Die lästigen Allergene

Nicht nur Allergiker selbst leiden unter den Allergenen in Lebensmittel, seit einigen Wochen müssen sich auch die heimischen Gastronomen mit dieser Problematik auseinandersetzen.

Aus dem Ausland kennt man schon seit geraumer Zeit die Speisekarten, in denen die Liste der Inhaltsstoffe länger als das tatsächliche Angebot an Speisen ist. Jetzt schreibt die EU diese penible Aufschlüsselung aller möglichen allergieauslösenden Inhaltsstoffe auch den österreichischen Gastwirten vor. Bei der Wirtschaftskammer Kärnten hat man sich die Mühe gemacht, eine grafisch sehr schön aufbereitete Übersicht zu erstellen, die man als Gastronom ganz einfach ausdrucken und seinen Speisekarten beilegen kann… Dann müssen nur noch die entsprechenden Codes bei den angebotenen Speisen hinzugefügt werden, und die – unumstritten lästige – Arbeit hat sich auf ein Minimum reduziert.

Um den Lesern meines Blogs das endlose Herumsuchen auf der WKO-Seite zu ersparen, habe ich hier die wichtigsten Links zum Thema Allergene zusammengefasst:

Deutsch

Englisch

Arabisch

Chinesisch

Französisch

Italienisch

Japanisch

Kroatisch

Russisch

Slowakisch

Spanisch

Türkisch

Ungarisch

http://www.wkk.or.at/tourismus/hygiene/allergene-stoffe.asp

 

Das Christkind hat meine Fritzbox aufgemotzt

Neue Zusatzfeatures im Heimnetzwerk

Ob das Christkind tatsächlich meinen Blog liest, sei einmal dahin gestellt, Tatsache ist, dass es mir zumindest einen Wunsch jetzt schon erfüllt hat: Vor knapp einem Monat habe ich mich noch aufgeregt, dass die in Österreich verfügbaren Fritzboxen von der Firmware her ihren deutschen Geschwistern oftmals um mehrere Generationen hinterher hinken, seit dem Wochenende herrscht aber Gleichstand: Die neuen Features des Betriebssystems FritzOS 6.20 stehen nun auch den internationalen Kunden zur Verfügung.

Wenn die Fritzbox mit einer AVM-Steckdose vom Typ DECT200 verbunden ist, kann man auch von unterwegs die Temperatur in den verschiedenen Räumen ablesen.

Wenn die Fritzbox mit einer AVM-Steckdose vom Typ DECT200 verbunden ist, kann man auch von unterwegs die Temperatur in den verschiedenen Räumen ablesen.

Für mich eines der Highlights: Mit der Fritzbox verbundene DECT-Steckdosen von AVM (Modell DECT200) können jetzt auch als Temperatursensor genutzt werden. Damit kann ich jederzeit auch von unterwegs aus kontrollieren, wie warm es im Kinderzimmer ist, und bei Bedarf einen elektrischen Heizstrahler ein- oder ausschalten. Und da die Heimvernetzung immer komfortabler und benutzerfreundlicher wird, habe ich auch gleich, der Jahreszeit entsprechend, unsere Weihnachtsbeleuchtung in das System integriert.

Und dann gab es auch gleich noch eine zweite feine Überraschung: Nach dem aktuellen Update können auch nicht-deutsche Fritzboxen wieder uneingeschränkt als NAS-Server genutzt werden. Wenn man eine externe Festplatte oder einen USB-Stick an die Box anschließt, kann man nun in einem Windows-Netzwerk wieder von jedem beliebigen Rechner aus genauso einfach auf die Inhalte zugreifen, als wäre das Speichermedium direkt an den jeweiligen PC angeschlossen. Voraussetzung ist lediglich, dass in der Fritzbox die entsprechenden Benutzerberechtigungen vergeben werden. Mit dem Anstecken des Sticks allein ist also noch nicht getan, so lange kein Benutzer eingerichtet ist, und diesem keine Verzeichnisse auf dem Speicher zugeordnet sind, lässt sich das Netzlaufwerk nicht verbinden.

Zu der einen NAS-Funktionalität stellt die Fritzbox auch einen DLNA-kompatiblen Mediaserver zur Verfügung, sodass man Fotos, Musik und Videos auch direkt über einen Smart-TV oder einen Fernseher mit einem entsprechenden externen Netzwerkplayer (entweder ein eigenes Gerät, oder eine Spielkonsole, oder ein entsprechend höherwertiger Bluray-Player) genießen kann.

Der Zugriff auf das Heimnetzwerk, wie auch auf die NAS-Funktionen, funktioniert dank „myfritz“ übrigens auch von unterwegs aus: AVM bietet seinen Kunden einen DynDNS-ähnlichen Service an, sodass auch bei wechselnder öffentlicher IP-Adresse die Fritzbox in den eigenen vier Wänden mit Benutzername und Passwort immer über eine ganz persönliche, speziell generierte Webadresse aufgerufen werden kann. Das Ein- und Ausschalten von Elektrogeräten im Haushalt wird damit genauso einfach wie das Abfragen des eingebauten Anrufbeantworters, falls die Fritzbox auch als Telefonanlage benutzt werden sollte. Will man allerdings einen daheim gespeicherten Film unterwegs auf dem Handy anschauen, ist vorerst einmal Geduld angesagt, denn der muss zuerst zur Gänze auf das Smartphone heruntergeladen werden, ehe man ihn starten kann, und je nach Netzwerkverbindung kann das stundenlang dauern.

