Digitale Unterschrift statt Fax-Faxen

Warum wir eine digitale Signatur brauchen

Die jüngste Pressekonferenz von A1 und der Initiative Digitales Österreich, bei der A1-Generaldirektor Hannes Ametsreiter und Sektionschef Manfred Matzka vom Bundeskanzleramt gemeinsam die Möglichkeit präsentierten, in einem Handy-Shop auch die Handysignatur freischalten zu lassen, fachte auf Facebook und Co. wieder einmal die Diskussion an, wozu wir überhaupt eine digitale Unterschrift brauchen.

Digitale Signatur

A1-Chef Hannes Ametsreiter und Sektionschef Manfred Matzka vom Bundeskanzleramt präsentieren die Vorzüge der digitalen Unterschrift. (c) 2014 Uwe Fischer

Rund 270.000 Österreicher verwenden bereits ihr Handy, um elektronische Dokumente zu signieren oder Amtswege bequem von ihrem PC aus zu erledigen. Die Zahl erscheint gering, aber wenn man der Aussage des A1-Chefs Hannes Ametsreiter Glauben schenkt, dass noch immer ein Fünftel der österreichischen Bevölkerung das Internet komplett verweigert, erscheint die Akzeptanz der digitalen Signatur gar nicht mehr so schlecht.

Ich selbst verwende die Handysignatur bereits seit vielen Jahren und möchte auf die damit verbundenen Vorteile nicht mehr verzichten. Immer wieder taucht zwar die Frage auf, wieso man für den maximal einen Amtsweg im Jahr so einen Rummel um die digitale Unterschrift macht, und es stimmt, wenn es nur die offiziellen Behördenwege ginge, wären die zwei bis drei Stunden Zeitersparnis den Aufwand wahrscheinlich wirklich nicht wert. Aber besagte Signatur ist nicht nur ein Schlüssel zu diversen Ämtern, ihre wahre Stärke zeigt sie für mich im wirtschaftlichen, und immer mehr auch im privaten Alltag.

Die Situation hat wahrscheinlich jeder schon einmal erlebt: Man bekommt – vor allem Versicherungen machen das gern, aber auch bei der Kündigung von Internet-, Handy- und anderen Verträgen ist es durchaus üblich – ein E-Mail mit einem angehängten Formular, welches man ausdrucken, eigenhändig unterschreiben, und dann per Fax zurückschicken soll. Wenn man kein eigenes Faxgerät hat, heißt das, mit dem Zettel zur Post (so es in der Region überhaupt noch eine gibt) zu fahren und ihn dann dort für teures Geld an die jeweilige Firma schicken zu lassen. Oder man steckt das Dokument in ein Kuvert und verschickt es als Brief… Noch teurer, noch umständlicher, und noch zeitaufwändiger.

Die digitale Unterschrift macht Schluss mit solchen Faxen. Man gibt in ein kleines Computerprogramm seine Handynummer und ein geheimes Passwort ein, erhält dann eine SMS mit einem TAN-Code, gibt diesen ebenfalls in den Computer ein, und schon erhält das elektronische Dokument eine rechtsgültige Unterschrift, die völlig gleichwertig einer händischen Signatur ist – das auf diese Weise unterschriebene Dokument kann nun per E-Mail zurückgeschickt werden, und die ganze Prozedur hat nicht einmal fünf Minuten in Anspruch genommen.

Genauso einfach und schnell geht es, eine Rechnung zu unterschreiben, und da das Ganze für den Bürger kostenlos ist, sehe ich keinen Grund dafür, die digitale Signatur abzulehnen, oder sich sogar lautstark dagegen auszusprechen – außer vielleicht die generelle Angst vor allem Neuen, frei nach dem Motto „Das haben wir bisher nicht gebraucht, das brauchen wir auch in Zukunft nicht.“ Vor allem im ländlichen Bereich, wo jeder Amtsweg, aber auch der Gang zur Post oder zur Versicherung einen Tagesausflug bedeutet, ist die elektronische Unterschrift ein wahrer Segen, während man in der Großstadt das stundenlange Warten in irgendwelchen Vorzimmern komfortabel umgehen kann.

Nähere Infos, wie man zu einer digitalen Signatur kommt, und was man damit wirklich alles machen kann, gibt es unter https://www.handy-signatur.at/