Kobo Aura: Mein Einstieg in das digitale Lese-Zeitalter

Was mich veranlasste, mir einen eBook-Reader anzuschaffen

Als ich vor etlichen Jahren den allerersten eBook-Reader in den Händen hielt, hielt sich meine Begeisterung in Grenzen: Das Umblättern dauerte jedesmal eine halbe Ewigkeit, das Gerät beherrschte keine Umlaute, und sobald es etwas dunkler im Raum wurde, wurde das Lesen auf dem elektronischen Papier zu einer Tortur für die Augen. Umso größer und freudiger war die Überraschung, als ich kürzlich den neuen Kobo Aura in Betrieb nahm: All die Kinderkrankheiten von damals waren behoben, man kann auf dem Gerät bei praktisch jedem Licht zügig und entspannt eine Seite nach der anderen verschlingen, fast so, als hätte man ein „richtiges“ Buch vor sich.

Der Kobo Aura erwies sich wegen seines geringen Gewichtes und des in allen Lichtsituationen hervorragenden Displays für mich als idealer Reisebegleiter. (c) 2014 Uwe Fischer

Der Kobo Aura erwies sich wegen seines geringen Gewichtes und des in allen Lichtsituationen hervorragenden Displays für mich als idealer Reisebegleiter. (c) 2014 Uwe Fischer

Die Entscheidung, vom klassischen Papier auf ein eBook umzusteigen, war keine leichte. Die Haptik und der Geruch eines echten Buches sind noch immer etwas einzigartiges, mit der er keine Elektronik der Welt aufnehmen kann. Dass ich es letztendlich doch wieder zu einem eBook-Reader griff, war dem Cliff-Hanger einer Thriller-Serie zu verdanken: Ich wollte unbedingt wissen, wie die Geschichte weiterging, der nächste Band war aber nur als Hard Cover-Ausgabe verfügbar, auf das Taschenbuch hätte ich ein Jahr warten müssen. Wer aber hauptsächlich im Zug oder in der S-Bahn Zeit zum Lesen findet, weiß, wie unpraktisch so ein fest gebundenes Buch ist. Selbst im Bett vor dem Einschlafen ist der harte Einband alles andere als vorteilhaft, weshalb sich geschätzte 99 Prozent meiner Bibliothek eben aus Taschenbüchern zusammensetzt.

Nun ja, als Taschenbuch gab es besagte Story noch nicht, das Hard Cover war für mich indiskutabel, aber das gab es ja noch eine dritte Option: Den Download als eBook. Schnell war das Buch heruntergeladen, genau so schnell eine entsprechende Lese-Software auf meinem Smartphone installiert, sodass ich auf meiner nächsten Fahrt nach Wien endlich die spannende Geschichte weiterlesen konnte. Nur… ein Handy-Display ist ziemlich klein, und der Akku ist bei einem modernen Smartphone bekanntermaßen schneller leer, als man schauen kann, sodass ich mich nach einem echten eBook-Reader umschaute.

Da ich mich nicht gerne an nur einen Content-Anbieter binde, suchte ich nach einem Gerät, das möglichst viele unterschiedliche Datenformate beherrscht, und kam so zu Kobo, der Hausmarke des japanischen eCommerce-Konzerns Rakuten. Neben dem firmeneigenen Format können die eBook-Reader der Marke Kobo auch Bücher, die im epub-Standard gespeichert wurden, darstellen, und sogar das proprietäre mobi-Format von Amazon stellt für das Lesegerät theoretisch kein Problem dar. Theoretisch deshalb, weil zwar das Datenformat als solches, nicht aber der Kopierschutz von Amazon unterstützt wird. Es gibt zwar Tools, um diesen zu entfernen, aber das ist eine ganz andere Geschichte… Da die meisten Bücher auch in anderen Stores angeboten werden, wo sie mit Adobes Digital Rights Management versehen sind, und der Kobo damit umgehen kann, ist diese Schwachstelle zumindest für mich nur bedingt relevant.

In diversen Internet-Foren beschweren sich einige Benutzer, dass eine Zwangs-Registrierung erforderlich ist, um den Kobo in Betrieb zu nehmen. Und es stimmt, es ist etwas lästig, dass man den eBook-Reader nicht einfach auspacken und dann sofort benutzen kann, aber da vor der ersten Inbetriebnahme ja ohnehin auch der Akku erst einmal aufgeladen werden muss, sehe ich darin auch keine allzu große Einschränkung. Natürlich, in einem Fall könnte es unangenehm sein, wenn nämlich irgendwo im Ausland, wo kein Internet zur Neu-Aktivierung des Geräts zur Verfügung steht, der Reader einen Absturz hinlegen würde, aber das ist reine Theorie, denn seit ich das Teil nutze, ist es kein einziges Mal abgestürzt.

Die Kobo-Produktfamilie umfasst mehrere Mitglieder, ich habe mich für den Kobo Aura entschieden, weil dieser mit nur 174 Gramm relativ leicht ist, aber trotzdem mit Touchscreen, und vor allem einer einschaltbaren Hintergrundbeleuchtung ausgestattet ist. Der 6 Zoll-Bildschirm arbeitet mit der so genannten Pearl-E-Ink-Clarity Technologie, das heißt, das Display verbraucht nur beim Umblättern Strom. Von der Auflösung her kommt der Reader auf 1024 mal 758 Bildpunkten bei 16 Graustufen, was für normale Bücher völlig reicht. Zwar beherrscht das Gerät auch die Dateiformate CBR und CBZ zur Darstellung von Comics, ohne Farbe macht dies allerdings nur wenig Freude. Auch der PDF-Reader erscheint nur als Draufgabe, quasi „damit das Gerät auch das kann“, wirklich optimal ist die Darstellung hier jedoch auch nicht, zumal auch nur rudimentäre PDF-Funktionen unterstützt werden. Aber immerhin, für den Notfall, um etwa eine Gebrauchsanweisung oder Reparaturanleitung für irgendein Gerät in den Urlaub mitnehmen zu können, reicht es allemale aus.