Verbesserungen hat AVM in seinem neuen Betriebssystem auch bei dem integrierten WLAN-Hotspot implementiert. So kann nun ein QR-Code ausgedruckt bzw. auf dem Bildschirm werden, mit dessen Hilfe ein Smartphone oder Tablet ganz einfach in das Netzwerk eingebunden werden kann, indem man mit der Handy-Kamera das Symbol abfotografiert.

http://at.avm.de/

 

MC332dn, der preiswerte Alles-Drucker von OKI

Medienunabhänger LED-Printer mit Profi-Features

Eigentlich reicht ein billiger Tintenstrahler für den Hausgebrauch ja völlig aus. Wie so oft im Leben ist jedoch das Bessere der Feind des Guten – seit ich über einen längeren Zeitraum hinweg einen LED-Drucker testen durfte, weiß ich es zu schätzen, nicht mehr überlegen zu müssen, ob das Papier, auf dem ich gerade drucken möchte, auch wirklich für den Printer geeignet ist. Immerhin warnen die meisten Hersteller eindringlich, dass bei Verwendung eines unpassenden Druckmediums das Gerät zu Schaden kommen kann, und alle Garantieansprüche erlöschen. Nicht so bei einem LED-Drucker: Damit kann so gut wie alles, was in den Printer hinein passt, auch bedruckt werden, sei es ein ökologisch verträgliches Recycling-Papier oder ein dünner Karton.

Sowohl das Druckwerk wie auch der Scanner-Teil des OKI MC332dn werden professionellen Ansprüchen gerecht. (c) 2014 Uwe Fischer

Sowohl das Druckwerk wie auch der Scanner-Teil des OKI MC332dn werden professionellen Ansprüchen gerecht.
(c) 2014 Uwe Fischer

Der OKI MC332dn ist das Einstiegsmodell unter den LED-basierenden Multifunktionsdruckern und, dank seines für ein derartigen System niedrigen Preises von weniger als 350 Euro, sowohl für kleine Unternehmen, wie auch für den Privateinsatz geeignet. Via Ethernet wird er in das Heim- oder Firmennetzwerk eingebunden und kann so von mehreren Arbeitsplätzen aus angesprochen werden. Im Normalfall kann jeder Benutzer von seinem PC aus nach Belieben scannen und drucken, bei Bedarf kann aber auch eine User-Verwaltung eingerichtet werden, um später nachvollziehen zu können, wer wann wieviel gedruckt hat.

Bis das Gerät allerdings tatsächlich so weit einsatzbereit ist, dass man alle Features nutzen kann, ist einiges an Konfigurations-Arbeit erforderlich. So verfügt der MC332dn über die Möglichkeit, Dokumente einzuscannen und gleich direkt vom Druckerpanel aus ohne den Umweg über einen PC als E-Mail an eine vordefinierte Adresse zu verschicken – eine sehr praktische Funktion, für die allerdings erst zahlreiche Voreinstellungen notwendig sind. Ein Laie könnte davon leicht überfordert sein, weshalb es ratsam ist, zur Erstinstallation des Gerätes einen Helfer mit zumindest grundlegenden Kenntnissen der Netzwerktechnik zur Seite zu haben. Ist die Konfiguration aber erst einmal abgeschlossen, ist der LED-Multifuzzi ausgesprochen bequem und komfortabel zu bedienen.

Nichts für Anfänger: Die Konfiguration des MC332dn über das Webinterface erfordert einiges an technischem Wissen über Computer-Netzwerke.

Nichts für Anfänger: Die Konfiguration des MC332dn über das Webinterface erfordert einiges an technischem Wissen über Computer-Netzwerke.

Der MC332dn ist dann unter anderem imstande, beim Scannen einer Vorlage selbständig eine PDF-Datei zu erzeugen und diese an einen beliebigen PC im Netzwerk zu schicken – man braucht am Druckerdisplay nur den Namen des entsprechenden Rechners (auf dem unter Windows die zugehörige Software „ActKey“ installiert sein muss) auszuwählen, und die Datei landet entweder in einem vordefinierten Ordner auf diesem PC, oder es wird automatisch ein Programm zur Weiterbearbeitung des Dokumentes gestartet. Um welches Programm es sich dabei handelt, hängt davon ab, welches Standardprogramm unter Windows dem jeweiligen Datei-Format zugeordnet wurde. So kann beim Scannen ins PDF-Format beispielsweise der Adobe Reader, das professionelle PDF-Bearbeitungsprogramm Acrobat, oder ein entsprechendes Open Source-Tool gestartet werden – das Programm, das bei einem Doppelklick auf das Icon einer PDF-Datei hochfährt, wird auch von ActKey gestartet. Neben PDF unterstützt der MC332dn auch diverse Grafikformate wie JPG, BMP, TIFF und andere.

In die Gegenrichtung kann der Scanner auch aus einer beliebigen PC-Applikation heraus angesprochen werden, wobei zur Kommunikation mit dem MC332dn der weit verbreitete TWAIN-Standard genutzt wird.

Auch beim Drucken hat der MC332dn einige interessante Features zu bieten. So können Ausdrucke mit einem frei definierbaren Wasserzeichen versehen werden, und mit Hilfe der so genannten „Overlay-Funktion“ kann auch jede Seite (oder auch nur die erste, ganz, wie man will) direkt während der Ausgabe mit Briefkopf, Logo o.ä. bedruckt werden. Wenn die so genannten „Schablonen“ erst einmal eingerichtet sind, bedarf es nur noch weniger Mausklicks, um die verschiedenen Elemente ein- oder auszuschalten, oder auch zu kombinieren.

