Die intelligente Alarmanlage

Gigaset steigt in die Heimautomatisierung ein

Der Aufbau einer Alarmanlage war früher ein äußerst mühsames Unterfangen, nicht zuletzt wegen der meterlangen Kabel, die so vandalensicher wie möglich im ganzen Haus verlegt werden mussten. Mit der neuen, stromsparenden DECT-ULE-Technologie ist das alles viel einfacher und komfortabler geworden: Die einzelnen Komponenten kommunizieren per Funk mit einer Basisstation, die im Falle eines Einbruchs sofort via Internet Alarm schlägt. Einzige Voraussetzung ist ein Internetanschluss, der permanent online ist, was bei modernen Routern aber ohnehin schon Standard ist.

Die Basisstation, die an den Internet-Router angeschlossen wird, stellt das Herzstück von Gigaset elements dar. (c) 2014 Uwe Fischer

Die Basisstation, die an den Internet-Router angeschlossen wird, stellt das Herzstück von Gigaset elements dar. (c) 2014 Uwe Fischer

Mit Gigaset elements safety bringt der deutsche, ursprünglich aus der Siemens-Gruppe hervorgegangene Hersteller Gigaset das erste Paket von Produkten zur Heimautomatisierung auf den Markt, das auf DECT-ULE basiert. Das Herzstück der Anlage ist das Basis-Modul, das über ein Ethernet-Kabel mit dem Internet-Router verbunden wird. Dieses Kabel, und der Stromanschluss für die Basis, sind auch schon die einzigen Drähte, die verlegt werden müssen. Die Sensoren sind allesamt batteriebetrieben und können im Haus über eine Entfernung von bis zu 50 Metern mit der Basisstation kommunizieren.

Im Lieferumfang des knapp 200 Euro teuren Starterpakets befinden sich noch ein Bewegungsmelder und ein Türsensor. Während der Bewegungsmelder irgendwo an die Wand geschraubt oder auch in ein Regal gestellt werden kann und dann, wie schon der Name sagt, allfällige Bewegungen im Raum registriert, wird der Türsensor direkt an die Innenseite der Haustür geklebt. Dabei ist das kleine Modul imstande, zwischen einem „normalen“ Öffnen und Schließen der Tür und einem gewaltsamen Eindringen zu unterscheiden. Dementsprechend wird auch entweder ein „Homecoming“ gemeldet, oder es wird gleich ein Alarm ausgelöst.

Dabei ist die Funktion „Homecoming“ ziemlich trickreich konzipiert. Sie basiert auf dem Zusammenspiel von Türsensor und Bewegungsmelder: Wenn die Tür geöffnet wird und innerhalb von drei Minuten eine Bewegung im Haus registriert wird, wird dies als „Heimkommen“ interpretiert – es sei denn, in den letzten fünf Minuten vor dem Ereignis wurde ebenfalls schon eine Bewegung verzeichnet.

Alles ok

Die Smartphone-App informiert auf einen Blick, ob daheim alles in Ordnung ist, und ob etwa schon ein anderes Familienmitglied nach Hause gekommen ist.

Im Hintergrund von Gigaset elements arbeitet eine Cloud-Lösung: Sämtliche Einstellungen können über eine Smartphone-App (Android oder Apple) vorgenommen werden, und auch die Alarmmeldungen werden direkt an das Handy geschickt. Dazu ist eine kostenlose Registrierung bei Gigaset erforderlich – im Falle eines Alarms wird eine Push-Nachricht auf das dort eingetragene Handy geschickt, und auf Wunsch auch noch eine E-Mail an eine oder mehrere beliebige Adressen abgesetzt.

Hier liegt allerdings auch die Schwachstelle im System, denn das Handy muss natürlich online sein, um die Nachricht entgegennehmen zu können. Bei einem Urlaub im Ausland wird dies aufgrund der noch immer exorbitant hohen Roaminggebühren für Datendienste wohl kaum der Fall sein. Als Alternative bietet sich allerdings ein SMS-Service an, wie ihn etwa ein Premium-Account bei GMX inkludiert – dann können gegen eine geringe Gebühr von einigen Cent die Alarmmeldungen von Gigaset elements als SMS an das Handy weitergeleitet werden, auch wenn dieses nicht mit dem Internet verbunden ist.

Die App zur Steuerung des Systems unterscheidet zwischen normalem Alltag und Urlaub – im Holiday-Modus schlägt beispielsweise auch der Bewegungsmelder gleich Alarm, während er ansonsten einfach nur die Bewegung in einem Log-File mitschreibt, und der Benutzer wird auch bei einem „normalen“ Öffnen der Tür sofort benachrichtigt.

Neben dem Türsensor und dem Bewegungsmelder bietet Gigaset noch zusätzliche Sicherheits-Komponenten an – so gibt es beispielsweise noch einen kabellosen Sensor zur Überwachung von Fenstern und eine Alarmsirene. Natürlich können auch noch zusätzliche Türsensoren und Bewegungsmelder in das System eingebunden werden, wobei jede Einzelkomponente mit knapp 50 Euro zu Buche schlägt.

http://www.gigaset-elements.at

 

 

Moverio BT-200: Augmented Reality und mobiles 3D-Kino

Epson bringt Smart-Brille der 2. Generation auf den Markt

Mit der neuen Moverio BT-200 stellte Epson jetzt dieser Tage in Wien eine neue Smart-Brille vor, die sowohl für Augmented Reality-Anwendungen, wie auch als mobiles 3D-Kino eingesetzt werden kann. Auch wenn die Technologie noch einiges Verbesserungspotenzial in sich birgt, faszinierend ist das Teil allemal, und auch der „Will haben!“-Faktor ist – zumindest bei technikaffinen Menschen wie mir – durchaus gegeben. 