Der Kobo Aura ist mit vier Gigabyte internem Arbeitsspeicher ausgestattet, es ist aber auch noch ein Slot für eine microSD-Karte mit bis zu 32 GB Fassungsvermögen vorhanden. Mehr, als ich vermutlich in meinem ganzen Leben benötigen werde… denke ich halt einmal… Die Bücher, die ich mir bisher heruntergeladen habe, sind im Schnitt 1,5 Megabyte groß, das heißt, allein in den internen Speicher passen mehr als 2500 Bücher, mit Speicherkarte sind es bis zu 24.000! Der Zugang zum Internet erfolgt entweder über das eingebaute WLAN-Modul, oder über einen via USB angeschlossenen PC. Der Preis liegt bei etwa 120 Euro.

http://www.kobo.com

 

 

Thermacell: Ohne Gelsenstiche in die Au

Mobiler Gelsenstecker für ungetrübte Freude beim Wandern und beim Grillen

Wenn man am Rande der March-Thaya-Auen wohnt, gehören spannende Naturbeobachtungen beinahe zum Alltag. Leider ist jeder Ausflug mit Dutzenden Gelsenstichen verbunden, und über die diversen Sprays, die vor Insektenstichen schützen sollen, scheinen sich die kleinen Biester nur ins Fäustchen zu lachen. Als ich das erste Mal von Thermacell hörte, erwartete ich mir auch davon keinen allzu gravierenden Erfolg, aber als Technik-Freak will man nun einmal keine Chance, ein neues, technisches Gerät in der Praxis zu testen, an sich vorbeigehen lassen. Und zu meinem Erstaunen wirkte es tatsächlich – ich überstand einen Abend im Freien ohne einen einzigen Gelsendippel!

Das Thermacell MR-GJ kann einfach am Rucksack befestigt werden und schützt seinen Träger zuverlässig vor Gelsenstichen. (c) 2014 Uwe Fischer

Das Thermacell MR-GJ kann einfach am Rucksack befestigt werden und schützt seinen Träger zuverlässig vor Gelsenstichen. (c) 2014 Uwe Fischer

Das Gerät mit der Bezeichnung Thermacell MR-GJ, das mir zum Testen von der auf Jagdzubehör und Outdoor-Equipment spezialisierten Firma Kettner zur Verfügung gestellt wurde, wird als „Gelsenstecker für draußen“ vermarktet, und kann mit dem zugehörigen Holster einfach am Rucksack oder einer Tasche, oder allenfalls auch am Gürtel befestigt werden. Dabei schafft es laut Hersteller eine etwa 21 Quadratmeter große gelsenfreie Zone. Laut Gebrauchsanweisung sollte das Gerät zwar nur in völlig gerade liegender Position verwendet werden, wie mir auf meine skeptische Nachfrage – „Wozu gibt es dann ein Holster, in dem es aufrecht steht, und wie soll man überhaupt mit einem völlig ruhig und gerade liegenden Teil durch Wiesen und Wälder wandern?“ – von Seiten Kettner bestätigt wurde, ist die Lage des Gerätes tatsächlich irrelevant, Hauptsache, das Gitter, aus dem der Abwehrstoff strömt, wird nicht verdeckt.

Wie  bei herkömmlichen Gelsensteckern muss auch hier ein mit entsprechenden chemischen Wirkstoffen präpariertes Plättchen in das Gerät eingelegt werden, allerdings wird dieses nicht mit Elektrizität, sondern mit Hilfe einer winzig kleinen Gasflamme erhitzt. Das Gas wird in kleinen Kartuschen geliefert, das Einsetzen derselben erfordert nur wenige Handgriffe. Angezündet wird die Flamme wie bei vielen Feuerzeugen mit Piezo-Elektrizität: Durch das Drücken eines Knopfes wird ein Funken erzeugt, der das Gas entzündet. Durch ein kleines Sichtfenster kann man erkennen, ob das Flämmchen tatsächlich brennt. Bei der neuesten Version von Thermacell wird die Gaszufuhr über einen Drehknopf ein- und ausgeschaltet, so dass man das Gerät nach dem Gebrauch sehr schnell wieder abdrehen kann.

Als Wirkstoff kommt eine synthetische Substanz namens D-Trans-Allethrin zum Einsatz, die dem natürlichen Insektizid Pyrethrin nachempfunden ist. Gegen Gelsen schützt es perfekt, leider – und das ist der einzige wirklich große Nachteil an diesem System – ist es auch für Bienen giftig, sodass man sich mit eingeschaltetem Gerät tunlichst von Bienenstöcken oder Insektenhotels und bunten Blumenwiesen fernhalten sollte. Nicht zuletzt aus diesem Grund ist es auch wichtig, das Thermacell MR-GJ im Ernstfall sehr schnell abdrehen zu können. Aufpassen sollte man übrigens auch, dass die Plättchen nicht ins Wasser fallen, denn der Wirkstoff soll auch für Fische ziemlich schädlich sein.

Eine Gaskartusche reicht bis zu zwölf Stunden, ein Wirkstoffplättchen hält bis zu vier Stunden. Dabei müssen weder die Kartusche, noch das Plättchen in einem Durchgang aufgebraucht werden – ist der Ausflug vorüber, schaltet man das Gerät einfach ab, und das nächste Mal wieder ein. Wenn das Flämmchen sich dann nicht mehr entzünden lässt, wird eine neue Kartusche eingelegt, wobei eine Nachfüllpackung mit vier Kartuschen und 12 Plättchen für insgesamt 48 Stunden Schutz knapp 30 Euro kostet. Das Thermacell MR-GJ selbst schlägt übrigens mit einem Listenpreis von 35,99 Euro zu Buche, der dazu passende Holster kostet knapp 14 Euro.

Thermacell ist nicht nur für Abenteurer interessant, auch bei einer Grillparty im eigenen Garten oder auf der Terrasse kann es für entspannte Stunden sorgen. Ich selbst habe es auch beim Renovieren einer Gartenhütte, in der es normalerweise nur so von Gelsen wimmelt, eingesetzt, und bin unversehrt davongekommen. Es ist ein wirklich praktisches Gerät, einfach zu handhaben und auch sehr wirksam, aber eben mit dem Wermutstropfen, dass es auch auf andere Insekten, die es nicht auf mein Blut abgesehen haben, und denen ich eigentlich eine friedliche Koexistenz gönne, negative Auswirkungen hat.

http://www.thermacell.at

http://www.kettner.com

 

 

 

Durchsichtig ist auch eine Farbe

Neuer OKI-Drucker arbeitet mit fünf Tonern

Die LED-Drucker von OKI haben mich schon immer fasziniert, vor allem durch die Möglichkeit, praktisch alles, was auch nur entfernt nach Papier aussieht, bedrucken zu können, ohne einen Gedanken darüber zu verlieren, ob das Druckmedium auch tatsächlich mit dem Printer kompatibel ist. Auf der aktuellen Roadshow von OKI durfte ich erstmals Hand an den ES9541 legen. So unspektakulär der Name klingt, so spannend ist das Gerät, das sich hinter der langweiligen Nummer verbirgt: Der neue LED-Printer arbeitet neben den Standardfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz noch mit einem fünften Toner, der entweder weiß oder durchsichtig sein kann und damit dem Benutzer völlig neue Anwendungsmöglichkeiten eröffnet.

Uwe Fischer hatte auf der OKI-Roadshow 2014 die Gelegenheit, den ES9541 ganz genau unter die Lupe zu nehmen.

