Samsung: Fernsehen, und noch ein bisschen mehr

Infos zu Filmen und Sendungen gleich am großen Schirm

Haben auch Sie beim Fernsehen immer öfter Ihr Smartphone in der Hand, um schnell mal zu googeln, in welchem Film ein bestimmter Darsteller noch mitgespielt hat, oder um während einer Fernsehserie nachzusehen, worum es eigentlich in der letzten Folge gegangen ist? Bei den neuen Samsung-Fernsehern braucht man dazu kein Handy, Tablet oder Notebook mehr, die Infos erscheinen auf Knopfdruck direkt auf dem großen Bildschirm, während die Sendung in einem Fenster daneben weiterläuft.

Die gebogenen Bildschirme von Samsung versprechen bei einem Sitzabstand von etwa vier Metern auch ohne 3D ein räumliches Bilderlebnis. (c) 2014 Uwe Fischer

Die gebogenen Bildschirme von Samsung versprechen bei einem Sitzabstand von etwa vier Metern auch ohne 3D ein räumliches Bilderlebnis. (c) 2014 Uwe Fischer

Eigentlich standen bei der Präsentation des neuen Samsung Curved TV HU8580 ja das ungewöhnliche Design und die fantastische Bildschirmauflösung im Vordergrund: Das Display des Edel-Fernsehers ist gebogen, um dem Betrachter ein räumlicheres Bild zu vermitteln. Die Entwickler gingen davon aus, dass der durchschnittliche TV-Konsument vier Meter vom Bildschirm entfernt sitzt, sodass die Biegung des Bildschirms einem Radius von 4,2 Metern entspricht. Damit ist – natürlich nur, wenn man in der optimalen Position genau in der Mitte sitzt – jeder Bereich des Bildschirm gleich weit vom Auge entfernt. Der so genannte Auto Depth Enhancer analysiert in Echtzeit den Bildinhalt, unterscheidet somit Vordergrund und Hintergrund, und schafft durch ein entsprechendes Anheben von Kontrasten zusätzlich einen plastischeren Eindruck. Das Display selbst entspricht dem neuen UHD- oder 4K-Standard, weist also eine viermal so hohe Auflösung als ein normaler FullHD-Fernseher auf. Bisher gibt es zwar kaum noch Content in diesem Format, durch entsprechende Interpolations-Algorithmen erscheint aber auch herkömmliches Videomaterial auf dem neuen Schirm wesentlich schärfer und brillanter als auf einem Fernseher mit geringerer Auflösung. Das 65 Zoll-Gerät ist mit einem empfohlenen Verkaufspreis von 4799 Euro gelistet, der kleinere 55-Zöller mit derselben hohen Auflösung kostet 3499 Euro.

Das aktuelle Fernsehprogramm wird automatisch in eine Suchmaske eingefügt, sodass der Zuschauer jederzeit zusätzliche Infos zur Sendung direkt auf dem Fernseher abrufen kann. (c) 2014 Uwe Fischer

Das aktuelle Fernsehprogramm wird automatisch in eine Suchmaske eingefügt, sodass der Zuschauer jederzeit zusätzliche Infos zur Sendung direkt auf dem Fernseher abrufen kann. (c) 2014 Uwe Fischer

UHD an sich ist nichts Außergewöhnliches mehr, praktisch alle TV-Hersteller haben bereits die ersten Modelle der neuen Generation in ihrem Sortiment. Was mich an den neuen Samsung-Fernsehern begeistert hat, sind die neuen Smart-Features. Dank des schnellen, eingebauten Quad-Core-Prozessors lassen sich Fernsehbild und Inhalte aus dem Internet komfortabel nebeneinander auf dem Bildschirm darstellen, wobei die von der elektronischen Programmzeitschrift (EPG) zu jeder Sendung mitgelieferten Daten automatisch in die Suchmasken von Google oder Bing übernommen werden. Damit reicht ein Tastendruck auf der Fernbedienung, und direkt neben der laufenden Sendung erscheinen im Web Browser alle dazu passenden Informationen.

Dasselbe funktioniert übrigens auch mit YouTube – per Knopfdruck stehen zahlreiche Videoclips, die in irgendeiner Weise mit dem laufenden Programm in Verbindung stehen, zur Verfügung, die man dann natürlich auch gleich auf dem großen Bildschirm anschauen kann.

Und das Schöne daran: Man wird nicht so stark vom aktuellen Geschehen auf dem Fernseher abgelenkt, als wenn man mit dem Handy herumspielt. Mehr als nur einmal habe ich selbst schon wesentliche Szenen versäumt, weil ich gerade konzentriert auf den Mini-Bildschirm meines Smartphones gestarrt habe.

Und die smarten Verknüpfungen mit Google, Bing und YouTube sind erst der Anfang: In Zukunft soll auch eine automatische Verbindung zu allfälligen Mediatheken der Fernsehanstalten hergestellt werden, mit deren Hilfe man dann auch noch den Anfang einer Sendung sehen kann, wenn man aus welchen Gründen auch immer den Fernseher zu spät eingeschaltet hat. Ein spezieller Fußball-Modus wiederum soll anhand der sich ändernden Geräuschkulisse aus dem Publikum selbständig besonders spannende Momente in einem Spiel erkennen und diese speichern, sodass man die wichtigsten Szenen in der Pause oder nach dem Match noch einmal in Ruhe Revue passieren lassen kann.

http://www.samsung.at

 

Die große Sommerzeit Checkliste

Es gibt mehr Geräte mit eingebauter Uhr als man denkt

Am 30. März wurden die Uhren wieder um eine Stunde vorgestellt. Viele Menschen genießen es, dass es am Abend länger hell ist, und nicht schon in aller Früh, wenn man eigentlich noch schlafen möchte, die Sonne ins Schlafzimmer knallt, andere wieder entwickeln regelrechte Aggressionen gegen die Zeitumstellung. Aber egal, welcher Fraktion man angehört, die Sommerzeit ist nun einmal da, und es bleibt niemandem erspart, die Zeit auf sämtlichen Uhren seiner Umgebung anzupassen.