Moverio im Test

Uwe Fischer hatte die Gelegenheit, Epsons neue Smart-Brille Moverio BT-200 in der Praxis zu testen.

Augmented Reality an sich ist nichts Neues mehr: Schon seit Jahren gibt es Apps für das Smartphone, bei denen die Umgebung mit der eingebauten Kamera aufgenommen und dann mit digitalen Zusatzinformationen überlagert wird. Einer der prominentesten Vertreter dieses Genres ist „Wikitude“: Hier kann der Benutzer aus Dutzenden Informationskanälen auswählen und sich beispielsweise Sehenswürdigkeiten, aber auch Geschäfte, Lokale und aktuelle Events samt Richtungs- und Entfernungsangabe auf dem Handy-Display anzeigen lassen.

Epson hat dieses Konzept nun auf  seine neue Smart-Brille der zweiten Generation, die Moverio BT-200, übertragen, die in wenigen Wochen auch in Österreich in den Handel kommen soll. Anstatt die „verbesserte Wirklichkeit“ auf dem Handybildschirm zu genießen, wird sie dem Benutzer hier direkt und im wahrsten Sinn des Wortes vor Augen geführt: Über zwei winzig kleine in ein Brillengestell eingebaute Projektoren und Prismen wird die reale Umgebung mit einem virtuellen Computerbildschirm überlagert. So können bei einem Stadtbummel automatisch Informationen zu den Bauwerken, an denen man gerade vorbeischlendert, angezeigt werden, die Brille kann dem Benutzer aber auch anzeigen, ob es in irgendeinem Geschäft oder Lokal auf seinem Weg gerade ein tolles Sonderangebot gibt.

Moverio

Die Moverio BT-200 von Epson kann die reale Umgebung mit digitalem Content überlagern, aber auch als mobiles Abspielgerät für 3D-Filme ohne Bildschirm oder Leinwand fungieren. (c) 2014 Uwe Fischer

Aber auch im Arbeitsalltag soll die Augmented Reality Brille wertvolle Dienste leisten: So kann sich ein Techniker zu einem Gerät, das er gerade repariert, genaue Skizzen und Pläne anzeigen lassen,  oder dank der eingebauten Kamera und einer intelligenten Objekt-Erkennung ein dreidimensionales Modell drehen und von allen Seiten betrachten, ohne das reale Werkstück berühren zu müssen. Der Fantasie sind da kaum Grenzen gesetzt.

Und wir schon beim Thema Dreidimensional sind: Die Moverio-Brille lässt sich auch als tragbares 3D-Kino benutzen. Da ja beiden Augen jeweils ein eigener Projektor zugeordnet ist, lässt sich dem Träger auf einfache Weise auch ein dreidimensionales Bild vorgaukeln. Mit einer Auflösung von 960 mal 450 Bildpunkten je Auge kommt die Bildqualität zwar nicht an einen großen 3D-Fernseher heran, eindrucksvoll ist das räumliche Erlebnis dennoch. Gegenüber einem Fernseher hat die Brille den Vorteil, dass man nicht gerade vor einem Bildschirm sitzen muss, sondern den 3D-Effekt auch bequem im Liegen genießen kann. Und natürlich auch unterwegs im Zug oder im Flugzeug…

Dank der verschiedenen, aus Smartphones bereits bekannten Sensoren wie Kompass, Lage- und Beschleunigungsmesser, GPS und so weiter ist die Moverio ziemlich gut imstande, Position, Richtung und Betrachtungswinkel zu bestimmen und diese Daten den Apps zur Weiterverarbeitung zur Verfügung zu stellen. Was mich persönlich an dem Gerät gestört hat, ist die externe Steuereinheit, die etwa so groß wie ein Handy ist, und über ein Kabel mit der Brille verbunden ist. Das Gerät wird via Touchpad bedient, sodass man zumindest zeitweise beide Hände benötigt, um eine App auszuwählen, oder eine Auswahl zu bestätigen. Allerdings räumt man bei Epson ein, dass man sich bei dieser Technologie noch ziemlich am Anfang befindet, und die Mobiltelefone der ersten Generation gegenüber den heutigen Smartphones auch noch klobig und unhandlich erschienen.

Die Smart-Brille läuft unter Android, die in die Brillenbügel eingebauten Ohrhörer vermitteln dank Dolby Digital Plus auch akustisch ein räumliches Erlebnis. Die Brille selbst wiegt 88 Gramm, wobei Benutzer mit Sehschwäche die Möglichkeit haben, geschliffene Gläser in den Rahmen einzusetzen, sodass sie nicht unbequem mit einer Brille über der Brille herumlaufen müssen. Der Akku soll rund sechs Stunden halten,und das nicht nur in einem Quasi-Ruhezustand, sondern unter voller Last, also etwa beim Streamen eines Films aus dem Internet über WLAN auf die Brille. Als empfohlenen Endverkaufspreis gibt Epson 699 Euro an.

www.epson.de/moverio

 

 

 

 

Digitale Unterschrift statt Fax-Faxen

Warum wir eine digitale Signatur brauchen

Die jüngste Pressekonferenz von A1 und der Initiative Digitales Österreich, bei der A1-Generaldirektor Hannes Ametsreiter und Sektionschef Manfred Matzka vom Bundeskanzleramt gemeinsam die Möglichkeit präsentierten, in einem Handy-Shop auch die Handysignatur freischalten zu lassen, fachte auf Facebook und Co. wieder einmal die Diskussion an, wozu wir überhaupt eine digitale Unterschrift brauchen.