Uwe Fischer hatte auf der OKI-Roadshow 2014 die Gelegenheit, den ES9541 ganz genau unter die Lupe zu nehmen.

Falls sich der eine oder andere Leser fragen sollte, wozu man einen weißen Toner benötigt… Nun, es gibt schließlich nicht nur das klassische, weiße Papier, das man bedrucken möchte. Da gerade die OKI-Drucker dafür bekannt sind, auch auf Karton, Buntpapier oder Klarsichtfolien drucken zu können, war es nur naheliegend, das Druckverfahren so weit zu verfeinern, dass auch auf solchen Materialien weiße Flächen auch wirklich weiß dargestellt werden. Man denke beispielsweise an ein Firmenlogo, ein Foto oder eine Zeichnung, die auf ein buntes T-Shirt übertragen werden sollen, oder an einen Aufkleber, der ein Fenster bzw. eine Glastür zieren soll. Der Bedarf nach weißem Druck ist tatsächlich wesentlich größer, als man auf den ersten Blick annehmen möchte.

Bei dem „Einstiegsmodell“ ES4711WT, das sich primär an den grafischen Druck im Textilbereich richtet, wurde der schwarze Toner durch einen weißen Toner ersetzt. Diese Methode ist zwar kostensparend – das Gerät ist ab 2500 Euro zu haben -, hat aber den Nachteil, dass der Drucker für den normalen Büroalltag nicht genutzt werden kann, da die Farbe Schwarz, wie sie für Briefe und ähnliches nun einmal am häufigsten zum Einsatz kommt, jedesmal aus den anderen Farben gemischt werden muss, was auf Kosten der Auflösung geht.

Anders beim großen Bruder ES9541 – hier wird Weiß in Form eines fünften Toner realisiert. Bei einer nativen Auflösung von 1200 mal 1200 dpi können damit sogar Schriften in 1-Punkt-Auflösung, die mit freiem Auge gar nicht mehr als solche erkennbar sind, gestochen scharf wiedergegeben werden, wie es mir ein Blick durch die Lupe bestätigte.

Anstelle des weißen Toners kann aber auch ein durchsichtiger Toner eingesetzt werden. Auf diese Weise können einzelne Bildelemente glänzend hervorgehoben werden, aber auch eine Art Wasserzeichen, das normalerweise unsichtbar erscheint, aber im Licht einer UV-Lampe hell erstrahlt, kann mit diesem Spezialtoner erzeugt werden. So lassen sich auf einfache Weise fälschungssichere Dokumente wie beispielsweise Eintrittskarten für eine Veranstaltung herstellen, ohne dass dafür ein eigens, teures Spezialpapier angefordert werden muss.

Der ES9541 arbeitet mit fünf Farben, wobei wahlweise ein weißer oder ein durchsichtiger Toner eingesetzt werden kann. (c) 2014 Uwe Fischer

Der ES9541 arbeitet mit fünf Farben, wobei wahlweise ein weißer oder ein durchsichtiger Toner eingesetzt werden kann. (c) 2014 Uwe Fischer

Der Wechsel von weißem zu durchsichtigem Toner ist mit wenigen Handgriffen erledigt, und nach etwa eineinhalb Minuten ist der Printer auch schon wieder einsatzfähig. Dabei kann der ES9541 alle Formate von A6 bis A3 bedrucken, und sogar ein Bannerdruck auf einer bis zu 1,3 Meter langen Papierbahn ist möglich. Selbst schwere Papiersorten mit bis zu 320 Gramm pro Quadratmeter können mit der integrierten Duplexeinheit ohne manuellen Eingriff beidseitig bedruckt werden, bei einseitigem Druck verkraftet der Printer sogar 360 Gramm pro Quadratmeter schweren Karton.

Leider ist der ES9541 nicht für den privaten Gebrauch konzipiert – mit einem Preis von rund 15.000 Euro richtet sich das Gerät ganz klar an Profis aus dem grafischen Gewerbe. Allerdings hoffe ich, dass die Technologie früher oder später auch auf den kleinen Desktop-Geräten zum Einsatz kommt… Anwendungsideen hätte ich jedenfalls eine ganze Menge dafür…

www.oki.at

 

 

 

Wenn der Computer aus der Hand liest

Fujitsu setzt auf Venenmuster als Identifizierungsmerkmal

Die Anmeldung am PC via Fingerabdruck ist Schnee von gestern: Fujitsu präsentiert derzeit auf seiner „World Tour 2014“ die ersten Notebooks, die ihren Besitzer am Verlauf der Venen unter seiner Handfläche erkennen. Da die Blutgefäße unter normalen Umständen von außen nicht sichtbar sind, ist es so gut wie ausgeschlossen, dass ein Krimineller das Muster kopiert und sich auf diese weise illegalen Zugang zu sensiblen Daten verschafft.

Das neue Fujitsu U904 Ultrabook erkennt den User anhand seiner Venenmuster. (c) 2014 Uwe Fischer

Das neue Fujitsu Lifebook U904 Ultrabook erkennt den Benutzer anhand seiner Venenmuster. (c) 2014 Uwe Fischer

Die „Palm Secure“ genannte Technologie bestrahlt die Handfläche mit Near-Infrarot-Licht, in dem das Muster der Venen für einen speziellen Fotosensor durch die Haut hindurch sichtbar gemacht wird. Da das Venenmuster genauso einzigartig wie ein Fingerabdruck ist, lässt sich die gescannte Person mit hoher Präzision identifizieren. In der Praxis hält der Benutzer seine Handfläche in einem bestimmten Abstand über den am Rand der Tastatur angebrachten Sensor und bewegt sie dann leicht… Je nach installierter Anwendung kann sich der User auf diese Weise an seinem PC oder im Firmennetzwerk anmelden, seine E-Mails abrufen, oder Webseiten, die normalerweise mit Benutzername und Passwort gesichert sind, öffnen.

Eines der ersten Geräte, das mit einem solchen Sensor ausgestattet ist, ist das Lifebook U904 Ultrabook, in dem Fujitsu nur Technologie vom Feinsten verbaut hat – zum Beispiel einen 14-Zoll-Bildschirm mit einer Auflösung von 3200 mal 1800 Bildpunkten, einen Intel Core i7 vPro Prozessor, und ein LTE-Modul für einen superschnellen, kabellosen Internetzugang über das Handynetz. Der Palm Secure-Sensor soll aber auch als eigenständiges Peripheriegerät, das an eine bereits vorhandene Hardware angeschlossen werden kann, verkauft werden, und auch eine Maus mit eingebautem Venenscanner ist bei Fujitsu in Vorbereitung. Ganz billig ist das Teil allerdings nicht: Auf diversen Online-Plattformen wird ein Preis von rund 300 Euro genannt, das Lifebook U904 spielt bei entsprechender Ausstattung in der 2000 Euro-Liga und ist primär für den anspruchsvollen Business-Einsatz konzipiert.