Bis es so weit ist, ist allerdings eine ziemlich mühsame Vorarbeit angesagt: Die Schablone, die später um das normale Dokument herum gedruckt werden soll, muss mit einem Programm wie etwa Word erstellt werden, dann muss die Druckausgabe in eine Datei umgeleitet werden – auf diese Weise entsteht ein PRN-File, das anschließend mit einem Software-Tool namens „Storage  Device Manager“ in eine Projekt-Datei importiert werden muss. Aus dieser Projekt-Datei wird dann wiederum ein Binärcode erstellt, der in den Flash-Speicher des Druckers hochgeladen wird. Dabei sind auch noch ID-Nummern zu vergeben und zu merken, um die verschiedenen Schablonen später aus dem Druckertreiber heraus auch wieder aufrufen zu können. Im Zeitalter von Drag-and-Drop eine etwas befremdend bis antiquiert anmutende Vorgangsweise – was aber auch nicht weiter verwundert, wenn man bedenkt, dass die Software aus dem Jahr 2006 stammt.

Sehr modern hingegen ist die Anbindung des MC332dn an die Cloud: So kann direkt am Druckerpanel das Gerät für Goggle Cloud Printing konfiguriert werden, so dass man später von praktisch jedem beliebigen Punkt der Welt aus Dokumente von seinem Smartphone, Tablet oder Laptop direkt an den Drucker zuhause schicken kann.

Die Einstellungen für Google Cloud Printing können direkt am MC332dn vorgenommen werden.

Die Einstellungen für Google Cloud Printing können direkt am MC332dn vorgenommen werden.

Was mich aber wirklich am meisten begeistert, ist die bereits am Anfang erwähnte Flexibilität, was die verwendbaren Druckmedien anbelangt. Jetzt in der Vorweihnachtszeit lassen sich damit wunderschöne, ganz persönliche Glückwunschkarten gestalten, Bastelvorlagen lassen sich direkt auf einen Karton drucken, und sogar Fotobücher können in einer durchaus ansehnlichen Qualität selbst erstellt werden. Spezialpapier kann über das Mehrzweckfach zugeführt werden, für das Standardpapier ist eine 250 Blatt fassendes Papierlade vorhanden.

Bei der Verwendung im Alltag erweist sich die Duplex-Einheit für beidseitiges Drucken, die bei dem MC332dn zur Serienausstattung gehört, als ausgesprochen praktisch. An dieser Stelle ein Lob für den Umweltgedanken: Im Druckertreiber ist der Duplex-Druck standardmäßig aktiviert, wer das Papier wirklich nur auf einer Seite bedrucken will, muss dies dezidiert einstellen.

www.oki.at

Virtualisierte virtuelle Realität

Mit dem Motorrad durch die Messehalle

Der Begriff „Virtual Reality“ wird nun endlich seiner Bedeutung gerecht. Meine ersten Ausflüge in computergenerierte Welten in den Neunzigerjahren waren noch ein mehr oder weniger hilfloses Herumtorkeln zwischen Pixel und Vektoren, der jüngste Ritt auf einem – wohlbemerkt stehenden! – Motorrad in einer Münchner Messehalle hingegen erschien mir so realistisch, dass ich bei der Annäherung an eine Kreuzung instinktiv das Gas zurück nahm und für einen Sekundenbruchteil fast ein wenig panisch wurde, als das Gefährt nicht langsamer wurde.

Sightseeing 2014: Eine spannende Stadtrundfahrt auf einem still stehenden Motorrad.

Sightseeing 2014: Uwe Fischer bricht mitten in der Messehalle zu einer spannenden Stadtrundfahrt auf einem still stehenden Motorrad auf.

Eigentlich habe ich mir von dem Fujitsu Forum, das vergangene Woche in München stattfand, nur eine Hausmesse erwartet, auf der vielleicht ein paar kleine Neuigkeiten vorgestellt werden, die aber doch in erster Linie eine Marketing- und Verkaufsveranstaltung für Enterprise-Kunden sein würde. Umso freudiger war die Überraschung, als ich hier eine ganze Menge technischer Innovationen aus aller Nähe betrachten und zum Teil auch selbst ausprobieren durfte.

Der virtuelle Ritt auf dem Motorrad war für mich einer der Höhepunkt der Ausstellung, und das aus zweierlei Hinsicht: Es faszinierte nämlich nicht nur, wie wirklichkeitstreu die Darstellung in der VR-Brille erschien, sondern auch der Weg, wie die Grafikinformationen überhaupt dort hin kamen, denn der Helm war nicht etwa an eine sündhaft teure, hochprofessionelle Grafik-Workstation, sondern einen ganz normalen Laptop der eher einfacheren Kategorie angeschlossen. Wie man einem solchen Gerät eine derart rasante Grafik, die vermutlich selbst das Herz eines Hardcore-Gamers höher schlagen ließe, entlocken kann? Nun, das Geheimnis heißt Virtualisierung.

Für die virtuelle Stadtrundfahrt wurden zigtausende hochauflösende Fotos aufgenommen, die dann, je nachdem, in welche Richtung man gerade schaut, in Echtzeit ausgewählt und nahtlos aneinander gefügt werden. Das Ganze passiert nicht auf dem Rechner, an dem die VR-Brille angeschlossen ist, sondern auf einem Hochleistungs-Server, und nur die fertig errechneten Bilder werden an das Endgerät weitergeleitet. Bei einer schnellen Breitband-Verbindung kann der Server irgendwo in einer anderen Stadt oder gar einem anderen Land stehen – in der Praxis bedeutet das, ein Unternehmen braucht für anspruchsvolle Grafik-Aufgaben keine eigene Workstation mehr kaufen, sondern kann die erforderliche Computer-Leistung über ein Rechenzentrum anmieten. Nach dem selben Prinzip haben schon seit einiger Zeit auch kleinste Unternehmen die Möglichkeit, für sie ansonsten unerschwingliche IT-Anwendungen wie ERP oder CRM zu nutzen. Aber eine virtuelle Motorradfahrt macht mir als Normalverbraucher doch noch mehr Spaß als das blitzschnelle Herumwühlen in den Zahlenkolonnen einer mehrere Terabyte großen Datenbank, um etwa sämtliche Betriebsdaten einer Flugzeugturbine auf einem Transatlantikflug auszuwerten.