In Haushalt und Büro wollen jede Mengen Uhren gestellt werden... (c) 2014 Uwe Fischer

In Haushalt und Büro wollen jede Mengen Uhren gestellt werden… (c) 2014 Uwe Fischer

Aber es sind nicht nur die Uhren, die auf den ersten Blick als solche zu erkennen sind, die berücksichtigt werden müssen. Viele elektronische Geräte verfügen über eine „innere Uhr“, die für eine korrekte funktionsweise auch richtig eingestellt sein muss. Wir haben eine Check-Liste zusammengestellt, wo sich in Ihrem Haushalt oder Büro überall unsichtbare Uhren verstecken könnten.

Unterhaltungselektronik:

Radiowecker, HiFi-Anlage, Internet-Radio, Fernseher, DVD- oder Blu-Ray-Player, Satelliten-Receiver, Video- oder Festplatten-Recorder, Spielkonsole, Digitalkamera, Camcorder, MP3-Player

Computer und Büro:

Handy, PC, Laptop, Tablet, NAS-Laufwerke, Server, Router, Modem, Kopierer, Fax, Telefonanlage

Haushalt:

Heizung, E-Herd, Backrohr, Mikrowelle, diverse Zeitschaltuhren, Wetterstation, Licht-Steuerung, automatische Jalousien, Bewässerungssysteme, Alarmanlage

Auto:

Radio, Navi, Bordcomputer

Diverses:

Fahrradcomputer, GPS-Gerät, medizinische Geräte

Da viele Geräte in einem Haushalt mehrfach vorhanden sind, ist es empfehlenswert, jeden Raum einzeln mit der Checkliste durchzugehen. Auch Keller, Dachboden und Abstellkammern nicht vergessen! Immer mehr Geräte sind zwar imstande, selbständig auf die Sommerzeit umzustellen, allerdings muss die entsprechende Funktion auch aktiviert sein. Und die automatische Zeitanpassung funktioniert auch nicht immer verlässlich, sodass eine Nachkontrolle unumgänglich ist, will man sich vor unliebsamen Überraschungen schützen.

Die Sommerzeit endet heuer übrigens am 26. Oktober.

 

Die letzten Tage von XP

Microsoft stellt endgültig den Support für Windows XP und Office 2003 ein

Die Uhr tickt. Am 8. April wird Microsoft den Support für das Betriebssystem Windows XP und das zugehörige Office-Paket, MS Office 2003, einstellen. Ab diesem Zeitpunkt gibt es keine Updates mehr, es werden keine neu entdeckten Fehler mehr behoben, und auch allfällige bisher noch unbekannte Sicherheitslücken werden nicht mehr gestopft. Funktionieren wird das alte Windows aber auch weiterhin!

Ein Bild, das schon bald der Vergangenheit angehören wird: Das Update eines XP-Rechners.

Ein Bild, das schon bald der Vergangenheit angehören wird: Das Update eines XP-Rechners.

Im Business-Umfeld ist der Umstieg auf ein neueres Windows in erster Linie eine Kostenfrage: Neben den Gebühren für die neuen Lizenzen und die Kosten für allfällig benötigte neue Hardware stellt vor allem der Aufwand für die Umschulung der Mitarbeiter eine oftmals nur schwer zu überwindende Hürde dar. Außerdem ist die Zeit der Umstellung selbst ein ausgesprochen kritischer Faktor: Nur selten ist es wirklich möglich, zwei Systeme gleichzeitig im Einsatz zu haben, normalerweise wird Freitag Nachmittag, wenn der letzte Kollege das Haus verlassen hat, mit der Umstellung begonnen, und Montag früh muss jeder einzelne Arbeitsplatz zu 100 Prozent funktionsfähig sein. Wenn nicht, können die Leute nicht arbeiten, was wiederum heißt, dass das Unternehmen Geld verliert. Die Zurückhaltung ist also wahrlich nicht unbegründet.

Einer der Hauptgründe, weshalb Privatanwender noch immer Rechner Windows XP im Einsatz haben, ist die Kompatibilität zu alter Hardware. Viele Geräte wie etwa kleine Scanner zum Einscannen von Zeitungsartikel und Büchern, Organizer im Scheckkartenformat, PDAs mit einer richtigen Tastatur, Spielzeug-Mikroskope etc. sind schon seit Jahren nicht mehr im Handel, oft gibt es die Hersteller schon lange nicht mehr, und es wurden niemals wirklich vollwertige Nachfolger für diese Gadgets entwickelt. Wer eine solche Rarität noch sein eigen nennet und benutzen möchte, ist darauf angewiesen, zumindest einen PC mit einem Betriebssystem aus dieser Ära aufzubewahren, denn für neuere System gibt es in den meisten Fällen keine Treibersoftware mehr. Bei Windows 7 wurde zwar aus genau diesem Grund der XP-Modus eingeführt, allerdings nur in der Professional Edition – und da es sich dabei eigentlich nur um eine virtuelle Maschine handelt, auf der ein echtes Windows XP läuft, endet der Support von Seiten Microsoft für diesen Modus ebenfalls mit dem 8. April.