Der Palm Secure Sensor von Fujitsu ist auch als Stand Alone-Geräte zu haben. (c) 2014 Uwe Fischer

Der Palm Secure Sensor von Fujitsu ist auch als Stand Alone-Geräte zu haben. (c) 2014 Uwe Fischer

Laut Fujitsu ist diese Identifizierungsmethode aber auch für Geldautomaten oder Zutrittskontrollsysteme prädestiniert, da es praktisch unmöglich ist, das Venenmuster zu kopieren. Und es würde auch nichts helfen, einem Opfer die Hand abzuhacken – das System funktioniert grundsätzlich nur bei einer lebenden Hand mit durchbluteten Gefäßen.

www.fujitsu.com

Samsung: Fernsehen, und noch ein bisschen mehr

Infos zu Filmen und Sendungen gleich am großen Schirm

Haben auch Sie beim Fernsehen immer öfter Ihr Smartphone in der Hand, um schnell mal zu googeln, in welchem Film ein bestimmter Darsteller noch mitgespielt hat, oder um während einer Fernsehserie nachzusehen, worum es eigentlich in der letzten Folge gegangen ist? Bei den neuen Samsung-Fernsehern braucht man dazu kein Handy, Tablet oder Notebook mehr, die Infos erscheinen auf Knopfdruck direkt auf dem großen Bildschirm, während die Sendung in einem Fenster daneben weiterläuft.

Die gebogenen Bildschirme von Samsung versprechen bei einem Sitzabstand von etwa vier Metern auch ohne 3D ein räumliches Bilderlebnis. (c) 2014 Uwe Fischer

Die gebogenen Bildschirme von Samsung versprechen bei einem Sitzabstand von etwa vier Metern auch ohne 3D ein räumliches Bilderlebnis. (c) 2014 Uwe Fischer

Eigentlich standen bei der Präsentation des neuen Samsung Curved TV HU8580 ja das ungewöhnliche Design und die fantastische Bildschirmauflösung im Vordergrund: Das Display des Edel-Fernsehers ist gebogen, um dem Betrachter ein räumlicheres Bild zu vermitteln. Die Entwickler gingen davon aus, dass der durchschnittliche TV-Konsument vier Meter vom Bildschirm entfernt sitzt, sodass die Biegung des Bildschirms einem Radius von 4,2 Metern entspricht. Damit ist – natürlich nur, wenn man in der optimalen Position genau in der Mitte sitzt – jeder Bereich des Bildschirm gleich weit vom Auge entfernt. Der so genannte Auto Depth Enhancer analysiert in Echtzeit den Bildinhalt, unterscheidet somit Vordergrund und Hintergrund, und schafft durch ein entsprechendes Anheben von Kontrasten zusätzlich einen plastischeren Eindruck. Das Display selbst entspricht dem neuen UHD- oder 4K-Standard, weist also eine viermal so hohe Auflösung als ein normaler FullHD-Fernseher auf. Bisher gibt es zwar kaum noch Content in diesem Format, durch entsprechende Interpolations-Algorithmen erscheint aber auch herkömmliches Videomaterial auf dem neuen Schirm wesentlich schärfer und brillanter als auf einem Fernseher mit geringerer Auflösung. Das 65 Zoll-Gerät ist mit einem empfohlenen Verkaufspreis von 4799 Euro gelistet, der kleinere 55-Zöller mit derselben hohen Auflösung kostet 3499 Euro.

Das aktuelle Fernsehprogramm wird automatisch in eine Suchmaske eingefügt, sodass der Zuschauer jederzeit zusätzliche Infos zur Sendung direkt auf dem Fernseher abrufen kann. (c) 2014 Uwe Fischer

Das aktuelle Fernsehprogramm wird automatisch in eine Suchmaske eingefügt, sodass der Zuschauer jederzeit zusätzliche Infos zur Sendung direkt auf dem Fernseher abrufen kann. (c) 2014 Uwe Fischer

UHD an sich ist nichts Außergewöhnliches mehr, praktisch alle TV-Hersteller haben bereits die ersten Modelle der neuen Generation in ihrem Sortiment. Was mich an den neuen Samsung-Fernsehern begeistert hat, sind die neuen Smart-Features. Dank des schnellen, eingebauten Quad-Core-Prozessors lassen sich Fernsehbild und Inhalte aus dem Internet komfortabel nebeneinander auf dem Bildschirm darstellen, wobei die von der elektronischen Programmzeitschrift (EPG) zu jeder Sendung mitgelieferten Daten automatisch in die Suchmasken von Google oder Bing übernommen werden. Damit reicht ein Tastendruck auf der Fernbedienung, und direkt neben der laufenden Sendung erscheinen im Web Browser alle dazu passenden Informationen.

Dasselbe funktioniert übrigens auch mit YouTube – per Knopfdruck stehen zahlreiche Videoclips, die in irgendeiner Weise mit dem laufenden Programm in Verbindung stehen, zur Verfügung, die man dann natürlich auch gleich auf dem großen Bildschirm anschauen kann.

Und das Schöne daran: Man wird nicht so stark vom aktuellen Geschehen auf dem Fernseher abgelenkt, als wenn man mit dem Handy herumspielt. Mehr als nur einmal habe ich selbst schon wesentliche Szenen versäumt, weil ich gerade konzentriert auf den Mini-Bildschirm meines Smartphones gestarrt habe.

Und die smarten Verknüpfungen mit Google, Bing und YouTube sind erst der Anfang: In Zukunft soll auch eine automatische Verbindung zu allfälligen Mediatheken der Fernsehanstalten hergestellt werden, mit deren Hilfe man dann auch noch den Anfang einer Sendung sehen kann, wenn man aus welchen Gründen auch immer den Fernseher zu spät eingeschaltet hat. Ein spezieller Fußball-Modus wiederum soll anhand der sich ändernden Geräuschkulisse aus dem Publikum selbständig besonders spannende Momente in einem Spiel erkennen und diese speichern, sodass man die wichtigsten Szenen in der Pause oder nach dem Match noch einmal in Ruhe Revue passieren lassen kann.

http://www.samsung.at

 

Schaub Lorenz: Einfach nur ein Fernseher

Alte Traditionsmarke soll vor allem reifere Semester ansprechen

Die Zielgruppe, die Christian Blumberger, Geschäftsführer von HB Austria, mit den Produkten der Marke Schaub Lorenz ansprechen will, ist klar definiert: Personen über 45, die zwar die Vorzüge moderner Technologien genießen, sich aber nicht mit der Technik als solches auseinandersetzen wollen. Dementsprechend sind die neuen Fernseher, die derzeit auf der Roadshow von HB Austria präsentiert werden, auch nicht „Smart“ oder „Connected“, sondern einfach nur leicht zu bedienen.