Mit einer von einem Kollegen ausgeborgten Chipkarte rückt die Kaffeemaschine dank Venen-Scan keinen Espresso heraus. (c) 2014 Uwe Fischer

Mit einer von einem Kollegen ausgeborgten Chipkarte rückt die Kaffeemaschine dank Venen-Scan keinen Espresso heraus. (c) 2014 Uwe Fischer

Auch bei der Präsentation des Handvenen-Scanners gelang Fujitsu eine geschickte Verknüpfung von sinnvoller Anwendung und Spaß: Das neue „ID Match Device“ verbindet die klassische Zugangskontrolle via Chipkarte mit modernster Biometrie. Dazu wird die Handfläche des Benutzers gescannt, wobei nicht die auch für das menschliche Auge sichtbaren Linien, sondern die unter der Haut verlaufenden Blutgefäße, die bei jedem Menschen ein ganz eigenes, unverwechselbares Muster bilden, zur Identifikation herangezogen werden. Diese Daten werden mit der Chipkarte verknüpft – wenn ein Benutzer nun seine Karte in das Lesegerät steckt, muss er danach noch seine Hand auf einen kleinen Scanner legen, um zu beweisen, dass es sich bei ihm auch tatsächlich um den rechtmäßigen Besitzer dieser Karte handelt. Erst dann wird die gewünschte Aktion eingeleitet – in der Praxis würde sich wahrscheinlich eine Tür öffnen, oder eine höchstvertrauliche Anwendung auf einem Arbeitsplatzrechner starten, auf dem Fujitsu Forum hingegen gab eine Kaffeemaschine an ordentlich registrierte Besucher während der Veranstaltung zwei Tassen Espresso ab, und man durfte sich an einem Lebensmittelautomaten mit einer kleinen Nascherei stärken, ohne Geld einwerfen zu müssen.

Auf dem haptischen Tablet von Fujitsu kann man den Bildschirminhalt nicht nur sehen, sondern auch fühlen. (c) 2014 Uwe Fischer

Auf dem haptischen Tablet von Fujitsu kann man den Bildschirminhalt nicht nur sehen, sondern auch fühlen. (c) 2014 Uwe Fischer

Weitere coole Innovationen aus dem Hause Fujitsu: Ein „haptisches“ Tablet, auf dem man mit dem Finger tatsächlich die Oberflächenstrukturen eines dargestellten Objekts zu spüren scheint –  auf dem Fujitsu Forum konnte man ein im Sand vergrabenes Relief freilegen, auf einer Zither spielen, oder ein Krokodil streicheln -, und ein Bildschirm für Großraumbüros, an dessen Rand mit Hilfe einer farbigen Lampe angezeigt wird, ob der davor sitzende Mitarbeiter gerade ansprechbar ist, oder besser nicht gestört werden sollte…

http://www.fujitsu.com/global/microsites/fujitsu-forum-2014/

 

LTE mit Fritzbox: Highspeed-Surfen ohne Auffangnetz

Die Wahl der Qual: Spannende Features oder stabiles Netz?

Mit den von den Mobilfunkern angebotenen Routern kann man sein Heimnetzwerk, oder auch ein kleines Firmennetz, zwar einigermaßen flott und stabil kabellos mit dem Internet verbinden, auf Komfortfunktionen wie etwa Home Automation oder die Einbindung einer Telefon-Nebenstellenanlage muss man allerdings verzichten. Die LTE-tauglichen Fritzboxen des deutschen Herstellers AVM bieten dem Benutzer dagegen jeden Luxus, den er sich nur vorstellen kann – doch das geht auf Kosten der Stabilität.

Mit der Fritzbox ist der Internet-Zugang via LTE  ausgesprochen komfortabel - wenn das Signal einmal schwach wird, bricht das Netz gleich komplett zusammen.

Mit der Fritzbox ist der Internet-Zugang via LTE ausgesprochen komfortabel – wenn das Signal allerdings einmal etwas schwächer wird, bricht das Netz gleich komplett zusammen.

In Regionen wie dem Marchfeld ist der Internet-Zugang über ein Mobilfunknetz oftmals die einzige Möglichkeit, mit einer vernünftigen Performance im Web zu surfen und die vielen tollen Multimediafunktionen vom Streaming bis zur hochauflösenden Videokonferenz, die für Stadtbewohner schon lange Selbstverständlichkeit sind, auch zu nutzen. Die maximal 5 Megabit pro Sekunde, die hier im Festnetz verfügbar sind, sind dafür viel zu schwach. Mit HSPA+ kommt man dagegen auf rund 25 Mbit/s, und mit LTE sogar auf 60 bis 70 – und das sind keine Marketingangaben des Mobilfunkers, sondern die tatsächlichen Werte, die ich mit meinem Internetzugang über Drei erreiche. Es sei denn, ein paar andere Bewohner unserer Ortschaft fallen zeitgleich in ein Download-Fieber, dann kann die Performance schon einmal merklich einbrechen, aber das liegt eben in der Natur der Technik.