Aber wie gesagt, auch wenn es keinen Support mehr gibt, so funktioniert das alte XP auch in Zukunft noch, so dass – wenn der Rechner nicht mit dem Internet verbunden und somit nicht für Hacker angreifbar ist – eigentlich kein Grund zur Sorge besteht. Für die tägliche Arbeit wird ohnehin kaum noch jemand ein mehr als zehn Jahre altes System im Einsatz haben, und wenn es um den gelegentlichen Anschluss alter, exotischer Hardware geht, sollte ein vom Internet getrennter PC auch noch ausreichen. Schlimmstenfalls sichert man die damit erfassten Daten nach getaner Arbeit auf einen USB-Stick und überspielt sie dann auf den aktuellen Arbeitsrechner.

Und für all jene, die eigentlich keinen Grund mehr haben, Windows XP einzusetzen, außer dass der PC so alt ist, dass er kein neueres Windows verträgt, könnte jetzt die Gelegenheit beim Schopf packen und anfangen, sich mit Linux auseinanderzusetzen. Linux ist wesentlich anspruchsloser, was die Hardwareressourcen betrifft, sodass aus einem Uralt-PC noch ein durchaus flottes „Surfbrett“ werden kann.

 

Fokus Business-IT in der PRESSE

E-Mail-Sicherheit, mobiles Breitband, und das Ende von Windows XP

In der heutigen Print-Ausgabe der Tageszeitung „Die Presse“ (Erscheinungstag 27. März 2014) finden Sie drei aktuelle Themen aus der heimischen IT-Landschaft von Uwe Fischer. Im Schwerpunkt „Fokus Business-IT“ berichten wir über die Problematik der E-Mail-Verschlüsselung, über den Einsatz von Mobilfunk-Technologie überall dort, wo die bestehenden Telefonnetze zu schwach sind, ein schnelles Internet zu tragen, und über die Probleme, die das bevorstehende Ende des Supports für Windows XP für Unternehmen nach sich zieht.

Schaub Lorenz: Einfach nur ein Fernseher

Alte Traditionsmarke soll vor allem reifere Semester ansprechen

Die Zielgruppe, die Christian Blumberger, Geschäftsführer von HB Austria, mit den Produkten der Marke Schaub Lorenz ansprechen will, ist klar definiert: Personen über 45, die zwar die Vorzüge moderner Technologien genießen, sich aber nicht mit der Technik als solches auseinandersetzen wollen. Dementsprechend sind die neuen Fernseher, die derzeit auf der Roadshow von HB Austria präsentiert werden, auch nicht „Smart“ oder „Connected“, sondern einfach nur leicht zu bedienen.

Im Magna Racino in Ebreichsdorf präsentierte HB Austria seine neuesten Produkte. (c) 2014 Uwe Fischer

Im Magna Racino in Ebreichsdorf präsentierte HB Austria seine neuesten Produkte. (c) 2014 Uwe Fischer

Das Sortiment der Schaub Lorenz-Fernseher – natürlich alles Flatscreens – deckt alle Größen vom kleinen 22-Zöller bis zum 50 Zoll-Display ab und wird jetzt gerade um zwei neue „Design-Modelle“ in 32 und 42 Zoll ergänzt, die sich durch einen schmalen, eleganten Rahmen und einen drehbaren Glasfuß hervorheben. Auch hier adressiert Blumberger der eher etwas reiferen Fernsehkonsumenten, der nicht genau vor dem Fernseher, sondern eher ein bisschen seitlich sitzt, und dann den Bildschirm für einen optimalen Film-Genuss etwas mehr in seine Richtung schwenken möchte.

Speziell für ältere Semester, die auch bei der Einrichtung ihrer Wohnung eher traditionell orientiert sind, sind auch die 39-Zoll-Geräte konzipiert: Sie sollen in den klassischen Wandverbau, in dem früher der Röhrenfernseher stand, hineinpassen.

HB-Austria-Chef Christian Blumberger stellt auf der Roadshow unterschiedlichste Produkte vom Fernseher bis zur Waschmaschine vor.  (c) 2014 Uwe Fischer

HB-Austria-Chef Christian Blumberger stellt auf der Roadshow unterschiedlichste Produkte vom Fernseher bis zur Waschmaschine vor. (c) 2014 Uwe Fischer

Einen Internet-Anschluss und 3D-Funktionen sucht man bei den Schaub Lorenz Geräten vergebens, auf eine USB-Schnittstelle wollte man dann aber doch nicht verzichten – damit ist es möglich, Filme und Fotos von einem USB-Stick, einer Wechselfestplatte oder einer Digitalkamera ohne einen zusätzlichen Mediaplayer auf dem Fernseher anzuschauen – etwa, wenn die Kinder oder Enkelkinder zu Besuch kommen. Auch wenn Blumberger seine Käufer ab 45 sucht, die wirkliche Klientel dürfte inzwischen doch eher bei 60 Jahren beginnen.

Der Verzicht auf Zusatzgeräten, die dann auch wieder eine zusätzliche Fernbedienung erfordern, stand bei der Entwicklung der „Simply Life“-Fernseher (so die zweite Übersetzung der Schaub Lorenz-Abkürzung „SL“) ebenfalls im Vordergrund, sodass die Geräte DVB-T-, Kabel- und Satelliten-Tuner gleich eingebaut haben. Dabei sind die Sendeplätze bereits nach den durchschnittlichen österreichischen Vorlieben vorbelegt. Im Idealfall muss der Käufer den Fernseher nur auspacken, an den Strom und das jeweilige Sat- oder Antennen-Kabel anschließen, einschalten, und kann schon fernsehen.