Im Magna Racino in Ebreichsdorf präsentierte HB Austria seine neuesten Produkte. (c) 2014 Uwe Fischer

Im Magna Racino in Ebreichsdorf präsentierte HB Austria seine neuesten Produkte. (c) 2014 Uwe Fischer

Das Sortiment der Schaub Lorenz-Fernseher – natürlich alles Flatscreens – deckt alle Größen vom kleinen 22-Zöller bis zum 50 Zoll-Display ab und wird jetzt gerade um zwei neue „Design-Modelle“ in 32 und 42 Zoll ergänzt, die sich durch einen schmalen, eleganten Rahmen und einen drehbaren Glasfuß hervorheben. Auch hier adressiert Blumberger der eher etwas reiferen Fernsehkonsumenten, der nicht genau vor dem Fernseher, sondern eher ein bisschen seitlich sitzt, und dann den Bildschirm für einen optimalen Film-Genuss etwas mehr in seine Richtung schwenken möchte.

Speziell für ältere Semester, die auch bei der Einrichtung ihrer Wohnung eher traditionell orientiert sind, sind auch die 39-Zoll-Geräte konzipiert: Sie sollen in den klassischen Wandverbau, in dem früher der Röhrenfernseher stand, hineinpassen.

HB-Austria-Chef Christian Blumberger stellt auf der Roadshow unterschiedlichste Produkte vom Fernseher bis zur Waschmaschine vor.  (c) 2014 Uwe Fischer

HB-Austria-Chef Christian Blumberger stellt auf der Roadshow unterschiedlichste Produkte vom Fernseher bis zur Waschmaschine vor. (c) 2014 Uwe Fischer

Einen Internet-Anschluss und 3D-Funktionen sucht man bei den Schaub Lorenz Geräten vergebens, auf eine USB-Schnittstelle wollte man dann aber doch nicht verzichten – damit ist es möglich, Filme und Fotos von einem USB-Stick, einer Wechselfestplatte oder einer Digitalkamera ohne einen zusätzlichen Mediaplayer auf dem Fernseher anzuschauen – etwa, wenn die Kinder oder Enkelkinder zu Besuch kommen. Auch wenn Blumberger seine Käufer ab 45 sucht, die wirkliche Klientel dürfte inzwischen doch eher bei 60 Jahren beginnen.

Der Verzicht auf Zusatzgeräten, die dann auch wieder eine zusätzliche Fernbedienung erfordern, stand bei der Entwicklung der „Simply Life“-Fernseher (so die zweite Übersetzung der Schaub Lorenz-Abkürzung „SL“) ebenfalls im Vordergrund, sodass die Geräte DVB-T-, Kabel- und Satelliten-Tuner gleich eingebaut haben. Dabei sind die Sendeplätze bereits nach den durchschnittlichen österreichischen Vorlieben vorbelegt. Im Idealfall muss der Käufer den Fernseher nur auspacken, an den Strom und das jeweilige Sat- oder Antennen-Kabel anschließen, einschalten, und kann schon fernsehen.

Die Abkürzung SL steht für die Traditionsmarke "Schaub Lorenz", aber auch für "Simplify Life" und will einfache Bedienung ohne technischen Schnickschnack ausdrücken. (c) 2014 Uwe Fischer

Die Abkürzung SL steht für die Traditionsmarke „Schaub Lorenz“, aber auch für „Simplify Life“ und will einfache Bedienung ohne technischen Schnickschnack ausdrücken. (c) 2014 Uwe Fischer

Die Roadshow von HB Austria, die neben der Hausmarke Schaub Lorenz noch die aktuellsten Produkte zahlreicher anderer Hersteller wie etwa Samsung, Toshiba oder Loewe umfasst, läuft noch bis Freitag, 21. März, im Magna Racino in Ebreichsdorf (Niederösterreich), von 26. bis 28. März sind die Produkte dann im Salzlager in Hall in Tirol zu bewundern. Der Eintritt ist kostenlos, Anmeldung unter http://www.hbaustria.at/bin/RoadShow2014

 

Wenn das Wohnzimmer zum Heimkino wird

Im Keller sollen Wellness-Oasen entstehen

Das Heimkino im Keller ist passé… Wer heute etwas auf sich hält (und natürlich neben ausreichend Platz auch das notwendige Kleingeld im Börsel hat), verwandelt seinen Keller in eine Wellness-Oase mit Whirlpool und Sauna, während das Multimedia-Equipment ins Wohnzimmer übersiedelt. Auf der „Wohnen & Interieur“, die noch bis einschließlich 16. März in der Messe Wien läuft, präsentiert der auf individuelles Home Entertainment spezialisierte Anbieter HeimkinoWelt die aktuellsten Technologien wie 4K-Fernseher und Streaming-Lösungen für Audio- und Video-Enthusiasten, die zwar Ton und Bild vom Feinsten genießen wollen, aber keine Lust haben, sich selbst mit der komplexen Technik im Hintergrund auseinanderzusetzen.

Thomas Chuchlik (rechts),  Geschäftsführer der HeimkinoWelt, und Uwe Fischer (links) diskutieren über die zukünftigen Entwicklungen auf dem Sektor Home Entertainment. Foto: Bettina Paur

Thomas Chuchlik (rechts), Geschäftsführer der HeimkinoWelt, und Uwe Fischer (links) diskutieren über die zukünftigen Entwicklungen auf dem Sektor Home Entertainment. Foto: Bettina Paur

Mit Stolz präsentiert Thomas Chuchlik, der Geschäftsführer der HeimkinoWelt, das Highlight seines Messestandes, den großen 4K-Fernseher von Sony. Rund 25.000 Euro sind für das Prachtstück zu bezahlen, das irgendwann einmal in Zukunft echtes Kino-Feeling ins Wohnzimmer bringen soll. Aus technischer Sicht wäre es ja heute schon möglich – neben der vierfachen Auflösung eines aktuellen HD-Fernsehers ist das Gerät auch schon mit der neuen, leistungsfähigeren HDMI 2.0-Schnittstelle ausgestattet -, was für das perfekte Vergnügen noch fehlt, ist jedoch der Content. Chuchlik wagt heute noch keine Prognose, wann sich die Industrie tatsächlich dazu durchringen wird, Blu-Ray-Disks mit Filmen in echter 4K-Auflösung auf den Markt zu bringen. Anfangs, so mutmaßt der Home Entertainment-Experte, wird man Filme im 4K-Format wohl eher von einer Festplatte abspielen, oder über das Netzwerk auf den Fernseher streamen, aber auch da hält sich das Angebot derzeit noch in Grenzen.