Digitale Signatur

A1-Chef Hannes Ametsreiter und Sektionschef Manfred Matzka vom Bundeskanzleramt präsentieren die Vorzüge der digitalen Unterschrift. (c) 2014 Uwe Fischer

Rund 270.000 Österreicher verwenden bereits ihr Handy, um elektronische Dokumente zu signieren oder Amtswege bequem von ihrem PC aus zu erledigen. Die Zahl erscheint gering, aber wenn man der Aussage des A1-Chefs Hannes Ametsreiter Glauben schenkt, dass noch immer ein Fünftel der österreichischen Bevölkerung das Internet komplett verweigert, erscheint die Akzeptanz der digitalen Signatur gar nicht mehr so schlecht.

Ich selbst verwende die Handysignatur bereits seit vielen Jahren und möchte auf die damit verbundenen Vorteile nicht mehr verzichten. Immer wieder taucht zwar die Frage auf, wieso man für den maximal einen Amtsweg im Jahr so einen Rummel um die digitale Unterschrift macht, und es stimmt, wenn es nur die offiziellen Behördenwege ginge, wären die zwei bis drei Stunden Zeitersparnis den Aufwand wahrscheinlich wirklich nicht wert. Aber besagte Signatur ist nicht nur ein Schlüssel zu diversen Ämtern, ihre wahre Stärke zeigt sie für mich im wirtschaftlichen, und immer mehr auch im privaten Alltag.

Die Situation hat wahrscheinlich jeder schon einmal erlebt: Man bekommt – vor allem Versicherungen machen das gern, aber auch bei der Kündigung von Internet-, Handy- und anderen Verträgen ist es durchaus üblich – ein E-Mail mit einem angehängten Formular, welches man ausdrucken, eigenhändig unterschreiben, und dann per Fax zurückschicken soll. Wenn man kein eigenes Faxgerät hat, heißt das, mit dem Zettel zur Post (so es in der Region überhaupt noch eine gibt) zu fahren und ihn dann dort für teures Geld an die jeweilige Firma schicken zu lassen. Oder man steckt das Dokument in ein Kuvert und verschickt es als Brief… Noch teurer, noch umständlicher, und noch zeitaufwändiger.

Die digitale Unterschrift macht Schluss mit solchen Faxen. Man gibt in ein kleines Computerprogramm seine Handynummer und ein geheimes Passwort ein, erhält dann eine SMS mit einem TAN-Code, gibt diesen ebenfalls in den Computer ein, und schon erhält das elektronische Dokument eine rechtsgültige Unterschrift, die völlig gleichwertig einer händischen Signatur ist – das auf diese Weise unterschriebene Dokument kann nun per E-Mail zurückgeschickt werden, und die ganze Prozedur hat nicht einmal fünf Minuten in Anspruch genommen.

Genauso einfach und schnell geht es, eine Rechnung zu unterschreiben, und da das Ganze für den Bürger kostenlos ist, sehe ich keinen Grund dafür, die digitale Signatur abzulehnen, oder sich sogar lautstark dagegen auszusprechen – außer vielleicht die generelle Angst vor allem Neuen, frei nach dem Motto „Das haben wir bisher nicht gebraucht, das brauchen wir auch in Zukunft nicht.“ Vor allem im ländlichen Bereich, wo jeder Amtsweg, aber auch der Gang zur Post oder zur Versicherung einen Tagesausflug bedeutet, ist die elektronische Unterschrift ein wahrer Segen, während man in der Großstadt das stundenlange Warten in irgendwelchen Vorzimmern komfortabel umgehen kann.

Nähere Infos, wie man zu einer digitalen Signatur kommt, und was man damit wirklich alles machen kann, gibt es unter https://www.handy-signatur.at/

 

Falscher Malware-Alarm legt Internetradio lahm

Für Norton DNS war Radio Arabella „bösartig“

Ein falscher Alarm bei dem Internet-Security-Anbieter Symantec hat es den Benutzern von Norton-DNS mehrere Tage lang unmöglich gemacht, auf ihren Internet-Radios „Radio Arabella“ zu empfangen. Der Server, über den die Musik ins Web gestreamt wird, wurde fälschlicherweise als Malware-verseucht eingestuft und für einen direkten Zugriff gesperrt.

Norton DNS

Der Server, über den Radio Arabella gestreamt wird, wurde irrtümlich als gefährlich eingestuft, sodass Internetradios, die mit Norton DNS geschützt waren, nicht mehr darauf zugreifen konnten.

Als ich dieser Tage in der Früh wie immer mein Internet-Radio aufdrehte, blieb das Gerät auf einmal stumm… Auf dem Display strahlte mich lediglich die Message „Keine Verbindung“ an, ohne weitere Angabe von Gründen. Ok, dachte ich, ein Senderausfall kann schon mal vorkommen, und schenkte dem Vorfall vorerst keine weitere Beachtung. Als zwei Tage später das Radio noch immer stumm blieb, wandte ich mich an Arabella, wo man nichts von einer Störung wusste. Jetzt war meine Neugier geweckt… Wieso konnte ich problemlos die exotischsten Programme aus aller Welt empfangen, aber einen heimischen Sender nicht hören?