Die Abkürzung SL steht für die Traditionsmarke "Schaub Lorenz", aber auch für "Simplify Life" und will einfache Bedienung ohne technischen Schnickschnack ausdrücken. (c) 2014 Uwe Fischer

Die Abkürzung SL steht für die Traditionsmarke „Schaub Lorenz“, aber auch für „Simplify Life“ und will einfache Bedienung ohne technischen Schnickschnack ausdrücken. (c) 2014 Uwe Fischer

Die Roadshow von HB Austria, die neben der Hausmarke Schaub Lorenz noch die aktuellsten Produkte zahlreicher anderer Hersteller wie etwa Samsung, Toshiba oder Loewe umfasst, läuft noch bis Freitag, 21. März, im Magna Racino in Ebreichsdorf (Niederösterreich), von 26. bis 28. März sind die Produkte dann im Salzlager in Hall in Tirol zu bewundern. Der Eintritt ist kostenlos, Anmeldung unter http://www.hbaustria.at/bin/RoadShow2014

 

Feuer legt mobiles Internet lahm

Transmission High Site in Flammen – National Roaming als Ausweg

Es sind nicht immer die „bösen Netzbetreiber“ oder die „unfähigen Techniker“ schuld daran, wenn das Internet steht. Am Wochenende war in weiten Teilen Ostösterreichs für etwa acht Stunden der gesamte mobile Datenverkehr über das Handynetz von Drei lahmgelegt, weil im burgenländischen Parndorf ein Silo, in dem eine „Transmission High Site“ von Hutchison 3G untergebracht ist, in Flammen stand.

Wenn innerhalb Österreichs die Roaming-Anzeige - hier auf der Web-Oberfläche des 3Webgate - erscheint, kann man notfalls auch das Partnernetz des eigenen Betreibers zumindest für kleine, einfache Internet-Zugriffe benutzen.

Wenn innerhalb Österreichs die Roaming-Anzeige – hier auf der Web-Oberfläche des 3Webgate – erscheint, kann man notfalls auch das Partnernetz des eigenen Betreibers zumindest für kleine, einfache Internet-Zugriffe benutzen.

Wie es zu dem Feuer gekommen ist, ist noch unklar, Gerüchten zufolge könnte es sich um einen Kabelbrand gehandelt haben, der dann auf die Umgebung übergegriffen hat. Tatsache ist, dass der in dem Silo untergebrachte Technikraum ausbrannte und das elektronische Equipment zerstört wurde. Das Fatale daran: Es handelte sich, wie Drei-Sprecherin Petra Jakob betont, um eine so genannte „Transmission High Site“, einen wichtigen Knotenpunkt im Datennetz von Drei, und alle dahinter liegenden Sendestationen wurden durch dessen Ausfall ebenfalls außer Gefecht gesetzt. Die Folgen waren vom Burgenland bis ins Marchfeld zu spüren. Die Service-Techniker von Hutchison 3G waren zwar rasch vor Ort, mussten aber natürlich das Ende des Feuerwehreinsatzes abwarten, ehe sie sich ein Bild vom tatsächlichen Ausmaß des Schadens machen konnten. Und somit dauerte es bis in die Abendstunden, bis das mobile Internet den Drei-Kunden endlich wieder zur Verfügung stand.

Auch wenn man die Sachlage kennt, ist eine solche Störung für den Endkunden natürlich mehr als ärgerlich – kein Facebook, keine E-Mail, kein Google… Dienste, die man wie selbstverständlich ohne viel Nachzudenken quasi rund um die Uhr nutzt, stehen auf einmal nicht mehr zur Verfügung, man fühlt sich förmlich von der Umwelt abgeschnitten. Im Fall von Drei gibt es jedoch noch ein kleines Hintertürchen, über das man sich notfalls retten kann: Das so genannte „National Roaming“. Um seinen Kunden ein wirklich flächendeckendes Telefonieren zu ermöglichen, wurde ein entsprechendes Abkommen mit T-Mobile geschlossen, das heißt, wenn kein Netz von Drei zur Verfügung steht, können die Kunden ohne Aufpreis im Netz von T-Mobile telefonieren.

Die Betonung liegt auf Telefonieren, denn dieses nationale Roaming umfasst nur das klassische GSM-Netz, kurz 2G, nicht aber das für die schnelle Datenübertragung notwendige UMTS. Dennoch – wenn auf dem Endgerät (Handy, aber auch UMTS-Stick oder Webgate) die Roaming-Funktion aktiviert ist, lässt sich zur Not auch das GSM-Netz zur Datenübertragung nutzen… So wie früher, als es noch kein UMTS, HSPA oder LTE gab. Freilich ist die Übertragung äußerst schleppend. Zwar funktionieren manchmal auch die alten „Krücken“ GPRS und EDGE, um dem langsamen Netz ein bisschen zusätzliche Performance zu entlocken, ein komfortables Surfen, oder gar Videostreaming oder Skypen, ist damit freilich nicht möglich. Zumindest aber kann man seine E-Mails abrufen, und auf Facebook oder Google+ eine entsprechende Statusmeldung platzieren, dass man derzeit so gut wie offline ist und leider am sozialen digitalen Geschehen nicht teilhaben kann. Wird zwar, realistisch betrachtet, keinen Menschen wirklich interessieren, aber zumindest hat man selbst die Beruhigung, nicht einfach kommentarlos in einem virtuellen Nirwana abgetaucht zu sein.

www.drei.at

Wenn das Wohnzimmer zum Heimkino wird

Im Keller sollen Wellness-Oasen entstehen

Das Heimkino im Keller ist passé… Wer heute etwas auf sich hält (und natürlich neben ausreichend Platz auch das notwendige Kleingeld im Börsel hat), verwandelt seinen Keller in eine Wellness-Oase mit Whirlpool und Sauna, während das Multimedia-Equipment ins Wohnzimmer übersiedelt. Auf der „Wohnen & Interieur“, die noch bis einschließlich 16. März in der Messe Wien läuft, präsentiert der auf individuelles Home Entertainment spezialisierte Anbieter HeimkinoWelt die aktuellsten Technologien wie 4K-Fernseher und Streaming-Lösungen für Audio- und Video-Enthusiasten, die zwar Ton und Bild vom Feinsten genießen wollen, aber keine Lust haben, sich selbst mit der komplexen Technik im Hintergrund auseinanderzusetzen.