Aber zumindest wird dem potenziellen Käufer schon einmal der Mund wässrig gemacht – bis die Technologie wirklich reif für den Massenmarkt ist, kann man sich ja mit der aktuellen Technik von heute trösten, denn momentan, so Chuchlik, kommt es noch mehr auf die Qualität des Displays als auf die tatsächliche Anzahl der Pixel an, die den Videoabend zum Genuss machen.

Mit Hilfe eines motorisierten Schwenkarms wird der Fernseher in die Mitte des Raumes bewegt. (c) 2014 Uwe Fischer

Mit Hilfe eines motorisierten Schwenkarms wird der Fernseher in die Mitte des Raumes bewegt. (c) 2014 Uwe Fischer

Da das Multimedia-Center immer mehr ins Wohnzimmer rückt, sucht man bei HeimkinoWelt natürlich auch nach idealen Lösungen, wie sich die Technik perfekt in ein gemütliches Wohn-Ambiente einfügen kann. Dazu gehören unter anderem große Flatscreens, die im ausgeschalteten Zustand diskret in einer attraktiven Holzkommode versenkt werden, oder ein motorisierter Schwenkarm, der den Fernseher bei Bedarf in die Mitte des Zimmers bewegt. Bedient wird das Ganze gemütlich von der Couch aus per Fernbedienung, oder, noch eleganter, über das Handy, das heutzutage sowieso immer in Griffweite liegt.

Auch Tablets sind im modernen Multimedia-Haushalt ein beliebtes Steuerelement – darüber werden nicht nur Fernseher und Musikanlagen gesteuert, und der Content bei Bedarf in verschiedene Zimmer verteilt, auch Beleuchtung, Jalousien und Heizung lassen sich damit komfortabel steuern. Ein netter Nebeneffekt: Ältere Gadgets, die im Alltag eigentlich schon ausgedient haben und durch die neuesten Modelle ersetzt wurden, bekommen eine neue Bestimmung, indem zum Beispiel ein altes iPad der ersten Generation als Steuerkonsole für die gesamte Heimelektronik samt Gegensprechanlage und Videoüberwachung an die Wand montiert wird.

Der Messestand zeigt freilich nur eine kleine Auswahl an Möglichkeiten, die sich durch das Verschmelzen von Netzwerktechnik, Heimautomatisierung und Unterhaltungselektronik ergeben. In Wien-Liesing hat die HeimkinoWelt erst kürzlich ein neues Geschäftslokal eröffnet, auf dem den Kunden auf einer Präsentationsfläche von stolzen 800 Quadratmetern alle nur denkbaren Varianten eines modernen Heimkinos vorgeführt werden. Dabei sind nicht nur teure High End-Anlagen zu sehen und zu kaufen, Chuchlik bietet auch preiswerteres Equipment für den Normalverbraucher, wie 3D-fähige Blu-Ray-Player von Markenherstellern um weniger als 200 Euro an.

Die wirkliche Stärke des Unternehmens liegt aber in der individuellen Gestaltung und Einrichtung komplexer Multimedia-Systeme. Im Idealfall werden mit dem Kunden dessen Wünsche analysiert und ausgearbeitet, die Techniker der HeimkinoWelt installieren die komplette Anlage und richten Hard- und Software so ein, dass der Benutzer nur noch das Gerät einschalten und seinen Content, seien es audiophile Musikaufnahmen, spannende Action-Thriller, oder einfach nur das Fernsehprogramm in der bestmöglichen Qualität genießen kann.

www.heimkinowelt.at

www.wohnen-interieur.at

www.sempre-audio.at

Simulus GH-4.CAM: Die Abenteuer einer Kampfgelse

Preiswerte Video-Drohne von Pearl im Praxistext

Auch wenn der Anbieter Pearl betont, dass es sich bei dem kleinen Quadrocopter Simulus GH-4.CAM um kein Spielzeug handelt, ist es doch eines. Glücklicherweise. Denn wäre es eine professionelle Foto-Drohne, würde man für den Betrieb Pilotenschein, Fluggenehmigung etc. brauchen, und das fällt hier definitiv weg. Samt Akku und Speicherkarte wiegt die „Kampfgelse“, wie eine Freundin die Minidrohne liebevoll und gleichzeitig sehr treffend bezeichnet hat, gerade einmal 54 Gramm, ist also gewichtsmäßig irgendwo zwischen einem Spatzen und einer Amsel angesiedelt. Das kleine Fluggerät nimmt Videos im 720p-Format auf und kostet inklusive Fernbedienung knapp 100 Euro.

Simulus GH.4-CAM

Die kleine „Kampfgelse“ unmittelbar vor dem Start. (c) 2014 Uwe Fischer

Wenn es, wie im Fall des kleinen Quadrocopters, auf jedes Gramm ankommt, muss man natürlich auch mit den Bauelementen sparsam umgehen. Deshalb fehlt dem Winzling auch ein Ein- und Ausschalter, zur Inbetriebnahme muss einfach nur ein Akku-Kabel angesteckt werden. An dieser Stelle heißt es nun erst einmal sehr vorsichtig sein: Damit Drohne und Fernsteuerung auf einander abgestimmt werden können, muss zuerst die Fernsteuerung und dann das kleine Fluggerät eingeschaltet werden. Wenn der „Gas-Hebel“ in dieser Phase nicht ganz am unteren Anschlag steht, fangen die Rotorblätter sich noch in der Hand zu drehen an, und obwohl sie winzig klein sind, ist das ziemlich schmerzhaft! Ehe man den Quadrocopter mit Strom versorgt, sollte man die Fernsteuerung also an einem möglichst sicheren Ort ablegen und nicht einfach nur irgendwie in die Hosentasche fummeln. Wenn das Gerät flugbereit ist, muss nur noch mit einem Mikrotaster die Kamera aktiviert werden, und schon kann das Abenteuer losgehen.

Selbstporträt

Ein Selbstporträt aus der Luft. Der Simulus GH-4.CAM filmt im 720p-Modus, aus der Videodatei können dann Einzelbilder mit einer Auflösung von 1280 mal 720 Bildpunkten extrahiert werden.(c) 2014 Uwe Fischer

Das Summen der vier kleinen Motoren erinnert an eine Armee von Gelsen, die sich zum Angriff bereit macht. Während ich den Hebel nach oben schiebe, wird das Summen immer lauter, und plötzlich hebt das kleine Fluggerät tatsächlich vom Boden ab. Da es sehr schnell von der großen Wiese, die ich als Testgelände gewählt habe, in Richtung Straße abzuzischen droht, drücke ich den Hebel schnell wieder nach unten – etwas zu schnell. Der Quadrocopter fällt wie ein Stein zu Boden, und obwohl ich gleich wieder Vollgas gebe, lässt sich ein unfreiwilliger Bodenkontakt nicht vermeiden.

