Gigaset steigt in die Heimautomatisierung ein
Der Aufbau einer Alarmanlage war früher ein äußerst mühsames Unterfangen, nicht zuletzt wegen der meterlangen Kabel, die so vandalensicher wie möglich im ganzen Haus verlegt werden mussten. Mit der neuen, stromsparenden DECT-ULE-Technologie ist das alles viel einfacher und komfortabler geworden: Die einzelnen Komponenten kommunizieren per Funk mit einer Basisstation, die im Falle eines Einbruchs sofort via Internet Alarm schlägt. Einzige Voraussetzung ist ein Internetanschluss, der permanent online ist, was bei modernen Routern aber ohnehin schon Standard ist.
Mit Gigaset elements safety bringt der deutsche, ursprünglich aus der Siemens-Gruppe hervorgegangene Hersteller Gigaset das erste Paket von Produkten zur Heimautomatisierung auf den Markt, das auf DECT-ULE basiert. Das Herzstück der Anlage ist das Basis-Modul, das über ein Ethernet-Kabel mit dem Internet-Router verbunden wird. Dieses Kabel, und der Stromanschluss für die Basis, sind auch schon die einzigen Drähte, die verlegt werden müssen. Die Sensoren sind allesamt batteriebetrieben und können im Haus über eine Entfernung von bis zu 50 Metern mit der Basisstation kommunizieren.
Im Lieferumfang des knapp 200 Euro teuren Starterpakets befinden sich noch ein Bewegungsmelder und ein Türsensor. Während der Bewegungsmelder irgendwo an die Wand geschraubt oder auch in ein Regal gestellt werden kann und dann, wie schon der Name sagt, allfällige Bewegungen im Raum registriert, wird der Türsensor direkt an die Innenseite der Haustür geklebt. Dabei ist das kleine Modul imstande, zwischen einem „normalen“ Öffnen und Schließen der Tür und einem gewaltsamen Eindringen zu unterscheiden. Dementsprechend wird auch entweder ein „Homecoming“ gemeldet, oder es wird gleich ein Alarm ausgelöst.
Dabei ist die Funktion „Homecoming“ ziemlich trickreich konzipiert. Sie basiert auf dem Zusammenspiel von Türsensor und Bewegungsmelder: Wenn die Tür geöffnet wird und innerhalb von drei Minuten eine Bewegung im Haus registriert wird, wird dies als „Heimkommen“ interpretiert – es sei denn, in den letzten fünf Minuten vor dem Ereignis wurde ebenfalls schon eine Bewegung verzeichnet.
Im Hintergrund von Gigaset elements arbeitet eine Cloud-Lösung: Sämtliche Einstellungen können über eine Smartphone-App (Android oder Apple) vorgenommen werden, und auch die Alarmmeldungen werden direkt an das Handy geschickt. Dazu ist eine kostenlose Registrierung bei Gigaset erforderlich – im Falle eines Alarms wird eine Push-Nachricht auf das dort eingetragene Handy geschickt, und auf Wunsch auch noch eine E-Mail an eine oder mehrere beliebige Adressen abgesetzt.
Hier liegt allerdings auch die Schwachstelle im System, denn das Handy muss natürlich online sein, um die Nachricht entgegennehmen zu können. Bei einem Urlaub im Ausland wird dies aufgrund der noch immer exorbitant hohen Roaminggebühren für Datendienste wohl kaum der Fall sein. Als Alternative bietet sich allerdings ein SMS-Service an, wie ihn etwa ein Premium-Account bei GMX inkludiert – dann können gegen eine geringe Gebühr von einigen Cent die Alarmmeldungen von Gigaset elements als SMS an das Handy weitergeleitet werden, auch wenn dieses nicht mit dem Internet verbunden ist.
Die App zur Steuerung des Systems unterscheidet zwischen normalem Alltag und Urlaub – im Holiday-Modus schlägt beispielsweise auch der Bewegungsmelder gleich Alarm, während er ansonsten einfach nur die Bewegung in einem Log-File mitschreibt, und der Benutzer wird auch bei einem „normalen“ Öffnen der Tür sofort benachrichtigt.
Neben dem Türsensor und dem Bewegungsmelder bietet Gigaset noch zusätzliche Sicherheits-Komponenten an – so gibt es beispielsweise noch einen kabellosen Sensor zur Überwachung von Fenstern und eine Alarmsirene. Natürlich können auch noch zusätzliche Türsensoren und Bewegungsmelder in das System eingebunden werden, wobei jede Einzelkomponente mit knapp 50 Euro zu Buche schlägt.
http://www.gigaset-elements.at