Thomas Chuchlik (rechts),  Geschäftsführer der HeimkinoWelt, und Uwe Fischer (links) diskutieren über die zukünftigen Entwicklungen auf dem Sektor Home Entertainment. Foto: Bettina Paur

Thomas Chuchlik (rechts), Geschäftsführer der HeimkinoWelt, und Uwe Fischer (links) diskutieren über die zukünftigen Entwicklungen auf dem Sektor Home Entertainment. Foto: Bettina Paur

Mit Stolz präsentiert Thomas Chuchlik, der Geschäftsführer der HeimkinoWelt, das Highlight seines Messestandes, den großen 4K-Fernseher von Sony. Rund 25.000 Euro sind für das Prachtstück zu bezahlen, das irgendwann einmal in Zukunft echtes Kino-Feeling ins Wohnzimmer bringen soll. Aus technischer Sicht wäre es ja heute schon möglich – neben der vierfachen Auflösung eines aktuellen HD-Fernsehers ist das Gerät auch schon mit der neuen, leistungsfähigeren HDMI 2.0-Schnittstelle ausgestattet -, was für das perfekte Vergnügen noch fehlt, ist jedoch der Content. Chuchlik wagt heute noch keine Prognose, wann sich die Industrie tatsächlich dazu durchringen wird, Blu-Ray-Disks mit Filmen in echter 4K-Auflösung auf den Markt zu bringen. Anfangs, so mutmaßt der Home Entertainment-Experte, wird man Filme im 4K-Format wohl eher von einer Festplatte abspielen, oder über das Netzwerk auf den Fernseher streamen, aber auch da hält sich das Angebot derzeit noch in Grenzen.

Aber zumindest wird dem potenziellen Käufer schon einmal der Mund wässrig gemacht – bis die Technologie wirklich reif für den Massenmarkt ist, kann man sich ja mit der aktuellen Technik von heute trösten, denn momentan, so Chuchlik, kommt es noch mehr auf die Qualität des Displays als auf die tatsächliche Anzahl der Pixel an, die den Videoabend zum Genuss machen.

Mit Hilfe eines motorisierten Schwenkarms wird der Fernseher in die Mitte des Raumes bewegt. (c) 2014 Uwe Fischer

Mit Hilfe eines motorisierten Schwenkarms wird der Fernseher in die Mitte des Raumes bewegt. (c) 2014 Uwe Fischer

Da das Multimedia-Center immer mehr ins Wohnzimmer rückt, sucht man bei HeimkinoWelt natürlich auch nach idealen Lösungen, wie sich die Technik perfekt in ein gemütliches Wohn-Ambiente einfügen kann. Dazu gehören unter anderem große Flatscreens, die im ausgeschalteten Zustand diskret in einer attraktiven Holzkommode versenkt werden, oder ein motorisierter Schwenkarm, der den Fernseher bei Bedarf in die Mitte des Zimmers bewegt. Bedient wird das Ganze gemütlich von der Couch aus per Fernbedienung, oder, noch eleganter, über das Handy, das heutzutage sowieso immer in Griffweite liegt.

Auch Tablets sind im modernen Multimedia-Haushalt ein beliebtes Steuerelement – darüber werden nicht nur Fernseher und Musikanlagen gesteuert, und der Content bei Bedarf in verschiedene Zimmer verteilt, auch Beleuchtung, Jalousien und Heizung lassen sich damit komfortabel steuern. Ein netter Nebeneffekt: Ältere Gadgets, die im Alltag eigentlich schon ausgedient haben und durch die neuesten Modelle ersetzt wurden, bekommen eine neue Bestimmung, indem zum Beispiel ein altes iPad der ersten Generation als Steuerkonsole für die gesamte Heimelektronik samt Gegensprechanlage und Videoüberwachung an die Wand montiert wird.

Der Messestand zeigt freilich nur eine kleine Auswahl an Möglichkeiten, die sich durch das Verschmelzen von Netzwerktechnik, Heimautomatisierung und Unterhaltungselektronik ergeben. In Wien-Liesing hat die HeimkinoWelt erst kürzlich ein neues Geschäftslokal eröffnet, auf dem den Kunden auf einer Präsentationsfläche von stolzen 800 Quadratmetern alle nur denkbaren Varianten eines modernen Heimkinos vorgeführt werden. Dabei sind nicht nur teure High End-Anlagen zu sehen und zu kaufen, Chuchlik bietet auch preiswerteres Equipment für den Normalverbraucher, wie 3D-fähige Blu-Ray-Player von Markenherstellern um weniger als 200 Euro an.

Die wirkliche Stärke des Unternehmens liegt aber in der individuellen Gestaltung und Einrichtung komplexer Multimedia-Systeme. Im Idealfall werden mit dem Kunden dessen Wünsche analysiert und ausgearbeitet, die Techniker der HeimkinoWelt installieren die komplette Anlage und richten Hard- und Software so ein, dass der Benutzer nur noch das Gerät einschalten und seinen Content, seien es audiophile Musikaufnahmen, spannende Action-Thriller, oder einfach nur das Fernsehprogramm in der bestmöglichen Qualität genießen kann.

www.heimkinowelt.at

www.wohnen-interieur.at

www.sempre-audio.at

Nikon Coolpix S32: Eine Kamera für Kinder und Abenteurer

Ein kleiner, robuster Begleiter für alle Fälle

Da meine zweieinhalbjährige Tochter es liebt, „klick-klick“ zu machen, und ich meine große Spiegelreflexkamera doch nicht allzu gerne in kleinen Kinderhänden weiß, habe ich mich auf die Suche nach einer idealen Kamera für die Kleine gemacht. Sie soll robust und einfach zu bedienen sein, es soll keine allzu große finanzielle Tragödie sein, falls mein Töchterlein das Gerät einmal im Kindergarten liegen lassen sollte, und vor allem soll die Kamera auch einigermaßen gute Bilder machen, und nicht nur ein verwaschenes Pixelwirrwarr wie die als solche propagierten „richtigen“ Kinder-Kameras liefern. Unter diesen Vorgaben erweckte vor allem die nagelneue Coolpix S32 von Nikon meine Aufmerksamkeit.