Zum Glück konnte ich durch das Gegensteuern den Aufprall so weit abschwächen, dass die arme Kampfgelse nicht gleich bei ihrem aller ersten Flug in die ewigen Jagdgründe einging.

Beim zweiten Start war ich dann schon etwas vorsichtiger, versuchte, die Drohne nur wenige Zentimeter über dem Boden zu halten, um mich mit der Steuerung besser vertraut zu machen. Dabei ist es gar nicht so einfach, die Flugrichtung zu ändern und dabei die Flughöhe konstant zu halten – die Richtungsänderung geht meist mit einer heftigen Beschleunigung einher, und wenn man dann nicht die Nerven bewahrt, liegt der Quadrocopter auch schon wieder am Boden – oder steckt in einem Busch fest, aus dem er dann ganz vorsichtig wieder herausgezupft werden muss. Glücklicherweise hat Pearl das Gerät sehr stabil gebaut, sodass auch ein gutes Dutzend harter Landungen der Minidrohne keinen echten Schaden zufügten.

Man sollte nur nicht übermütig werden und das Gerät zu hoch aufsteigen lassen… Eine kleine Luftströmung, und schon ist es weg! Ich konnte nur hilflos zusehen, wie sich meine kleine Gelse immer weiter von mir entfernte, bis sie schließlich aus der Reichweite der Fernbedienung war und unsanft auf dem nahegelegenen Fußballplatz niederging. Zum Glück war gerade kein Match im Gange! Aber außer einem abgeschürften Rotor kam die Drohne auch diesmal unbeschadet davon, und da solche Pannen am Anfang unvermeidbar sind, legt Pearl seinen Quadrocopter ohnehin ein Set leicht zu montierender Reserve-Rotoren bei.

Der Akku hält übrigens rund zehn Minuten durch, dann muss er über ein USB-Kabel wieder neu aufgeladen werden. Da dieser Vorgang etwa eineinhalb Stunden in Anspruch nimmt, ist es ratsam, mit der Drohne gleich ein paar Reserve-Akkus mitzubestellen, anderenfalls ist die Freude an einem Abenteuerausflug nur von sehr kurzer Dauer. Und man sollte darauf achten, den Akku nicht leer zu fliegen – wird die Kamera nämlich nicht ordnungsgemäß über den Mikrotaster abgeschaltet, ist die komplette Videoaufnahme verloren.

Die Aufnahmen haben zwar keine Profiqualität, und die gewöhnungsbedürftige Steuerung treibt dem Benutzer oft ganz schön die Schweiß auf die Stirn, aber dennoch ist der Simulus GH-4.CAM ist ein lustiges Spielzeug, das viel Spaß bereitet. Natürlich nur, wenn man Sicherheitsregeln beachtet, also niemals direkt auf Menschen oder Tiere zufliegt, und auch die Privatsphäre anderer Personen berücksichtigt – ein Erkundungsflug über den Nachbarsgarten ist ein absolutes Tabu!

www.pearl.at

 

 

 

 

 

Screeneo: Großes Bild in kleinen Räumen

Kompaktes Multimedia-System mit Short Distance Projektor

Im Business-Bereich gehören Short Distance Projektoren bereits zum Alltag, jetzt findet diese Technologie auch im Wohnzimmer Einzug: Der französische Hersteller Sagemcom präsentierte dieser Tage unter dem Philips-Logo in Wien den neuen Multimedia-Beamer Screeneo, der bereits aus nur zehn Zentimetern Entfernung ein Bild mit 1,27 Metern Diagonale – das entspricht einem 50 Zoll Flatscreen – an die Wand projiziert. Rückt man mit dem Gerät auf insgesamt 44 Zentimeter zurück, ergibt sich eine Bildfläche, die sich mit einem 100 Zoll-Fernseher vergleichen lässt.

Screeneo


Kleines Zimmer, großes Kino: Der Screeneo benötigt nicht einmal einen halben Meter Abstand zur Wand, um ein 100 Zoll großes Bild zu erzeugen. (c) 2014 Uwe Fischer – Der dargestellte Filmausschnitt stammt aus dem Trailer zu „The Wolf of Wall Street“

Der Projektor selbst arbeitet mit LED-Technologie, das heißt, bei einer erwarteten Lebensdauer von 30.000 Betriebsstunden gibt es keinen aufwändigen Lampenwechsel, und es müssen im Vergleich zu herkömmlichen Beamer auch keine Aufwärm- und Abkühlphasen berücksichtigt werden – wenn der Film aus ist, schaltet man das Gerät einfach ab und packt es weg – bei einem herkömmlichen Projektor könnten die Erschütterungen bereits das vorzeitige Ende der teuren Lampe bedeuten. Da sowohl das Soundsystem – Dolby Digital inklusive Subwoofer -, wie auch ein Mediaplayer und ein DVB-T-Empfänger im Gehäuse inkludiert sind, ist der Screeneo für den mobilen Einsatz prädestiniert – das einzige, was man für den Video- oder Fernsehabend noch benötigt, sind eine Steckdose und eine freie Wand.

Letztere muss nicht einmal weiss sein – einige Standard-Wandfarben sind bereits im Betriebssystem des Projektors hinterlegt, sodass der Mediaplayer das Bild entsprechend anpassen kann, um dem Betrachter ein möglichst farbechtes Filmerlebnis zu bescheren. Das Betriebssystem des Screeneo ist übrigens Android 4.2, sodass sich auch verschiedene Apps, wie beispielsweise Spiele, direkt auf dem Projektor installieren lassen. Dementsprechend ist via WLAN auch der Zugang zum Internet möglich, sodass sich beispielsweise YouTube-Clips metergroß konsumieren lassen, und auch die Darstellung und Bearbeitung von Office-Dokumenten ist problemlos möglich. Die Anbindung von Maus und Tastatur erfolgt dann bei Bedarf via Bluetooth.

Wenn der Projektor in ein Heimnetzwerk eingebunden wird, kann er via DLNA auch auf Multimedia-Dateien, die auf  PCs oder einem Server gespeichert sind, zugreifen. Ansonsten können beliebige Geräte wie Spielkonsolen, BluRay-Player, Settop-Box oder Sat-Receiver an die HDMI-Buchsen des Screeneo angeschlossen werden, und via USB können auch Filme von einer externen Festplatte oder einem USB-Stick direkt abgespielt werden. Auch ein SD-Kartenleser ist mit an Bord. Dabei werden so gut wie alle heute üblichen Datenformate inklusive der MKV-Container unterstützt. Schließlich erlauben ein Composite- und ein VGA-Eingang auch noch den Anschluss älterer, analoger Videoquellen.