Das Netz von Drei, über das ich LTE beziehe, überprüft kontinuierlich die Verbindungsqualität zwischen dem Sendemasten und den Endgeräten. Wird das Signal aus irgendeinem Grund so schwach, dass kein kontinuierlicher Datentransfer mehr gewährleistet ist, wird automatisch von LTE auf HSPA zurück geschaltet – für die Huawei-Router, die Drei standardmäßig zu seinen mobilen Internet-Zugängen ausliefert, ist das kein Problem, die Geräte schalten selbständig in den entsprechenden Modus um, ohne dass die Verbindung unterbrochen wird. Das wäre alles schön und fein, wenn die Geräte dem Benutzer etwas mehr Komfort bieten würden. Da die Router vom Benutzer selbst nur sehr rudimentär konfiguriert werden können, ist es beispielsweise so gut wie unmöglich, mit dem Huawei-Router eine Heizungs- oder Lichtsteuerung via Internet einzurichten, oder einen von außen zugänglichen Media-Server zu installieren.

Die Fritzbox 6840 LTE von AVM dagegen kann das alles, und noch viel mehr, ist ausgesprochen benutzerfreundlich, und bietet jede Menge Erweiterungsmöglichkeiten von der DECT-Nebenstellenanlage bis zur Funksteckdose – aber sie beherrscht ausschließlich LTE. Wenn das Mobilfunknetz selbst auf HSPA oder gar auf EDGE zurückschaltet, findet die Fritzbox kein Signal mehr – die Internetverbindung bricht zusammen, und es kann mehrere Minuten dauern, bis sie wieder aufgebaut ist, um, wenn man großes Pech hat, sofort wieder zusammenzubrechen. Bei meinen ersten Tests, bei denen das Netz mehrmals am Tag zu völlig unvorhersehbaren Zeitpunkten komplett ausfiel, war ich deshalb der Verzweiflung nahe und habe schon ernsthaft in Erwägung gezogen, reumütig wieder meinen alten Huawei-Router auszugraben, zumal mir bis zu diesem Zeitpunkt ja der Grund für die dauernden Verbindungsabbrüche nicht klar war.

Um LTE mit einer Fritzbox sinnvoll du sicher nutzen zu können, ist der Anschluss einer externen Antenne ratsam. (c) 2014 Uwe Fischer

Um LTE mit einer Fritzbox sinnvoll du sicher nutzen zu können, ist der Anschluss einer externen Antenne ratsam. (c) 2014 Uwe Fischer

Dann probierte ich es mit einer externen Antenne, die ich außen an der Hausfassade montierte und genau in Richtung des Sendemasten ausrichtete. Das Signal wurde damit um etwa 8 dBm verbessert – und seit nunmehr vier Tagen hatte ich keinen einzigen Ausfall mehr, abgesehen von der planmäßigen, providerseitigen Unterbrechung alle 24 Stunden, bei der dann jeweils eine neue IP-Adresse vergeben wird.

Mein Fazit: Will man LTE mit einer Fritzbox nutzen, sollte man auf jeden Fall eine externe Antenne einsetzen, um das Netz gar nicht erst in Versuchung zu führen, auf einen anderen Übertragungsmodus umzuschalten. Ach ja, und ganz wichtig: Achten Sie darauf, dass sowohl die Box, wie auch die Antenne den in Ihrer Region verfügbaren Frequenzbereich unterstützen! Im Großraum Wien etwa funkt Drei im 1800 MHz-Band, das in Deutschland eine eher untergeordnete Rolle spielt. Rein für den deutschen Markt konzipierte Router funktionieren bei uns entweder gar nicht, oder die Performance passt nicht – es muss auf jeden Fall eine internationale Version sein! Leider ist die Firmware 5.51 der internationalen Fritzbox 6840 LTE noch bei weitem nicht so ausgereift wie die für den deutschen Heimmarkt vorgesehene Version 6.20, aber die scheinbare Benachteiligung der aus deutscher Sicht ausländischen Kunden ist ein altbekanntes Problem, an dem sich wohl nicht so schnell etwas ändern wird – immerhin müssen die deutschen Modelle nur an die Eigenheiten von drei Mobilfunknetzen angepasst werden, während sich auf dem internationalen Markt mindestens zehnmal so viele Netzbetreiber tummeln, die trotz angeblicher Standards allesamt ihre eigenen Süppchen kochen, und dabei jeder ein bisschen anders würzt…

http://www.drei.at

http://www.avm.de

 

 

Klangbilder: Von Vinyl bis Dolby Atmos

Fachmesse für hochwertige Unterhaltungselektronik

Von morgen, Freitag, bis einschließlich Sonntag wird Wien für Liebhaber hochwertiger Unterhaltungselektronik wieder zum Nabel der Welt: Auf den Klangbildern, der Fachmesse für, wie es die Veranstalter selbst bezeichnen, „beste Musik- und Bildwiedergabe“ werden Freunde von Vinyl-Schallplatten genauso auf ihre Rechnung kommen wie Heimkino-Freaks, die den vollen Dolby-Atmos-Sound aus dem Kino auch in ihren eigenen vier Wänden genießen wollen.

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Wie schon in den vergangenen Jahren ist man bei den Klangbildern auch heuer wieder bemüht, die Elektronik in einem möglichst realitätsgetreuen Umfeld zu präsentieren: Anstelle von traditionellen Messeständen, in denen selbst der beste Sound in der Lärmkulisse einer riesigen Halle untergeht, setzt Klangbilder-Organisator Ludwig Flich bei seinen Präsentationen auf eine möglichst authentische Wohnzimmer-Atmosphäre – der Besucher soll die Musik auf der Messe so erleben, wie sie auch daheim in Wohnzimmer klingen würde, und dafür bietet sich natürlich ein Hotel als der ideale Veranstaltungsort an. Heuer finden die Klangbilder im „Arcotel Kaiserwasser“ in der Wagramer Straße 8 im 22. Bezirk von Wien statt.