Passt perfekt in kleine Kinderhände: Die Nikon Coolpix S32. (c) 2014 Uwe Fischer

Passt perfekt in kleine Kinderhände: Die Nikon Coolpix S32. (c) 2014 Uwe Fischer

Grundsätzlich ist die Coolpix S32 als Outdoor- und Unterwasserkamera konzipiert. Sie soll Stürze aus eineinhalb Metern Höhe unbeschadet überstehen und dem Wasserdruck in bis zu 10 Metern Tiefe standhalten, und auch was die Umgebungstemperatur betrifft, hält die Kamera einiges aus: Bis zu minus zehn Grad Kälte und bis zu 40 Grad Hitze sollen dem Gerät laut Datenblatt nichts ausmachen. Diese Aspekte machen die kleine Nikon natürlich doppelt interessant… Immerhin können sich Mama und Papa dann im Urlaub das „Spielzeug“ ihrer Tochter ausborgen und damit schnorcheln oder auf einen Erkundungstrip in den Regenwald gehen, und gestochen scharfe Fotos mit nach Hause bringen. Mir persönlich fehlen zwar diverse manuelle Einstellmöglichkeiten, aber von einer „Familien-Kamera“ wäre das wahrscheinlich zu viel verlangt. Vor allem in dieser Preisklasse: Die S32 ist im Handel für knapp über 100 Euro zu finden, für eine qualitativ höherwertige Markenkamera geradezu ein Schnäppchen.

Dank des stoß- und wasserfesten Gehäuses ist die Coolpix S32 auch für Abenteuer in der Wildnis ein perfekter Begleiter. (c) 2014 Uwe Fischer

Dank des stoß- und wasserfesten Gehäuses ist die Coolpix S32 auch für Abenteuer in der Wildnis ein perfekter Begleiter. (c) 2014 Uwe Fischer

Die Fotos werden normalerweise mit 13 Megapixel aufgenommen, wobei man die Auflösung wahlweise auf zwei oder vier Millionen Bildpunkte herunterschrauben kann. Sowohl die Fokussierung, wie auch der Zoom (dreifach optisch) sind innenliegend, das heißt, es gibt außen keine beweglichen Teile, die irgendwie verklemmen oder verschmutzen könnten. Auch wenn das Kind wieder einmal mit dem Finger mitten auf die Linse tappen will, ist das kein Problem, denn die kratzfeste Glasscheibe, die die empfindliche Optik schützt, lässt sich ganz leicht mit einem Tuch wieder abwischen.

Die Kameras ist mit zwei Auslösern ausgestattet. Mit dem rechten Knopf macht man, wie man es von Fotoapparaten seit jeher gewohnt ist, Fotos, mit dem linken Knopf hingegen nimmt man Videos auf – standardmäßig in FullHD, wobei auf Wunsch auch hier die Auflösung reduziert werden kann, allerdings dann gleich in das VGA-Format (640 mal 480 Pixel). Auf einen 720p-Modus wurde, aus welchen Gründen auch immer, verzichtet.

Anfangs hat meine Tochter die beiden Knöpfe gerne verwechselt, aber schon ab dem zweiten Tag erwischte sie souverän den richtigen Auslöser. Leider ist dieser (selbst für Erwachsene) ein wenig schwergängig, was die kindliche Freude am Fotografieren dann etwas dämpfte: Die S32 piepste zwar, dass das Motiv scharf gestellt sei, löste dann aber nicht immer aus. Wenn die Kleine dann fester draufdrückte, rutschte die Kamera natürlich nach unten, sodass die Köpfe von Mama und Papa abgeschnitten waren.

A propos rutschen: Nach einem Sturz aus etwa einem Meter Höhe auf Waldboden zeigte die Coolpix eine Fehlermeldung an, dass der Speicher voll sei. Wie sich zeigte, war durch die Erschütterung die Speicherkarte ein wenig verrutscht. Aber einmal kurz den Deckel geöffnet, Karte raus und wieder rein, und schon funktionierte die Kamera wieder einwandfrei.

Hinter dem selben Deckel verbirgt sich übrigens auch die Ladebuchse für den Akku – dies ist in der Praxis insofern ein wenig unangenehm, als dass die Kamera während des ganzen Ladevorgangs mit offener Klappe herumliegen muss, und somit aller Robustheit zum Trotz nicht mehr vor Alltagsgefahren wie einem umgestoßenen Trinkbecher, Chipsbröseln oder Staub und Asche geschützt ist. Dabei sollte gerade die Innenseite dieser Klappe immer peinlichst sauber gehalten werden, damit das Gehäuse auch wirklich wasserdicht bleibt.