Da das Internet-Radio selbst nicht imstande ist, konkrete Fehlermeldungen anzuzeigen, machte ich mich auf die Suche nach der Streaming-URL von Radio Arabella, gab diese in meinen PC ein, und siehe da… Der Internet Explorer schmetterte mir eine Warn-Seite von Symantec entgegen, auf der Norton DNS mich warnte, dass die gewünschte Seite „bösartig“ sei – um sie dennoch aufzurufen, müsste ich auf einen Bestätigungs-Button klicken. Nun, das Internet-Radio hat keinen Web Browser, und damit keine Möglichkeit, irgendetwas anzuklicken, deshalb blieb es also stumm… Somit war Teil 1 des Rätsels gelöst. Jetzt stellte sich nur noch die Frage, wie kam die Warnung zustande, und wie konnte ich sie umgehen?

Norton DNS ist ein Teil des Norton ConnectSafe Programms von Symantec: Wenn in den Netzwerkeinstellungen eines PC die IP-Adressen von Norton DNS eingegeben werden, laufen alle Anfragen über die Server von Symantec. Zum besseren Verständnis: Jede Webseite hat eine eigene Adresse im Internet, die (derzeit noch) aus vier Zifferngruppen besteht. Ein DNS-Server hat nun die Aufgabe, eine für uns besser verständliche Adresse (wie z.B. www.binatang.at) in die für Computer lesbaren Zahlencodes zu übersetzen.

Die Adresse des DNS-Servers kann nicht nur in den Netzwerkeinstellungen des PCs, sondern auch direkt im Router, der das Heim- oder Firmennetzwerk mit dem Internet verbindet, eingetragen werden. Und genau dort lag das Problem im „Fall Arabella“: Mein Router hatte standardmäßig eine Norton-Adresse als DNS-Server eingetragen, so dass alle Seiten, die Symantec als riskant einstuft, blockiert wurden – auch wenn dies, wie im konkreten Fall, nur ein Irrtum war, und der Server des Wiener Internet-Anbieters kapper.net, auf dem die Programme von Radio Arabelle gehostet sind, völlig sauber ist!

Die Lösung des Problems war nun nur noch ein paar Tastendrucke entfernt: Anstatt der Norton DNS gab ich über die Benutzeroberfläche meines Routers die Adressen des DNS-Service von Google ein (8.8.8.8 und 8.8.4.4), und wenige Sekunden später spielte das Internet-Radio auch schon wieder meine Musik…

http://wiki.ubuntuusers.de/Internetradio/Stationen

http://dns.norton.com

http://www.arabella.at

http://www.kapper.net

 

 

Vom Zuckerbäcker zum 3D-Designer

3D-Drucker halten auch in der Gastronomie Einzug

Als wir voriges Jahr bei einem regionalen Zuckerbäcker für eine gute Freundin eine Geburtstagstorte bestellten, staunten wir nicht schlecht, dass der kleine Laden am Ende der Straße tatsächlich über die Technologie verfügte, das Backwerk mit einem perfekt gedruckten – und natürlich auch essbaren – Foto zu überziehen. Doch das ist noch gar nichts gegenüber dem nächsten Schritt, der auf das Gastronomiegewerbe zukommt: Die US-amerikanische Firma 3D Systems kündigte dieser Tage mit der Chefjet-Reihe zwei neue 3D-Printer an, die dafür konzipiert sind, kleine Skulpturen und Ornamente aus Zucker zu erzeugen.

3D Drache

Skulpturen wie diese chinesischen Drachen sind zu tausenden im Internet zu finden, und werden schon bald in essbarer Form so manche Torte zieren. (c) 2014 Uwe Fischer

Die 3D-Drucker haben im vergangenen Jahr einen Siegeszug rund um die Welt angetreten. Durch die Einführung von Billigprodukten um deutlich weniger als 1000 Euro sind auch die Normalverbraucher auf den Geschmack gekommen, sich dreidimensionale Gegenstände auszudrucken – bei uns im Redaktionsbüro wird beispielsweise derzeit gerade der 3D FreeSculpt von Pearl im Dauereinsatz getestet, und es ist jedesmal wieder erstaunlich, wie das Gerät aus einem Kunststoff-Faden von einer Rolle eine kleine Skulptur entstehen lässt.

Schön wäre es, wenn man die Skulpturen auch noch essen könnte… Das dürften sich vermutlich auch die Entwickler von 3D Systems gedacht haben, als die Chefjet-Drucker konzipierten. Für das Standard-Modell, das nur einfarbige Objekte erzeugen kann, wird man mit etwa 5000 Euro kalkulieren müssen, der Chefjet Pro, der auch bunte Skulpturen zustande bringt, soll rund das Doppelte kosten. Die Markteinführung ist für die zweite Hälfte des heurigen Jahres vorgesehen, wobei die Hauptzielgruppe natürlich kommerzielle Anwender, sprich Konditoreien, sind. Allerdings dürften die Chefjets auch für Hobbyköche mit einer entsprechend dicken Brieftasche eine nette, spielerische Bereicherung der Küche darstellen.