Eine besondere Motivation für die Aussteller, sich für das Publikum so ansprechend wie möglich zu präsentieren, ist der Best Performance Award von sempre-audio.at, mit dem nicht, wie sonst bei Messen üblich, das beste Produkt, sondern im Rahmen einer Publikumswahl die Gesamtpräsentation ausgezeichnet wird.

Neben der Präsentation feinster Unterhaltungselektronik von High End Plattenspieler und Verstärker über Heimkino-Anlagen bis zum superhochauflösenden UHD-Fernseher und allen Komponenten, die man benötigt, um Content in höchster Qualität im Heimnetzwerk zu streamen, wird auch wieder ein hochwertiges kulturelles Rahmenprogramm mit zahlreichen Künstlerpräsentationen und Live-Konzerten geboten, wobei der Event mit der traditionellen Klangbilder-Weinverkostung kulinarisch abgerundet wird.

Eine Tageskarte für Erwachsene kostet 12 Euro, weitere Angebote und Ermäßigungen sowie eine ausführliche Programmübersicht, Öffnungszeiten und Anfahrtspläne sind auf der Webseite www.klangbilder.eu zu finden.

http://www.klangbilder.eu

http://www.sempre-audio.at

 

 

 

 

 

 

 

Auf der Suche nach den versteckten Uhren

Mit Ende der Sommerzeit müssen wieder Dutzende Geräte neu eingestellt werden

Am 26. Oktober wurden die Uhren wieder um eine Stunde zurückgestellt. Die eine Stunde, die ich theoretisch hätte länger schlafen können, habe ich allerdings dafür gebraucht, alle Uhren im Haushalt wieder auf die richtige Zeit einzustellen. 

Unter Windows findet man die Einstellungsmöglichkeiten für die Computer-Uhr in der Systemsteuerung.

Unter Windows findet man die Einstellungsmöglichkeiten für die Computer-Uhr in der Systemsteuerung.

Und es sind nicht nur Uhren, die auf den ersten Blick als solche zu erkennen sind, die berücksichtigt werden müssen: Viele elektronische Geräte verfügen über eine „innere Uhr“, die für eine korrekte Funktionsweise auch richtig eingestellt sein muss. Wir haben bereits für die Sommerzeit-Umstellung eine Check-Liste zusammengestellt, wo sich in Ihrem Haushalt oder Büro überall unsichtbare Uhren verstecken könnten – um Ihnen das Suchen zu ersparen und die Arbeit zu erleichtern, haben wir diese Liste um ein paar zusätzliche Tipps ergänzt.

Unterhaltungselektronik:

Radiowecker, HiFi-Anlage, Internet-Radio, Fernseher, DVD- oder Blu-Ray-Player, Satelliten-Receiver, Video- oder Festplatten-Recorder, Spielkonsole, Digitalkamera, Camcorder, MP3-Player

Computer und Büro:

Handy, PC, Laptop, Tablet, NAS-Laufwerke, Server, Router, Modem, Kopierer, Fax, Telefonanlage

Die meisten Geräte aus diesem Genre verfügen zwar über eine NTP-Funktion, über welche die aktuelle Uhrzeit von einem speziellen Zeit-Server im Internet abgerufen wird, aber oftmals ist diese Funktion nicht aktiviert, oder falsche Server sind eingetragen, weshalb eine Nachkontrolle unerlässlich ist.

Haushalt:

Heizung, E-Herd, Backrohr, Mikrowelle, diverse Zeitschaltuhren, Wetterstation, Licht-Steuerung, automatische Jalousien, Bewässerungssysteme, Alarmanlage

Auto:

Radio, Navi, Bordcomputer

Wenn Sie ein mobiles Navi Ihr eigen nennen, ist die Zeitumstellung auch gleich der ideale Anlass, allfällige neue Kartenupdates zu installieren.

Diverses:

Fahrradcomputer, GPS-Gerät, medizinische Geräte

Da viele Geräte in einem Haushalt mehrfach vorhanden sind, ist es empfehlenswert, jeden Raum einzeln mit der Checkliste durchzugehen. Auch Keller, Dachboden und Abstellkammern nicht vergessen!

Die Winterzeit endet übrigens in der Nacht vom 28. zum 29. März 2015, dann ist es abends wieder eine Stunde länger hell.

Cloud Services made in Austria

Datenspeicherung in Österreich immer mehr gefragt

Spätestens seit dem NSA-Skandal weiß jeder, dass seine Daten in der Cloud bei weitem nicht so sicher untergebracht sind, wie es die internationalen Anbieter den Benutzern immer wieder weis zu machen versuchen. Bei den Urlaubsbildern oder der Musiksammlung mag es ziemlich egal sein, ob da irgendwelche Fremden mitschnüffeln, wenn es hingegen um geschäftliche, oder auch ganz intime Informationen geht, möchte man seine Daten schon lieber an einem sicheren Ort aufbewahrt wissen.

Die heimischen Mobilfunk-Betreiber, aber auch IT-Unternehmen wie beispielsweise Kapsch oder Fabasoft, haben deshalb für ihre Businesskunden spezielle Cloud-Services entwickelt, bei denen garantiert wird, dass die Daten auch wirklich nur auf österreichischen Servern gespeichert sind. Bei Fabasoft kann man sich im Interesse europaweiter Projekte sogar aussuchen, in welchem Land die Daten zusammenfließen sollen, sodass auf jeden Fall die rechtlichen Rahmenbedingungen einer länderübergreifenden Kollaboration eingehalten werden. Auch wenn die Angebote sich primär an geschäftliche Anwender richten, so ist es doch auch für Privatpersonen möglich, entsprechende Dienste zu beziehen.