Abgesehen von den paar kleinen Schwachstellen ist die Nikon Coolpix S32 eine wirklich gute Familienkamera, die sowohl der rauen Umgangsweise von Kindern wie auch von Freizeitabenteurern durchaus gewachsen ist, und dabei durchaus professionelles Bildmaterial liefert. Das Gerät ist in vier Farben, Gelb, Blau, Pink und Weiß, erhältlich.

http://www.nikon.at/de_AT/product/digital-cameras/coolpix/style/coolpix-s32

Simulus GH-4.CAM: Die Abenteuer einer Kampfgelse

Preiswerte Video-Drohne von Pearl im Praxistext

Auch wenn der Anbieter Pearl betont, dass es sich bei dem kleinen Quadrocopter Simulus GH-4.CAM um kein Spielzeug handelt, ist es doch eines. Glücklicherweise. Denn wäre es eine professionelle Foto-Drohne, würde man für den Betrieb Pilotenschein, Fluggenehmigung etc. brauchen, und das fällt hier definitiv weg. Samt Akku und Speicherkarte wiegt die „Kampfgelse“, wie eine Freundin die Minidrohne liebevoll und gleichzeitig sehr treffend bezeichnet hat, gerade einmal 54 Gramm, ist also gewichtsmäßig irgendwo zwischen einem Spatzen und einer Amsel angesiedelt. Das kleine Fluggerät nimmt Videos im 720p-Format auf und kostet inklusive Fernbedienung knapp 100 Euro.

Simulus GH.4-CAM

Die kleine „Kampfgelse“ unmittelbar vor dem Start. (c) 2014 Uwe Fischer

Wenn es, wie im Fall des kleinen Quadrocopters, auf jedes Gramm ankommt, muss man natürlich auch mit den Bauelementen sparsam umgehen. Deshalb fehlt dem Winzling auch ein Ein- und Ausschalter, zur Inbetriebnahme muss einfach nur ein Akku-Kabel angesteckt werden. An dieser Stelle heißt es nun erst einmal sehr vorsichtig sein: Damit Drohne und Fernsteuerung auf einander abgestimmt werden können, muss zuerst die Fernsteuerung und dann das kleine Fluggerät eingeschaltet werden. Wenn der „Gas-Hebel“ in dieser Phase nicht ganz am unteren Anschlag steht, fangen die Rotorblätter sich noch in der Hand zu drehen an, und obwohl sie winzig klein sind, ist das ziemlich schmerzhaft! Ehe man den Quadrocopter mit Strom versorgt, sollte man die Fernsteuerung also an einem möglichst sicheren Ort ablegen und nicht einfach nur irgendwie in die Hosentasche fummeln. Wenn das Gerät flugbereit ist, muss nur noch mit einem Mikrotaster die Kamera aktiviert werden, und schon kann das Abenteuer losgehen.

Selbstporträt

Ein Selbstporträt aus der Luft. Der Simulus GH-4.CAM filmt im 720p-Modus, aus der Videodatei können dann Einzelbilder mit einer Auflösung von 1280 mal 720 Bildpunkten extrahiert werden.(c) 2014 Uwe Fischer

Das Summen der vier kleinen Motoren erinnert an eine Armee von Gelsen, die sich zum Angriff bereit macht. Während ich den Hebel nach oben schiebe, wird das Summen immer lauter, und plötzlich hebt das kleine Fluggerät tatsächlich vom Boden ab. Da es sehr schnell von der großen Wiese, die ich als Testgelände gewählt habe, in Richtung Straße abzuzischen droht, drücke ich den Hebel schnell wieder nach unten – etwas zu schnell. Der Quadrocopter fällt wie ein Stein zu Boden, und obwohl ich gleich wieder Vollgas gebe, lässt sich ein unfreiwilliger Bodenkontakt nicht vermeiden.

Zum Glück konnte ich durch das Gegensteuern den Aufprall so weit abschwächen, dass die arme Kampfgelse nicht gleich bei ihrem aller ersten Flug in die ewigen Jagdgründe einging.

Beim zweiten Start war ich dann schon etwas vorsichtiger, versuchte, die Drohne nur wenige Zentimeter über dem Boden zu halten, um mich mit der Steuerung besser vertraut zu machen. Dabei ist es gar nicht so einfach, die Flugrichtung zu ändern und dabei die Flughöhe konstant zu halten – die Richtungsänderung geht meist mit einer heftigen Beschleunigung einher, und wenn man dann nicht die Nerven bewahrt, liegt der Quadrocopter auch schon wieder am Boden – oder steckt in einem Busch fest, aus dem er dann ganz vorsichtig wieder herausgezupft werden muss. Glücklicherweise hat Pearl das Gerät sehr stabil gebaut, sodass auch ein gutes Dutzend harter Landungen der Minidrohne keinen echten Schaden zufügten.

Man sollte nur nicht übermütig werden und das Gerät zu hoch aufsteigen lassen… Eine kleine Luftströmung, und schon ist es weg! Ich konnte nur hilflos zusehen, wie sich meine kleine Gelse immer weiter von mir entfernte, bis sie schließlich aus der Reichweite der Fernbedienung war und unsanft auf dem nahegelegenen Fußballplatz niederging. Zum Glück war gerade kein Match im Gange! Aber außer einem abgeschürften Rotor kam die Drohne auch diesmal unbeschadet davon, und da solche Pannen am Anfang unvermeidbar sind, legt Pearl seinen Quadrocopter ohnehin ein Set leicht zu montierender Reserve-Rotoren bei.

Der Akku hält übrigens rund zehn Minuten durch, dann muss er über ein USB-Kabel wieder neu aufgeladen werden. Da dieser Vorgang etwa eineinhalb Stunden in Anspruch nimmt, ist es ratsam, mit der Drohne gleich ein paar Reserve-Akkus mitzubestellen, anderenfalls ist die Freude an einem Abenteuerausflug nur von sehr kurzer Dauer. Und man sollte darauf achten, den Akku nicht leer zu fliegen – wird die Kamera nämlich nicht ordnungsgemäß über den Mikrotaster abgeschaltet, ist die komplette Videoaufnahme verloren.