So faszinierend 3D-Drucker sind, so schwierig ist es freilich, sie zu bedienen. Ein zweidimensionales Bild kann schnell mal einer zeichnen, aber um ein 3D-Gebilde auf einem nach wie vor nur zweidimensionalen Bildschirm zu entwerfen, bedarf es schon eines ausgeprägten, räumlichen Vorstellungsvermögens. Zwar gibt es im Internet inzwischen auch schon kostenlose CAD-Programme wie Trimble SketchUp, aber auch der Umgang mit diesen Tools erfordert eine lange Einarbeitungszeit und viel Geduld. Der Zuckerbäcker von morgen wird also zu seinem ursprünglichen Handwerk auch noch CAD und 3D-Design lernen müssen, um in einem technologiegetriebenen Wettbewerb bestehen zu können. Allerdings kündigte 3D Systems schon an, mit ihren Geräten eine besonders einfach zu bedienende und auf die genauen Bedürfnisse ihrer Zielgruppe zugeschnittene Software auszuliefern.

Alternativ kann man schon heute aber aus tausenden 3D-Objekten wählen, die von einer stetig wachsenden Community im Internet veröffentlicht werden und nach Belieben gratis heruntergeladen und benutzt werden können. Man speichert einfach die Datei aus dem Netz auf seinen PC, wandelt sie mit wenigen Mausklicks in das für den jeweiligen 3D-Printer passende Datenformat um, und schon beginnt der Drucker, aus dem Nichts das kleine Kunstwerk entstehen zu lassen. Was dabei auf der Strecke bleibt, ist dann freilich die eigenen Kreativität, und wenn jede zweite Hochzeitstörtchen ein bis auf das kleinste Tüpfelchen identisches Brautpaar trägt, sprich, Individualität durch eine Art Massenproduktion ersetzt wird, verliert die Torte das Flair des Einzigartigen. Es wird letztendlich an jedem einzelnen  Zuckerbäcker selbst liegen, einen optimalen Mittelweg zwischen High Tech-Produktion und eigener Kreativität zu finden, um seine Kunden zu überzeugen, weiterhin bei ihm und nicht bei einem Billigstanbieter – die mit dieser Technologie zweifelsohne auch aus dem Boden schießen werden – einzukaufen.

http://www.3dsystems.com

http://www.sketchup.com/de

http://www.pearl.de/3d

SEPA die Zweite: Vorsicht vor Betrügern!

Nicht jede IBAN-Anfrage ist echt

Mit der Umstellung auf einen einheitlichen Zahlungsverkehr in der Euro-Zone ist nun mit einer verstärkten Phishing-Welle zu rechnen. Da viele Firmen von ihren Kunden eine tatsächliche Bestätigung ihrer Bankdaten (IBAN und BIC) anfordern, springen Kriminelle auf diesen Zug auf und versuchen, ihren arglosen Opfern auf diese Weise sensible Kontoinformationen zu entlocken, die dann für teures Geld auf dem Schwarzmarkt verkauft werden. 

RescueCD

Wenn ein Rechner erst mit Schadsoftware infiziert ist, lassen sich die darauf gespeicherten Daten in den meisten Fällen mit Hilfe einer Rescue CD retten. (c) 2014 Uwe Fischer

Wenn eine Mail in einem holprigen Deutsch verfasst ist und nur so von Fehlern strotzt, wird auch der naivste User schnell durchschauen, dass es sich hier um eine Fälschung handelt. Auch das Fehlen einer persönlichen Anrede weist auf eine so genannte Phishing-Attacke hin. Unter Phishing versteht man, einem Internet-Benutzer unter Vorspiegelung falscher Tatsachen persönliche Daten, meist im Zusammenhang mit Bankkonten oder Kreditkarten, zu entlocken, und leider werden die Techniken, derer sich die Computerkriminellen bedienen, immer ausgereifter. So stößt man immer öfter auf Phishing-Mails mit korrekter, persönlicher Anrede, einem scheinbar ebenfalls korrekten Absender, und Briefköpfen, die bis ins Detail dem Corporate Design des vorgetäuschten Unternehmens entsprechen. Erst, wenn man den Mauszeiger über einen Link, den man beispielsweise zur Bestätigung der Daten anklicken soll, fährt, kann man in der Info-Zeile bei genauem Hinschauen erkennen. dass die Verlinkung nicht zu der angegebenen Adresse, sondern irgendwo anders hin führt. Erkennt man dies zu spät und klickt man tatsächlich darauf, nimmt das Unheil unter Umständen schon seinen Lauf.

Was nun passiert, hängt von der jeweiligen Tätergruppe ab: Während die einen tatsächlich eine Eingabe von Daten verlangen, installieren andere einen Trojaner auf dem PC, der dann für andere Schandtaten genutzt wird. Oft führen die gefälschten Links auf präparierte Webseiten, die dann den Internet-Browser innerhalb von Sekundenbruchteilen auf allfällige Sicherheitslücken überprüfen und dann an dieser Stelle Schadsoftware einschleusen. So kann dann beim nächsten Systemstart der Rechner mit einer – natürlich gefälschten – Nachricht der Polizei hochfahren, dass auf dem PC Raubkopien, Pornos o.ä. entdeckt worden seien, und man erst nach einer Zahlung einer bestimmten Geldsumme einen Code erhielte, um den Rechner wieder zu entsperren.

Ein generelles Allheilmittel gegen Computerkriminalität gibt es nicht. Auf jeden Fall sollte man auf jede Mail, die irgendetwas mit Bankdaten oder Zahlungen zu tun hat, erst einmal mit Skepsis reagieren und im Zweifelsfall den vermeintlichen Absender direkt kontaktieren und rückfragen – am besten telefonisch, und wenn es doch per Mail sein muss, dann aber bitte nur ja nicht durch ein „Reply“ oder über die in der jeweiligen Mail aufgeführten Adresse, sondern mit einer neuen, von Anfang an per Hand erstellten Mail.