Der Projektor ist sogar 3D-fähig – eine entsprechende aktive Shutterglass-Brille ist im Lieferumfang inkludiert. Dabei kann der Screeneo sowohl echten 3D-Content wiedergeben, wie auch herkömmliche Videos in Echtzeit in ein 3D-Bild umwandeln.

Screeneo


Der Screeneo beherrscht dank Android-Betriebssystem die unterschiedlichsten Dateiformate. (c) 2014 Uwe Fischer

Der Screeneo, den ich näher unter die Lupe nehmen durfte, ist der erste Vertreter einer zukünftigen Produktfamilie. Das aktuelle Gerät beherrscht mit einer nativen Auflösung von 1280 mal 800 Pixel nur das 720p-Format, FullHD soll erst bei späteren Modellen angeboten werden. Für anspruchsvolle Cineasten, die ihren Content hauptsächlich via BluRay beziehen, mag 720p zu niedrig erscheinen, für den normalen Fernseh-Konsum oder zum Betrachten von Clips aus dem Internet reicht es jedoch aus. Die Lichtstärke wird mit 500 ANSI-Lumen angegeben, das heißt in der Praxis, der Raum muss zwar nicht komplett abgedunkelt sein, bei hellem Tageslicht erscheint das Bild jedoch ziemlich blass. Allerdings sind auch hier leistungsfähigere Geräte in Vorbereitung.

Als unverbindlichen Verkaufspreis für das vorgestellte Einstiegsmodell PHD 1590TV nennt Sagemcom 1590 Euro, vermarktet wird das Gerät unter der Marke Philips.

www.sagemcom.com

www.philips.com

 

Die intelligente Alarmanlage

Gigaset steigt in die Heimautomatisierung ein

Der Aufbau einer Alarmanlage war früher ein äußerst mühsames Unterfangen, nicht zuletzt wegen der meterlangen Kabel, die so vandalensicher wie möglich im ganzen Haus verlegt werden mussten. Mit der neuen, stromsparenden DECT-ULE-Technologie ist das alles viel einfacher und komfortabler geworden: Die einzelnen Komponenten kommunizieren per Funk mit einer Basisstation, die im Falle eines Einbruchs sofort via Internet Alarm schlägt. Einzige Voraussetzung ist ein Internetanschluss, der permanent online ist, was bei modernen Routern aber ohnehin schon Standard ist.

Die Basisstation, die an den Internet-Router angeschlossen wird, stellt das Herzstück von Gigaset elements dar. (c) 2014 Uwe Fischer

Die Basisstation, die an den Internet-Router angeschlossen wird, stellt das Herzstück von Gigaset elements dar. (c) 2014 Uwe Fischer

Mit Gigaset elements safety bringt der deutsche, ursprünglich aus der Siemens-Gruppe hervorgegangene Hersteller Gigaset das erste Paket von Produkten zur Heimautomatisierung auf den Markt, das auf DECT-ULE basiert. Das Herzstück der Anlage ist das Basis-Modul, das über ein Ethernet-Kabel mit dem Internet-Router verbunden wird. Dieses Kabel, und der Stromanschluss für die Basis, sind auch schon die einzigen Drähte, die verlegt werden müssen. Die Sensoren sind allesamt batteriebetrieben und können im Haus über eine Entfernung von bis zu 50 Metern mit der Basisstation kommunizieren.

Im Lieferumfang des knapp 200 Euro teuren Starterpakets befinden sich noch ein Bewegungsmelder und ein Türsensor. Während der Bewegungsmelder irgendwo an die Wand geschraubt oder auch in ein Regal gestellt werden kann und dann, wie schon der Name sagt, allfällige Bewegungen im Raum registriert, wird der Türsensor direkt an die Innenseite der Haustür geklebt. Dabei ist das kleine Modul imstande, zwischen einem „normalen“ Öffnen und Schließen der Tür und einem gewaltsamen Eindringen zu unterscheiden. Dementsprechend wird auch entweder ein „Homecoming“ gemeldet, oder es wird gleich ein Alarm ausgelöst.

Dabei ist die Funktion „Homecoming“ ziemlich trickreich konzipiert. Sie basiert auf dem Zusammenspiel von Türsensor und Bewegungsmelder: Wenn die Tür geöffnet wird und innerhalb von drei Minuten eine Bewegung im Haus registriert wird, wird dies als „Heimkommen“ interpretiert – es sei denn, in den letzten fünf Minuten vor dem Ereignis wurde ebenfalls schon eine Bewegung verzeichnet.

Alles ok

Die Smartphone-App informiert auf einen Blick, ob daheim alles in Ordnung ist, und ob etwa schon ein anderes Familienmitglied nach Hause gekommen ist.

Im Hintergrund von Gigaset elements arbeitet eine Cloud-Lösung: Sämtliche Einstellungen können über eine Smartphone-App (Android oder Apple) vorgenommen werden, und auch die Alarmmeldungen werden direkt an das Handy geschickt. Dazu ist eine kostenlose Registrierung bei Gigaset erforderlich – im Falle eines Alarms wird eine Push-Nachricht auf das dort eingetragene Handy geschickt, und auf Wunsch auch noch eine E-Mail an eine oder mehrere beliebige Adressen abgesetzt.

Hier liegt allerdings auch die Schwachstelle im System, denn das Handy muss natürlich online sein, um die Nachricht entgegennehmen zu können. Bei einem Urlaub im Ausland wird dies aufgrund der noch immer exorbitant hohen Roaminggebühren für Datendienste wohl kaum der Fall sein. Als Alternative bietet sich allerdings ein SMS-Service an, wie ihn etwa ein Premium-Account bei GMX inkludiert – dann können gegen eine geringe Gebühr von einigen Cent die Alarmmeldungen von Gigaset elements als SMS an das Handy weitergeleitet werden, auch wenn dieses nicht mit dem Internet verbunden ist.

Die App zur Steuerung des Systems unterscheidet zwischen normalem Alltag und Urlaub – im Holiday-Modus schlägt beispielsweise auch der Bewegungsmelder gleich Alarm, während er ansonsten einfach nur die Bewegung in einem Log-File mitschreibt, und der Benutzer wird auch bei einem „normalen“ Öffnen der Tür sofort benachrichtigt.

Neben dem Türsensor und dem Bewegungsmelder bietet Gigaset noch zusätzliche Sicherheits-Komponenten an – so gibt es beispielsweise noch einen kabellosen Sensor zur Überwachung von Fenstern und eine Alarmsirene. Natürlich können auch noch zusätzliche Türsensoren und Bewegungsmelder in das System eingebunden werden, wobei jede Einzelkomponente mit knapp 50 Euro zu Buche schlägt.

http://www.gigaset-elements.at