Die Aufnahmen haben zwar keine Profiqualität, und die gewöhnungsbedürftige Steuerung treibt dem Benutzer oft ganz schön die Schweiß auf die Stirn, aber dennoch ist der Simulus GH-4.CAM ist ein lustiges Spielzeug, das viel Spaß bereitet. Natürlich nur, wenn man Sicherheitsregeln beachtet, also niemals direkt auf Menschen oder Tiere zufliegt, und auch die Privatsphäre anderer Personen berücksichtigt – ein Erkundungsflug über den Nachbarsgarten ist ein absolutes Tabu!

www.pearl.at

 

 

 

 

 

Screeneo: Großes Bild in kleinen Räumen

Kompaktes Multimedia-System mit Short Distance Projektor

Im Business-Bereich gehören Short Distance Projektoren bereits zum Alltag, jetzt findet diese Technologie auch im Wohnzimmer Einzug: Der französische Hersteller Sagemcom präsentierte dieser Tage unter dem Philips-Logo in Wien den neuen Multimedia-Beamer Screeneo, der bereits aus nur zehn Zentimetern Entfernung ein Bild mit 1,27 Metern Diagonale – das entspricht einem 50 Zoll Flatscreen – an die Wand projiziert. Rückt man mit dem Gerät auf insgesamt 44 Zentimeter zurück, ergibt sich eine Bildfläche, die sich mit einem 100 Zoll-Fernseher vergleichen lässt.

Screeneo


Kleines Zimmer, großes Kino: Der Screeneo benötigt nicht einmal einen halben Meter Abstand zur Wand, um ein 100 Zoll großes Bild zu erzeugen. (c) 2014 Uwe Fischer – Der dargestellte Filmausschnitt stammt aus dem Trailer zu „The Wolf of Wall Street“

Der Projektor selbst arbeitet mit LED-Technologie, das heißt, bei einer erwarteten Lebensdauer von 30.000 Betriebsstunden gibt es keinen aufwändigen Lampenwechsel, und es müssen im Vergleich zu herkömmlichen Beamer auch keine Aufwärm- und Abkühlphasen berücksichtigt werden – wenn der Film aus ist, schaltet man das Gerät einfach ab und packt es weg – bei einem herkömmlichen Projektor könnten die Erschütterungen bereits das vorzeitige Ende der teuren Lampe bedeuten. Da sowohl das Soundsystem – Dolby Digital inklusive Subwoofer -, wie auch ein Mediaplayer und ein DVB-T-Empfänger im Gehäuse inkludiert sind, ist der Screeneo für den mobilen Einsatz prädestiniert – das einzige, was man für den Video- oder Fernsehabend noch benötigt, sind eine Steckdose und eine freie Wand.

Letztere muss nicht einmal weiss sein – einige Standard-Wandfarben sind bereits im Betriebssystem des Projektors hinterlegt, sodass der Mediaplayer das Bild entsprechend anpassen kann, um dem Betrachter ein möglichst farbechtes Filmerlebnis zu bescheren. Das Betriebssystem des Screeneo ist übrigens Android 4.2, sodass sich auch verschiedene Apps, wie beispielsweise Spiele, direkt auf dem Projektor installieren lassen. Dementsprechend ist via WLAN auch der Zugang zum Internet möglich, sodass sich beispielsweise YouTube-Clips metergroß konsumieren lassen, und auch die Darstellung und Bearbeitung von Office-Dokumenten ist problemlos möglich. Die Anbindung von Maus und Tastatur erfolgt dann bei Bedarf via Bluetooth.

Wenn der Projektor in ein Heimnetzwerk eingebunden wird, kann er via DLNA auch auf Multimedia-Dateien, die auf  PCs oder einem Server gespeichert sind, zugreifen. Ansonsten können beliebige Geräte wie Spielkonsolen, BluRay-Player, Settop-Box oder Sat-Receiver an die HDMI-Buchsen des Screeneo angeschlossen werden, und via USB können auch Filme von einer externen Festplatte oder einem USB-Stick direkt abgespielt werden. Auch ein SD-Kartenleser ist mit an Bord. Dabei werden so gut wie alle heute üblichen Datenformate inklusive der MKV-Container unterstützt. Schließlich erlauben ein Composite- und ein VGA-Eingang auch noch den Anschluss älterer, analoger Videoquellen.

Der Projektor ist sogar 3D-fähig – eine entsprechende aktive Shutterglass-Brille ist im Lieferumfang inkludiert. Dabei kann der Screeneo sowohl echten 3D-Content wiedergeben, wie auch herkömmliche Videos in Echtzeit in ein 3D-Bild umwandeln.

Screeneo


Der Screeneo beherrscht dank Android-Betriebssystem die unterschiedlichsten Dateiformate. (c) 2014 Uwe Fischer

Der Screeneo, den ich näher unter die Lupe nehmen durfte, ist der erste Vertreter einer zukünftigen Produktfamilie. Das aktuelle Gerät beherrscht mit einer nativen Auflösung von 1280 mal 800 Pixel nur das 720p-Format, FullHD soll erst bei späteren Modellen angeboten werden. Für anspruchsvolle Cineasten, die ihren Content hauptsächlich via BluRay beziehen, mag 720p zu niedrig erscheinen, für den normalen Fernseh-Konsum oder zum Betrachten von Clips aus dem Internet reicht es jedoch aus. Die Lichtstärke wird mit 500 ANSI-Lumen angegeben, das heißt in der Praxis, der Raum muss zwar nicht komplett abgedunkelt sein, bei hellem Tageslicht erscheint das Bild jedoch ziemlich blass. Allerdings sind auch hier leistungsfähigere Geräte in Vorbereitung.

Als unverbindlichen Verkaufspreis für das vorgestellte Einstiegsmodell PHD 1590TV nennt Sagemcom 1590 Euro, vermarktet wird das Gerät unter der Marke Philips.

www.sagemcom.com

www.philips.com