Dass ein immer aktuell gehaltener Virenschutz auf jeden PC, aber auch jedes Tablet und jedes Smartphone gehört, steht ohnehin außer Frage. Sollte es dennoch zu einer Infektion des Computers kommen,  empfiehlt es sich, auf einem anderen, nicht infizierten Rechner eine Rettungs-CD zu erstellen, von der man dann den eigenen PC bootet – so können auch Viren und andere Schädlinge, die sich tief im Betriebssystem verstecken, aufgestöbert und, wenn man Glück hat, auch eliminiert werden.

Ein kostenloses Image zur Erstellung einer solchen Rettungs-CD bietet beispielsweise der Anti-Viren-Spezialist Avira auf seiner Webseite zum Download an, und auch AVG und F-Secure stellen kostenlose Rescue CDs zur Verfügung.

http://www.avira.com/de/download/product/avira-rescue-system

http://www.avg.com/de-de/download.prd-arl

http://www.f-secure.com/en/web/labs_global/removal-tools/-/carousel/view/142

 

 

 

Finger weg von IBAN-Rechnern!

Test: Kein einziger Online-Rechner arbeitet fehlerfrei

Bankleitzahl und Kontonummer haben ausgedient, am 1. Februar tritt die „Single Euro Payment Area“, kurz SEPA, in Kraft – in allen Ländern, in denen der Euro das offizielle Zahlungsmittel ist, können ab diesem Moment sämtliche Zahlungsanweisungen nur noch über die neuen Codes IBAN und BIC durchgeführt werden. Im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr ist dies zwar ohnehin schon seit einigen Jahren üblich, doch jetzt gilt dies auch für Überweisungen innerhalb von Österreich! Deshalb heisst es, innerhalb der nächsten Tage dringend von allen Geschäftspartnern, aber auch von der Oma beziehungsweise den Enkelkindern, die neuen Bankdaten zu erfragen.

 

IBAN

Eigentlich sollte sich die Bankleitzahl im IBAN wiederfinden – dies ist aber nicht immer der Fall, was jeden Online-Rechner zum Scheitern bringt. (c) 2014 Uwe Fischer

Dabei ist es wichtig, sich die korrekten Daten auch persönlich bestätigen zu lassen. Im Internet kursieren zahlreiche Tools, mit deren Hilfe man die klassischen Bankdaten automatisch in das neue Format umrechnen lassen kann, doch sollte man davon unbedingt die Finger lassen! Die Online-Rechner basieren allesamt auf einer Standard-Formel, die zwar in den meisten Fällen das richtige Ergebnis liefert, aber eben nur in den meisten. Vor allem bei Bankkonten, die schon seit mehreren Jahren existieren, ist die Gefahr groß, dass der Rechner ein falsches Ergebnis ausspuckt.

Wir haben ein mehr als ein Dutzend IBAN-Rechner im Netz mit einer Kontonummer gefüttert, die ursprünglich von der „Credit Anstalt“ vergeben worden war – durch die Fusion mit der Länderbank, der Gründung der Bank Austria und schließlich deren Einverleibung in die Unicredit Group, passt die zugehörige Bankleitzahl nicht mehr in das offizielle Umrechnungsschema, sodass im Test kein einziger (!) Online-Rechner den richtigen IBAN ausspuckte. Selbst die Tools, die auf den Webseiten der heimischen Banken deren Kunden zur Verfügung gestellt werden, waren nicht imstande, den korrekten IBAN samt der zugehörigen BIC zu errechnen.    

Einige Banken warnen deshalb auch selbst vor der Verwendung solcher Umrechnungshilfen, denn die Eingabe falscher Codes kann bei einer Überweisung ziemlich teuer werden. Denn die Zahlen, die die Online-Rechner ausgeben, sind formal korrekte Kontodaten, nur dass sie eben nicht zu dem gewünschten Konto gehören. Wer nicht regelmäßig seine Kontoauszüge kontrolliert, merkt unter Umständen erst nach mehreren Wochen, wenn die erste Mahnung eintrudelt, dass eine Zahlung nicht durchgeführt werden konnte.

Schon in zwei Jahren droh übrigens die nächste Umstellung – dann wird nur noch der IBAN allein, ohne den jetzt noch zugehörigen Banken-Identifikationscode BIC, für den grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr in der Euro-Zone benötigt. Bei Zahlungen innerhalb Österreichs ist – zumindest theoretisch – schon ab 1. Februar des heurigen Jahres die Angabe des BIC nicht mehr notwendig.

Für Firmenkunden bieten die meisten Banken übrigens einen eigenen Konvertierungsservice von Kontodaten an – im Gegensatz zu den Online-Rechnern ist hier dafür gesorgt, dass der Benutzer auch wirklich die korrekten Bankdaten seiner Geschäftspartner erhält.

 

Eine gute Anlaufstelle für alle Fragen rund um SEPA, BIC und IBAN ist die Studiengesellschaft für Zusammenarbeit im Zahlungsverkehr GmbH, kurz STUZZA, eine Kooperationsplattform der größten heimischen Geldinstitute und der Nationalbank. Hier findet man unter anderem auch ein Tool, das aus IBAN und BIC einen QR-Code erstellt. Druckt man diesen Code auf eine Rechnung, braucht der Empfänger diesen Code nur mit seinem Handy einzuscannen und erhält automatisch die richtigen Bankdaten, die er dann beispielsweise in eine Mobile Banking App übernehmen kann.