Einen umfassenden Bericht zum Thema Cloud-Services aus Österreich aus der Sicht von kleinen und mittleren Unternehmen haben wir dieser Tage in der Tageszeitung „Die Presse“ veröffentlicht. Die komplette Story können Sie hier nachlesen:

http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/4192233/Datensicherheit-in-der-AustroWolke

MiVoice: Wenn Telefon, Video und IT miteinander verschmelzen

Mitel stellt nach Fusion mit Aastra die ersten neuen Produkte vor

Wenn zwei Unternehmen fusionieren, bleibt meistens eines davon auf der Strecke, wird vom Stärkeren verschlungen, oder darf sein Dasein fortan an einem unbedeutenden Nebenschauplatz fristen. Dem Kommunikations-Anbieter Aastra dürfte, wie es momentan aussieht, dieses Schicksal erspart bleiben: Nach der Fusion mit Mitel verschwand zwar die Marke Aastra von der Bildfläche, die altbewährten Produkte bleiben jedoch unter neuem Namen auf dem Markt, und werden auch entsprechend weiterentwickelt. Der Name Mitel bleibt zwar erhalten, als sichtbares Zeichen, dass mit der Fusion im Grunde genommen eine neues Unternehmen entstanden ist, wurde jedoch die komplette Corporate Identity samt Firmenlogo umgekrempelt. Und es gibt auch schon die ersten Produkte, die aus der Verschmelzung der beiden Welten hervorgegangen sind.

Das kleine, kompakte Konferenzsystem UC360 von Mitel fügt sich dank offener Standards problemlos in eine bereits vorhandene IT- und Kommunikations-Infrastruktur ein. (c) 2014 Uwe Fischer

Das kleine, kompakte Konferenzsystem UC360 von Mitel fügt sich dank offener Standards problemlos in eine bereits vorhandene IT- und Kommunikations-Infrastruktur ein. (c) 2014 Uwe Fischer

Telefon, E-Mail, Messenger-Dienste, Video-Chat… Die Wege, über die sowohl im privaten, wie auch im geschäftlichen Umfeld kommuniziert wird, sind ausgesprochen vielfältig, und doch haben sie alle eines gemeinsam: Es handelt sich um rein digitale Informationen, also eine Abfolge von Nullen und Einsen, die da rund um den Globus geschickt werden. Und was liegt da näher, als all diese Dienste auf einer gemeinsamen Plattform zu vereinigen? Der Fachausdruck dafür heißt Unified Communications, und stellt die Kernkompetenz von Mitel dar. Wie schon früher die im Mittelstand weitverbreitete Aastra 400 zielen auch die neuen Produkte darauf hin, alle verfügbaren Kommunikationswege auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Bei der Präsentation der „neuen“ Mitel hatte ich dann die Gelegenheit, gleich das neue MiVoice Conference Phone UC360 näher unter die Lupe zu nehmen.

Das knapp 2000 Euro teure Gerät ist in seiner Grundkonfiguration für Telefonkonferenzen im mittelgroßen Besprechungsräumen ausgelegt: Die 16 eingebauten Mikrofone haben eine Reichweite von etwa 3,5 Metern in jede Richtung, wobei sich das System noch durch externe Mikrofone erweitern lässt. Bedient wird die Anlage über einen Touchscreen, beziehungsweise eine optionale Funk-Tastatur. Dabei dient der Bildschirm nicht nur zur Steuerung, die Inhalte können auch mit den Teilnehmern am anderen Ende der Leitung geteilt werden, sodass mehrere über die ganze Welt verstreute Personen einer Präsentation folgen, beziehungsweise gemeinsam an einem Dokument arbeiten können.

Wobei die Erweiterbarkeit überhaupt eine der großen Stärken des UC360 darstellt: Über eine HDMI-Schnittstelle lassen sich ein Projektor oder ein großer Flachbildschirm anschließen, so dass alle Teilnehmer im Raum einen guten Blick auf den Inhalt haben, aber auch die Einbindung einer IP-Kamera ist möglich: Die Telefonanlage wird damit zu einem vollwertigen Videokonferenz-System, wobei eine Auflösung von bis zu 720p (das „kleine“ HD also) mit 30 Bildern pro Sekunde unterstützt wird. Als Betriebssystem kommt Android zum Einsatz, so dass bei Bedarf noch zusätzliche Apps auf dem MiVoice Conference Phone installiert werden können.

Da das MiVoice-System auf offenen Standards basiert, lässt es sich einfach in bestehende IT-Infrastrukturen einbinden. Es arbeitet sowohl mit der klassischen Aastra 400 (die jetzt MiVoice Office 400 heißt) zusammen, wie auch anderen Kommunikationsservern, die das so genannte Session Initiation Protocol, kurz SIP, unterstützen – damit kann das Conference System in praktisch jede Arbeitsumgebung, in der bereits IP-Telefone im Einsatz sind, integriert werden.

http://at.mitel.com/

Von Overlaps und digitalem Darwinismus

Austrian Innovation Forum zeigt Chancen und Gefahren im Informationszeitalter auf

Ein Auftritt von Nils Müller, dem Gründer von TrendOne, ist für mich immer wieder ein Erlebnis. Wenn der charismatische Hamburger wie ein Wirbelwind über die Bühne fegt und ein Stakkato von technologischen Highlights über das Publikum hereinprasselt, kann man gar nicht anders als mitgerissen zu werden. Wenn sich riesige, metallene Libellen in die Lüfte erheben, mit Paketen beladene Roboter die Treppen hinaufhetzen oder ein Mikrochip in ein menschliches Auge implantiert wird, fühlt man sich in einen spannenden Science Fiction Film versetzt – und dabei ist all das, was Müller auf dem Austrian Innovation Forum die Leinwand projizierte, bereits heute Realität.

