzt Loewe auf das vernetzte Zuhause, wobei vor allem die Loewe Reference-Familie sowohl die Bedürfnisse der Technik-Freaks, wie auch – dank des zeitlosen Designs und der edlen Materialien – die Liebhaber von gediegenem Luxus befriedigen soll: Ein scharfes UHD-Bild in 55, 75 oder 85 Zoll Größe, das auch 3D unterstützt, eine integrierte Soundbar und ein Festplattenrecorder namens DR+, der es erlaubt, ein Fernsehprogramm live anzuschauen, während im Hintergrund zwei andere Sendungen aufgenommen werden, gehören zu den spannendsten Features der neuen Nobel-Fernseher. Allerdings muss man dafür ganz schön tief in die Tasche greifen: Der Reference UHD 85 etwa kostet ca. 20.000 Euro, die 75 Zoll-Variante gibt es ab 11.500, und den „kleinen“ 55 Zöller um etwa 5000 Euro.

Der Loewe Reference 85 ist derzeit das Flaggschiff unter den Luxus-Fernsehern made in Germany. (c) Loewe

Der Loewe Reference 85 ist derzeit das Flaggschiff unter den Luxus-Fernsehern made in Germany. (c) Loewe

Für den „Normalverbraucher“ gibt es die Loewe Connect-Familie, wobei auf Wunsch der Konsumenten auch das kleinste Modell, der 32 Zöller, mit sämtlichen aktuellen SmartTV-Features ausgestattet wurde. Der DR+ Recorder kann von unterwegs aus mit einem Smartphone kontrolliert und programmiert werden, und kann im Heimnetz als Videoserver benutzt werden, d.h. auch Loewe Fernseher in anderen Räumen können auf die auf der Festplatte gespeicherte Filmsammlung zugreifen. Einige Features und Funktionen kennt man heute vielleicht noch gar nicht: Die neuen Loewe Fernseher können durch ein Firmware-Upgrade immer auf den aktuellsten Stand der Technik gebracht werden. Der Connect 32 ist übrigens – was für Fernseher dieser Größe auch heute durchaus noch nicht Standard ist – mit einem hochwertigen FullHD-Display ausgerüstet, wodurch das Bild besonders scharf und kontrastreich erscheint. Der Loewe Connect 32 ist in der vollen Ausstattung ab etwa 1350 Euro im Handel zu finden.

http://www.loewe.tv/at/