 

www.stuzza.at

Digitaler Wegweiser zum nächsten Glühwein

susi.at zeigt auch Weihnachtsmärkte und Punschstände an

Weihnachten steht vor der Tür, und schon in wenigen Tagen werden all die Punschstände und Christkindlmärkte wieder aus dem Ortsbild verschwunden sein. Wer sich jetzt noch rasch einen Schluck heimischer Weihnachtsstimmung einverleiben will, hat mit susi.at die Möglichkeit, sich per Fingertipp die nächstgelegene Punsch- und Glühweinquelle auf dem Handy anzeigen zu lassen.

Punschstand

Mit der App susi.at findet man per Fingertipp den nächsten Weihnachtsmarkt oder Punschstand.

Die App susi.at ist sowohl für Android-Geräte wie auch für das iPhone kostenlos erhältlich und soll dem Benutzer helfen, auf einfachste Weise Geschäfte vom kleinen Greißler bis zum Supermarkt, Gasthäuser, Geldautomaten, Tankstellen und viele andere Anlaufstellen des täglichen Lebens in seiner unmittelbaren Umgebung zu finden. In vielen Fällen zeigt die App auch gleich mit einer roten oder grünen Ampel an, ob die jeweilige Location geöffnet oder geschlossen ist, beziehungsweise in wieviel Minuten dort aufgesperrt wird. Besonders wertvoll ist im Notfall die Anzeige von Nacht- und Wochenend- bzw. Feiertagsdiensten von Apotheken. Insgesamt sind fast 650.000 Firmen und andere „Points of Interest“ aus ganz Österreich auf dem Portal gelistet, wobei susi.at auch auf saisonale Geschäfte Rücksicht nimmt – im Sommer sind das beispielsweise Freibäder und Eisdielen, im Winter Eislaufplätze, und jetzt in der Vorweihnachtszeit eben die Adventmärkte in all ihren Ausprägungen.

Die App unterstützt sowohl GPS wie auch die netzbasierte Ortsbestimmung des Handys, sodass das Programm ziemlich genau weiß, wo sich der Benutzer gerade befindet – dementsprechend wird auch der richtige Landkartenausschnitt auf dem Display angezeigt. Man kann aber auch per Hand einen gewünschten Ort eingeben, um dort nach bestimmten Läden oder Dienstleistungen zu suchen. Wie viele andere Location Based Services setzt dabei auch susi.at auf das Kartenmaterial von Google.

Bei saisonalen Einträgen ist susi.at ziemlich genau, bei anderen – beispielsweise bei Lokalen – lässt die Aktualität leider mitunter zu wünschen übrig. Vor allem im ländlichen Bereich sind noch etliche Gasthäuser verzeichnet, die in den vergangenen Jahren längst schon dicht gemacht haben. Hier ist die Community gefordert, ihre Beobachtungen der Redaktion von susi.at mitzuteilen. Dies funktioniert ganz einfach aus der App heraus per Fingertipp, und die Mitteilungen werden auch tatsächlich sehr schnell bearbeitet und die entsprechenden Einträge in der Datenbank bei Bedarf auch unverzüglich korrigiert.

www.susi.at

Mobile Kraftpakete für unterwegs

Zusatz-Akkus verlängern die Laufzeit von Handy und Tablet

In Japan, Korea und Taiwan sind sie schon längst eine Selbstverständlichkeit, kein Mensch würde mehr ohne sie das Haus verlassen, jetzt trudeln sie schön langsam auch auf dem österreichischen Markt ein: Externe Zusatz-Akkus für Handy und Tablet. Erst mit so einem Teil in der Tasche kann man die Vielzahl von Apps auf dem Smartphone wirklich genießen.

Power Pack

Externe Akkus gibt es in den verschiedensten Farben und Formen – Mit ihrer Hilfe lässt sich die Laufzeit eines Handys vervielfachen. (c) 2013 Uwe Fischer

Die Möglichkeiten, die ein modernes Handy bietet, sind so gut wie grenzenlos: Das Telefon fungiert als Kamera, als MP3-Player, man kann damit Fernsehen und Videos anschauen, dank GPS weist es dem Besitzer immer den richtigen Weg, erzählt ihm, welche Sehenswürdigkeiten oder Sonderangebote es in seiner unmittelbaren Umgebung gibt, verrät ihm, wie lange er noch auf den Zug oder den nächsten Bus zu warten hat, und ersetzt in langweiligen Pausen auch noch eine Spielkonsole. Natürlich surft man mit dem Smartphone auch im Internet, liest seine e-Mails, oder greift bei der Arbeit auf die Unternehmensdatenbank zu… Problematisch wird es nur, wenn man dann am Nachmittag ein dringendes Telefonat zu führen hat, denn dann ist der Akku meist schon leer.

Externe Zusatz-Akkus – man bezeichnet sie auch als Power Bank oder Power Tank – sollen dieser Misere ein Ende setzen. Die kleinen Kraftpakete werden zumeist über eine Micro-USB-Buchse aufgeladen, das heisst, man kann das normale Handy-Ladegerät benutzen, um die Batterien mit Saft zu füttern, oder man steckt sie zum Aufladen am USB-Port eines Computers an. Für unterwegs empfiehlt sich auch die Anschaffung eines Kfz-Adapters, der am Zigarettenanzünder einen USB-Anschluss zur Verfügung stellt.