Nils Müller zeigt die Schnittstellen der aktuellen Technologie-Trends, an denen neuer Platz für Innovationen entsteht. (c) 2014 Uwe Fischer

Nils Müller zeigt die Schnittstellen der aktuellen Technologie-Trends, an denen neuer Platz für Innovationen entsteht. (c) 2014 Uwe Fischer

Aber es sind nicht die Videoclips allein, die Müllers Vorträge so faszinierend machen, es sind die Visionen und die Schlussfolgerungen, die der deutsche Trendforscher daraus zieht. Auf dem Austrian Innovation Forum etwa waren es die Überschneidungen der verschiedenen, aktuellen Technologie-Trends, die Müller ins Rampenlicht rückte, denn genau diese Schnittstellen, die „Overlaps“, sind es, die noch Raum für Innovationen offen halten. So sind dort, wo sich 3D-Drucker und die Lebensmittelindustrie überlappen, bereits Drucker entstanden, mit denen sich fantastische, auf dem Computer entworfene oder mit einem 3D-Scanner erfasste Gebilde in essbare Objekte aus Zucker oder Schokolade verwandeln lassen – und das ist der Anfang. Irgendwann in einer nicht allzu fernen Zukunft wird es wohl möglich sein, ein komplettes, mehrgängiges Menü von einer Maschine erstellen zu lassen, und das wesentlich schneller (und vielleicht sogar noch schmackhafter), als je ein Mensch dazu imstande wäre. Ich persönlich würde zwar nicht auf die Kochkünste meiner Frau verzichten wollen, aber meine Tochter wäre wohl glücklich, wenn an Tagen, an denen der Papa für ihre Versorgung zuständig ist, ich anstelle meiner nur allzu mäßigen Küchentalente meine Programmierkünste ausspielen könnte…

Karl-Heinz Land versteht sich als "Digital Darwinist & Evangelist": Nur wer sich anpasst hat eine Überlebenschance. (c) 2014 Uwe Fischer

Karl-Heinz Land versteht sich als „Digital Darwinist & Evangelist“: Nur wer sich anpasst hat eine Überlebenschance. (c) 2014 Uwe Fischer

Während der Vortrag von Nils Müller Faszination und Optimismus verstreute, wurde das Publikum von dem folgenden Vortrag von Karl-Heinz Land wieder auf den harten und grausamen Boden der Realität zurück geholt: Im „Digitalen Darwinismus“ kann nur derjenige überleben, der sich an die Entwicklungen der modernen Informationstechnologie und den damit einhergehenden gesellschaftlichen Veränderungen anpasst – wer es als Unternehmer versäumt, mit seiner Firma in den sozialen Netzwerken präsent zu sein und von potenziellen Kunden beim Googeln nicht gefunden wird, wird einfach übersehen und gerät früher oder später in Vergessenheit.

Aber es kann sogar noch schlimmer kommen, wie das Beispiel eines französischen Einzelhandelsunternehmen zeigte: Die Firma selbst hatte die sozialen Medien zwar ignoriert, ihre Kunden aber nicht, so dass auf Facebook 17 verschiedene „Fan-Pages“ zu dem Unternehmen entstanden waren – und die waren durchwegs negativ geprägt. „Selbst wenn man als Unternehmen die Relevanz der sozialen Medien nicht wahrhaben möchte – sehr wahrscheinlich haben dies ja die eigenen Kunden schon getan!“ mahnt der „digitale Darwinist und Evangelist“ Karl-Heinz Land, und zeichnet auch ein entsprechendes Bild des modernen Konsumenten: Er ist vernetzt, informiert und mächtig, und er hat eine klare Erwartungshaltung: „Ich, Alles, Sofort und Überall“.

Und Land hat recht. Ich selbst bin schon mehr als nur einmal in einem Retail-Markt gestanden und habe mit dem Smartphone gegoogelt, welche Bewertungen ein bestimmtes Produkt, das hier gerade im Angebot war, in den einschlägigen Foren bekommen hat. Und bin dann zumeist mit leerem Einkaufskorb wieder gegangen, weil das mutmaßliche Schnäppchen von anderen Käufern bereits als der letzte Schmarrn entlarvt wurde.

Liebe und Dankbarkeit sind laut Markus Blocher, dem Geschäftsführer der Mentas Akademie, die SChlüsselfaktoren zu Ho'oponopono. (c) 2014 Uwe Fischer

Liebe und Dankbarkeit sind laut Markus Blocher, dem Geschäftsführer der Mentas Akademie, die Schlüsselfaktoren zu Ho’oponopono. (c) 2014 Uwe Fischer

Die Herausforderungen, vor denen die klassische Wirtschaft steht, sind gravierend, und die Chancen und Gefahren, die das digitale Zeitalter mit sich bringt, gehen Hand in Hand. Kein Wunder, dass sich auf dem Austrian Innovation Forum auch ein Vortrag über Ho’oponopono regen Interesses erfreute, in dem Henrike und Markus Blocher demonstrierten, wie ein altes, hawaiianisches Ritual für inneren Freiraum und Inspiration, auch dem modernen Geschäftsleben neue Impulse verleihen kann. Und die dreiminütige Meditation, die die Präsentation als Höhepunkt abrundete, tat nach dem ereignisreichen Tag im Wiener Tech Gate wirklich gut…

Das Tech Gate in Wien war Veranstaltungsort des Austrian Innovation Forums 2014. (c) 2014 Uwe Fischer

Das Tech Gate in Wien war Veranstaltungsort des Austrian Innovation Forums 2014. (c) 2014 Uwe Fischer

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