Der Ausgang ist in den meisten Fällen eine große USB-Buchse – im Idealfall kann man somit ein und dasselbe Kabel mit einem großen Stecker auf der einen und einem kleinen auf der anderen Seite sowohl zum Aufladen des Akkus, wie auch zum Anschließen des Handys an die Power Bank benutzen, indem man das Kabel einfach nur umdreht.

Der Zusatz-Akku verhält sich gegenüber dem Handy wie ein Steckernetzteil, das heißt, die externe Batterie lädt den Akku im Handy auf. Wie lange man mit der zusätzlichen Energie weitersurfen, telefonieren oder spielen kann, hängt von der Kapazität des jeweiligen Packs ab. Mit 10.000 Milliamperestunden, wie sie etwa der Astro E3 von Anker bietet, wird die normale Handy-Betriebsdauer etwa verdrei- bis vervierfacht, das heißt, man sollte auch bei exzessivem App-Einsatz einen Tag lang locker über die Runden kommen. Abends ist dann natürlich sofort ein Wiederaufladen des Akku-Packs angesagt.

Während nicht ganz soviel Strom verbraucht, sondern etwa mit der Verdoppelung seiner normalen Akkulaufzeit das Auslangen finden, kann anstelle einer eher klobigen Box auch ein schickes Designerstück erstehen. Die PowerBar von Sandberg etwa ist ein runder Stab, der in verschiedenen Farben erhältlich ist, und sich vor allem in Damenhandtaschen unauffällig zwischen Lippenstift und Eyeliner einfügt. Angenehmer Zusatznutzen: Der externe Akku kann auch als Taschenlampe benutzt werden. Mit 2200 mAh Kapazität kostet das Kraftstäbchen etwa 26 Euro.

http://www.sandberg.it

http://de.ianker.com

Das Handy als Sucher für die Spiegelreflexkamera

Bequem um die Ecke oder über Kopf fotografieren

Haben Sie sich auch schon einmal gewünscht, man könnte den Sucher der Kamera einfach abnehmen, um beispielsweise hoch über eine Menschenmenge hinweg zu fotografieren, oder einen Schnappschuss um die Ecke zu wagen? Mit einer Spiegelreflex-Kamera von Canon und einem Smartphone mit USB-Schnittstelle wird dieser Wunsch Wirklichkeit. Das einzige, was man dazu noch benötigt, ist eine knapp acht Euro teure Software für das Handy, den so genannten DSLR Controller.

Uwe Fischer testet den DSLR Controller in der Praxis.
Uwe Fischer testet den DSLR Controller in der Praxis. (c) 2013 Uwe Fischer

Da die Android-App leider nicht mit jedem Handy und jedem Fotoapparat zusammenarbeitet, empfiehlt es sich, erst einmal die App Remote Release desselben Herstellers auf das Smartphone herunterzuladen, und das Handy über ein USB-Kabel mit der Kamera zu verbinden. Sobald man nun die Kamera einschaltet, sollte auf dem Handydisplay automatisch ein großer Auslöse-Knopf erscheinen – tippt man diesen an, und die Kamera löst aus, hat man gewonnen, das System ist kompatibel, und man kann sich daran machen, gegen Bezahlung die „richtige“ Software aus dem Google Play Store herunterzuladen.

Wenn Kamera und Handy über den DSLR Controller miteinander verbunden sind, wird das Telefon zum Sucher: Man sieht auf dem Bildschirm genau das, was man ansonsten im LiveView-Modus auf dem Kamera-Display sehen würde, jedoch garniert mit jeder Menge Schaltelemente. So kann man über das Smartphone beispielsweise den Autofokus steuern, die ISO-Empfindlichkeit regulieren, einen Weißabgleich vornehmen, und vieles mehr – und man kann  natürlich aus der Ferne auf den Auslöser drücken. Wenn die Kamera imstande ist, Videos aufzunehmen, lässt sich auch diese Funktion über das Handydisplay steuern.

Die größte Hürde dürfte die USB-Schnittstelle des Handys sein: Das Telefon muss den USB-Host-Modus beherrschen, um ein externes Gerät ansprechen zu können, und das ist leider keine Selbstverständlichkeit. Bei manchen Smartphones kann diese Funktion durch „Rooten“ nachträglich freigeschaltet werden, aber das setzt schon fortgeschrittene Kenntnisse im Umgang mit der Hardware voraus – oder einen hilfreichen Freund. Die Software unterstützt auch den Zugriff auf die Kamera via WLAN, was aber wiederum voraussetzt, dass die Kamera auch mit einem WiFi-Modul ausgestattet ist.

Das Handy wird zur Fernbedienung für die Kamera. (c) 2013 Uwe Fischer

Das Handy wird zur Fernbedienung für die Kamera. (c) 2013 Uwe Fischer

Der DSLR Controller befindet sich noch in der Betaphase, das heisst, man muss jederzeit mit Pannen oder Abstürzen rechnen, im Testbetrieb mit einem Galaxy Nexus-Handy und einer Canon 700D trat jedoch nicht das geringste Problem auf.

A propos Canon: Falls das Christkind eine Kamera oder ein Objektiv von Canon unter den Weihnachtsbaum gelegt haben sollte, sollten Sie auf jeden Fall die Canon-Webseite besuchen und nachschauen, ob besagtes Gerät an der Cash Back-Aktion beteiligt ist – dann gibt es nämlich gegen Vorlage von Rechnung und Originalverpackung (Abfotografieren und die Bilder per Internet an Canon übermitteln reicht aus) eine Rückvergütung zwischen 25 und 250 Euro!

http://dslrcontroller.com/

http://www.canon.at/cashback/